print logo

Die Trends 2020 im B2B E-Commerce

Headless Commerce, B2B-Marktplätze oder Punchout – was wird in Zukunft wichtig im B2B-Handel? Hier sind die Trends 2020 im B2B E-Commerce.
silver.solutions GmbH | 29.11.2019
B2B-Shopsoftware wird zum Schweizer Messer © spaxiax/shutterstock.com
 

Die Trends 2020: Alles muss im B2B-Handel schneller gehen. Informationen müssen schneller verfügbar sein, der Einkaufsprozess muss kürzer werden und die Lieferung flott beim Kunden sein. Die Einkäufer nutzen immer mehr Kanäle und kaufen verstärkt über B2B-Marktplätze ein. Und Headless Commerce und Punchout verändern grundlegend die Art, wie Onlineshops genutzt werden. Welche Trends werden 2020 im B2B E-Commerce wichtig?

B2B-Marktplätze & Co: Business-Kunden nutzen immer mehr Kanäle

2020 werden B2B-Marktplätze aufgrund der Auswahl und Vergleichbarkeit für Unternehmen immer wichtiger. Laut einer Forrester-Studie sollen B2B-Marktplätze wie Amazon Business, Wer liefert was?, Alibaba und Mercateo bis 2022 die Hälfte aller Einkäufe im B2B-Bereich abwickeln.

Aber auch andere Plattformen sollten B2B-Händler nicht aus den Augen verlieren, denn Omnichannel wird auch im B2B-Bereich ein Thema. Durchschnittlich nutzen B2B-Einkäufer heute bereits sechs Kanäle, hat McKinsey herausgefunden. Dazu gehören unter anderem Onlineshops, Social Media und stationäre Geschäfte. Eine Studie von Frost & Sullivan verrät, dass Einkäufer, die mehr Kanäle nutzen, auch mehr Geld ausgeben. B2B-Händler tun also gut daran, diese Kunden abzuholen und auf den bevorzugten Kanälen ihrer Kunden aktiv zu werden.

Schnellere Bestellungen und Lieferungen im B2B E-Commerce

B2B-Einkäufer haben es eilig. Schnellbestellungen und Blitz-Lieferungen, die sie aus Endkundenshops kennen, erwarten sie nun auch im B2B-Bereich. Deshalb straffen Onlineshops die Bestellprozesse und bieten komfortable Funktionen für schnelle Nachbestellungen an. Sie bilden die Prozesse des B2B-Kunden besser ab, beispielsweise Workflows und Freigaben, damit der Onlinekauf unkompliziert und schnell über die Bühne geht. Warenkorbvorlagen, Bestelllisten-Upload und ein beschleunigter Checkout sind nur einige Beispiele, wie das gelingen kann.

Die verlässliche Lieferung am nächsten Tag oder sogar taggleiche Lieferungen (Same-Day Delivery) ist ein weiterer Service, mit dem sich B2B-Händler einen Vorsprung verschaffen können. Onlineshops wie Conrad, Würth und Cyberport bieten diese zügigen Lieferungen bereits für B2B-Kunden an. So ist dringend benötigtes Zubehör schnell und planbar wieder verfügbar.

Top-Trends 2020: Punchout, PWA & Headless Commerce

Punchout, Headless Commerce und Progressive Web Apps (PWA) sind Begriffe, die im B2B E-Commerce immer öfter zu hören sind. Die Technologien dienen unter anderem dazu, Kunden die Bestellung so einfach wie möglich zu machen und Prozesse weiter zu beschleunigen.

Progressive Web Apps erweitern die mobile Website und den Shop um Funktionen, wie man sie von einer nativen App für Android oder iOS kennt. Weil es sich aber immer noch um eine Website handelt, müssen Kunden nicht erst eine App installieren. Auf dem Handy bietet zum Beispiel der B2B-Händler Indunorm einen Barcode-Scanner an, mit dem Kunden Produkte mit der Handy-Kamera erfassen und schneller nachbestellen können. Ein Vorteil der PWA: In der Regel sollte die responsive Website eines Onlineshops bereits vorhanden sein. Somit ist der Entwicklungsaufwand deutlich geringer, denn nur die Zusatzfunktionen für Smartphones müssen noch entwickelt werden.

Ein weiterer Trend für 2020 ist Headless Commerce, ein Konzept, bei dem Backend und Frontend voneinander getrennt werden. B2B-Händler können damit die vielfältigen Kanäle, auf denen B2B-Einkäufer unterwegs sind, besser bedienen. Denn neben der Desktop-Seite und der Mobilversion kommen weitere Touchpoints hinzu, die zum Teil ganz anders genutzt werden. Dazu gehören zum Beispiel Social-Media-Kanäle, B2B-Marktplätze, Wearables, der PoS und Voice Commerce. Mit einer E-Commerce-Lösung, die Headless Commerce unterstützt, bekommt jeder Kanal ein eigenes Frontend, das perfekt darauf zugeschnitten ist. Die Shopsoftware stellt im Hintergrund die E-Commerce-Funktionen wie gehabt zur Verfügung.

Bei Punchout entfällt sogar der Weg in den B2B-Shop des Händlers. Um die Bestellprozesse des Kunden noch weiter zu verkürzen, integriert sich die Shopsoftware über eine Schnittstelle mit dem ERP-System des Kunden. Dieser kann nun aus seinem ERP-System heraus Produkte im Shop recherchieren und den Kaufprozess direkt mit seinem ERP durchführen.

B2B E-Commerce-Plattformen für Einkauf, Services und Content

Shop-Lösungen entwickeln sich 2020 zu umfangreichen B2B E-Commerce-Plattformen, die neben dem Produkt auch Dienstleistungen für B2B-Kunden offerieren. Die Einkäufer können sich zum Beispiel in einem Online-Kalender einen Beratungstermin aussuchen oder passende Services wie Schulungen zum Produkt dazu buchen.

Die Plattformen bieten außerdem umfassende Content-Angebote wie Ratgeber, FAQs, Video-Anleitungen oder Blogbeiträge. In einem Self-Service-Portal finden B2B-Kunden eine Wissensdatenbank, die typische Fragestellungen beantwortet. Das hat den Vorteil, dass Einkäufer seltener zum Telefon greifen müssen, um beim Vertriebsmitarbeiter nachzufragen, ob ein Produkt für den gewünschten Zweck kompatibel ist.

Doch wo sollen all die Inhalte herkommen? Zumindest für Produkttexte können Textroboter einspringen. Sie benötigen nur strukturierte Daten und können daraus auch bei vielen Produkten und Variationen immer wieder originelle Texte generieren. Liebherr und Bosch setzen bereits auf die automatische Textgenerierung im B2B-Segment.

Fazit: Die B2B E-Commerce-Trends 2020

Einkäufer bewegen sich auf auf immer mehr Kanälen, haben wenig Zeit und übertragen ihre Einkaufsgewohnheiten aus dem B2C-Bereich aufs B2B-Geschäft. B2B E-Commerce-Plattformen müssen deutlich flexibler werden, um jedem Kundenanspruch gerecht zu werden. B2B-Händler sehen sich besonders mit einer Nachfrage nach effizienteren Einkaufsprozessen konfrontiert. Die geeigneten Mittel können Punchout, Headless Commerce und Progressive Web Apps sein, die den Firmeneinkauf flexibler, schneller und komfortabler für den Kunden machen.

 

© Weitere Informationen rund um B2B-Onlineshops und Progressive Web Apps und mehr zu den Top-Trends 2020 im B2B E-Commerce lesen Sie im Blog der B2B E-Commerce-Experten von silver.solutions - https://blog.silversolutions.de