Führung 4.0 - Jetzt demokratisch führen
Digitalisierung, Globalisierung und die Generationen Y und Z haben das Arbeitsleben entscheidend verändert. Arbeiten, nur um Geld zu verdienen, ist heute nicht mehr der hauptsächliche Motivator junger Arbeitskräfte. Sie möchten in ihrem Job etwas Sinnvolles leisten und dabei Teil eines toll funktionierenden Teams sein. Für die Führungskräfte der Arbeitswelt 4.0 bedeutet das ein Umdenken und Weiterentwickeln ihres Führungsstils.
Emotionen sind erlaubt!
Was glauben Sie, motiviert mehr – Zahlen und Fakten oder echte Emotionen? Geht es um Führung in der Arbeitswelt 4.0, dann sind es definitiv die Emotionen. Vor allem positive Gefühle wie Begeisterung oder Freude, können dafür sorgen, dass Ihr ganzes Team Höchstleistungen erbringt. Doch damit das gelingt, spielen Sie als Führungskraft eine entscheidende Rolle. Denn ihre Mitarbeiter richten sich emotional an Ihnen aus, denn Sie sind ihr „Emotional Leader“. Konkret bedeutet das: Sie selbst, Ihre Emotionen und Ihr Verhalten wirken sich direkt auf die Emotionen Ihres Teams aus. Deswegen ist es elementar, dass Sie Ihre Gefühle unter Kontrolle haben und diese im positiven Sinne einsetzen. Sie selbst legen die Basis für gute Laune und Optimismus im Team. Wie das funktioniert? Stellen Sie sich doch einmal folgende Situation vor: Ein Lieferant hat Ihnen gerade mitgeteilt, dass sich die nächste Lieferung um einige Tage verzögern wird. Das bringt Ihr Tagesgeschäft ordentlich durcheinander. Verärgert gehen Sie durch Ihr Unternehmen und treffen dabei etliche Mitarbeiter aus Ihrem Team. Diese spüren Ihre schlechte Stimmung und sind direkt selbst schlecht gelaunt. Ob das ein produktiver Arbeitstag wird? Eher nicht.
So begeistern Sie Mitarbeiter der Arbeitswelt 4.0
Oben beschriebenes Szenario könnte aber auch ganz anders verlaufen. Der Lieferant hat Ihnen schlechte Nachrichten überbracht. Auf Ihrem morgendlichen Rundgang durch den Betrieb haben Sie Ihre Emotionen dennoch im Griff. Sie geben sich gut gelaunt und stecken Ihre Mitarbeiter mit Ihrer positiven Stimmung an. Die Folge: Ihr Team fühlt sich gut, geht hochmotiviert an die Arbeit. So haben Sie für Ihre Mitarbeiter eine emotionale Basis geschaffen, auf der sie ihr volles Potential entfalten und sich den Aufgaben des Tages widmen können. Positive Emotionen wecken echte Begeisterung, die wiederum dafür sorgt, dass alle mehr miteinander kommunizieren, Ideen austauschen und insgesamt effektiver arbeiten. Das stärkt den Zusammenhalt des Teams und knüpft gleichzeitig eine Art Sicherheitsnetz für Krisenzeiten.
Die Führungskraft als inspirierender Impulsgeber
Die „schlechte“ Nachricht vorweg: Den einen und einzig richtigen Führungsstil gibt es nicht. Führung in der Arbeitswelt 4.0 ist individuell an Situationen, Projekte und Mitarbeitertypen angepasst. Worauf es dabei ankommt, ist Ihre Fähigkeit, den richtigen Führungsstil zu wählen:
1. visionär:
Sie möchten Ihre Mitarbeiter dazu inspirieren, ihren Teil zum großen Ganzen beizutragen. Sie möchte sie dazu ermutigen, über sich hinauszuwachsen und eigenständig zu handeln. Dann nutzen Sie den visionären Führungsstil.
2. coachend:
Mit dem coachenden Führungsstil inspirieren Sie Ihre Mitarbeiter dazu, ihre eigenen Stärken zu erkennen und vorhandene Ressourcen zu nutzen. Außerdem helfen Sie ihnen dabei, mutig zu sein und sich neue Ziele zu setzen.
3. gefühlsorientiert:
Sie nehmen Emotionen Ihrer Mitarbeiter ernst, inspirieren dazu, diese ins Positive zu wandeln. Sie helfen, sich in anstrengenden Zeiten aufzuraffen und durchzuhalten.
4. demokratisch:
Sie möchten Ihre Mitarbeiter dazu inspirieren, eigene Ideen zu entwickeln? Dann führen Sie demokratisch! Unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter dabei, Ideen des Teams weiterzuentwickeln und sich so richtig in den Job reinzuhängen.
5. fordernd:
Ein fordernder Führungsstil kann, in Krisen-Situationen eingesetzt, wahre Wunder wirken. So inspirieren Sie Ihr Team, zusätzliche Kräfte zu mobilisieren.
6. befehlend:
Zugegeben, ein befehlender Führungsstil klingt nicht gerade fortschrittlich. Doch „Arbeitswelt 4.0“ heißt nicht, alles zu verweichlichen. Auch hier braucht es ab und zu eine klare Kante. Nämlich wenn der Mitarbeiter Grenzen überschritten hat oder wenn es darum geht, etwas durchzuziehen und Dinge zu Ende zu bringen.
Was alle Führungsstile gemeinsam haben, ist ihre Absicht: Mitarbeiter zu guten und besonderen Arbeitsergebnissen zu bringen. Mittels positiver Emotionen ist das möglich. Denn die Führung der Zukunft ist vor allem eines – inspirierend.
Ines Eulzer und Thomas Pütter: Klare Kante
Verlag Business Village
Als Buch: 19,95€
ISBN: ISBN : 9783869804606
PDF-EBook 16,95€
ISBN : 9783869804613