Die wichtigsten HR-Trends für 2019
Das Jahr neigt sich dem Ende und es stellt sich die Frage, welche Änderungen 2019 für die Arbeitswelt mit sich bringt. Nicht nur für Personaler, auch für Angestellte, CEOs und Freelancer, wird es spannend, welche HR-Trends den Markt bestimmen. Sechs Experten geben einen Ausblick, was in Sachen Human Resources im kommenden Jahr wichtig wird.
Thomas Maas, CEO von freelancermap:
„Active Sourcing gestaltet den Recruiting-Prozess effizienter. Dabei geht es nicht nur darum Zeit und Geld zu sparen, sondern vor allem durch proaktive Methoden die bestmögliche Besetzung für den freien Job zu finden. Über 'Profile Mining' in Business-Netzwerken und die Recherche in sozialen Medien oder Jobbörsen wird nach den passenden Kandidaten gesucht. Im 'War-for-talents' begeben sich Unternehmen viel mehr aktiv auf die Suche nach Top-Bewerbern. Das führt zu Entschleunigung des Bewerbungsprozesses auf beiden Seiten und bietet gerade für High Potentials aus den Bereichen Mathematik, IT und Ingenieurwesen neue Möglichkeiten.“
Paul-Alexander Thies, CEO von Billomat:
„Die klassische Rollen-Denke hat im HR-Bereich ausgedient. Unternehmen müssen Mitarbeiter mehr als Kunden wahrnehmen und diese auch so behandeln. Hierbei gilt es, intern Anregungen für potenzielle aber auch gegenwärtige Mitarbeiter zu implementieren. So können zum Beispiel eine Mitgliedschaft im Fitnessclub oder Vergünstigungen für Restaurants den Unterschied ausmachen und ein Zeichen der Wertschätzung sein. Im Umkehrschluss sollten Kunden wiederum als Partner auf Augenhöhe angesehen werden. Sie sind ein Teil des Teams, welches so eine Marke auf mehreren Ebenen wachsen und erfolgreich werden lässt. Sie sind quasi unsere Mitarbeiter im Remote Office, die helfen, das Produkt durch die Beantwortung von Umfragen oder Feedback und Wünschen im Ideenportal stetig zu verbessern.“
Enno Kuntze, CEO von Wellnow:
„Zahllose E-Mails und Meetings, 24/7-Verfügbarkeit, Produktivitäts- und Leistungsdruck, ständiges Sitzen in gekrümmter Sitzhaltung, ein schneller Snack zum Mittagessen und Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen: So oder so ähnlich sieht die Arbeitsrealität für viele Millionen Menschen in Deutschland aus. Damit einher geht auch die Zunahme klassischer Volkskrankheiten, wie z.B. Bluthochdruck oder Rückenschmerzen, aber auch der Anstieg von Krankschreibungen aufgrund psychischer Erkrankungen, wie Burnout oder Depressionen. Die Ursachen sind vor allem Stress, eine schlechte Ernährung und zu wenig abwechslungsreiche Bewegung. Viele Arbeitgeber haben verstanden, dass sie ihre Mitarbeiter mit diesen Themen nicht alleine lassen können und setzen daher auf 'On-site Corporate Wellbeing', also die Nutzung verschiedener Gesundheitsleistungen, wie z.B. Massagen, Yoga, Personal Training oder Ernährungsberatung direkt am Arbeitsplatz. Genau diese Initiativen sind es, die einen positiven Einfluss auf die Unternehmenskultur haben.“
Thomas-Marco Steinle, CEO der good healthcare group:
„Dass weibliche Bewerber gerade für Führungspositionen immer noch einen schweren Stand haben, ist auch den meisten Frauen bewusst. Mit wachsendem Recht auf gleichen Zugang und politische Prioritäten in der modernen Welt, wird jedoch Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen immer wichtiger. Auch für die Arbeitswelt bedeutet das vor allem, dass Chancengleichheit im Team zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil wird. Das daraus resultierende ausgeglichene Verhältnis von Männern und Frauen auf jeder Unternehmensebene, also eben auch in der Führungsetage, sorgt für die besten Ergebnisse. Die Vielfalt an Perspektiven und Kompetenzen wird in Zukunft unerlässlich sein. Dabei geht es nicht darum, eine Frauenquote einzuführen, sondern Personalentscheidungen schlichtweg anhand von fachlicher Qualifikation, Softskills und überzeugenden Bewerbungen zu fällen - aber bitte mit Chancengleichheit für alle Bewerber!“
Miriam Rupp, Gründerin und CEO von Mashup Communications:
„Amazon ersetzt PowerPoint-Präsentationen mit 'narrativen Memos'. Richard Branson sagt über seine Organisation Virgin: 'Wir wären nichts ohne unsere Story.' Ein einziges Dokument über die Unternehmenskultur von Netflix wird über 12 Millionen Mal geklickt. In Zeiten von New-Work-Konzepten und Kooperation auf Augenhöhe gehört Storytelling zu einem der wichtigsten Tools, das in der Zusammenarbeit von Teams und dem Verhalten als Führungskraft immer entscheidender zum Erfolg beitragen wird.“
Robin Tschöpe, CEO von LeasingMarkt.de:
„Starre Regelungen und rigide Begrenzungen waren gestern: Stattdessen spielt Flexibilität am Arbeitsplatz eine immer größer werdende Rolle. Die Attraktivität von Arbeitgebern misst sich mehr und mehr an Möglichkeiten wie Home Office, Jobsharing, Sabbatical oder Elternzeit. Alltag und Beruf harmonieren manchmal nicht perfekt miteinander, etwa wenn wichtige Termine in die Arbeitszeit fallen. Ein Arbeitgeber kann daher selbst nur dann volle Flexibilität von seinen Mitarbeitern fordern, wenn er diese selbst auch bieten kann. Um neue Talente zu begeistern und qualifizierte Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden, wird diese Art der Unternehmenskultur unerlässlich und bei Neubewerbern zu dem ausschlaggebenden Argument für oder gegen ein Unternehmen.“
Active Sourcing: Seitenwechsel im Recruiting
Thomas Maas, CEO von freelancermap:
„Active Sourcing gestaltet den Recruiting-Prozess effizienter. Dabei geht es nicht nur darum Zeit und Geld zu sparen, sondern vor allem durch proaktive Methoden die bestmögliche Besetzung für den freien Job zu finden. Über 'Profile Mining' in Business-Netzwerken und die Recherche in sozialen Medien oder Jobbörsen wird nach den passenden Kandidaten gesucht. Im 'War-for-talents' begeben sich Unternehmen viel mehr aktiv auf die Suche nach Top-Bewerbern. Das führt zu Entschleunigung des Bewerbungsprozesses auf beiden Seiten und bietet gerade für High Potentials aus den Bereichen Mathematik, IT und Ingenieurwesen neue Möglichkeiten.“
Rollentausch in der HR: Klassisches Denken funktioniert nicht mehr
Paul-Alexander Thies, CEO von Billomat:
„Die klassische Rollen-Denke hat im HR-Bereich ausgedient. Unternehmen müssen Mitarbeiter mehr als Kunden wahrnehmen und diese auch so behandeln. Hierbei gilt es, intern Anregungen für potenzielle aber auch gegenwärtige Mitarbeiter zu implementieren. So können zum Beispiel eine Mitgliedschaft im Fitnessclub oder Vergünstigungen für Restaurants den Unterschied ausmachen und ein Zeichen der Wertschätzung sein. Im Umkehrschluss sollten Kunden wiederum als Partner auf Augenhöhe angesehen werden. Sie sind ein Teil des Teams, welches so eine Marke auf mehreren Ebenen wachsen und erfolgreich werden lässt. Sie sind quasi unsere Mitarbeiter im Remote Office, die helfen, das Produkt durch die Beantwortung von Umfragen oder Feedback und Wünschen im Ideenportal stetig zu verbessern.“
Mit Corporate Wellbeing zum Unternehmenserfolg
Enno Kuntze, CEO von Wellnow:
„Zahllose E-Mails und Meetings, 24/7-Verfügbarkeit, Produktivitäts- und Leistungsdruck, ständiges Sitzen in gekrümmter Sitzhaltung, ein schneller Snack zum Mittagessen und Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen: So oder so ähnlich sieht die Arbeitsrealität für viele Millionen Menschen in Deutschland aus. Damit einher geht auch die Zunahme klassischer Volkskrankheiten, wie z.B. Bluthochdruck oder Rückenschmerzen, aber auch der Anstieg von Krankschreibungen aufgrund psychischer Erkrankungen, wie Burnout oder Depressionen. Die Ursachen sind vor allem Stress, eine schlechte Ernährung und zu wenig abwechslungsreiche Bewegung. Viele Arbeitgeber haben verstanden, dass sie ihre Mitarbeiter mit diesen Themen nicht alleine lassen können und setzen daher auf 'On-site Corporate Wellbeing', also die Nutzung verschiedener Gesundheitsleistungen, wie z.B. Massagen, Yoga, Personal Training oder Ernährungsberatung direkt am Arbeitsplatz. Genau diese Initiativen sind es, die einen positiven Einfluss auf die Unternehmenskultur haben.“
Chancengleichheit als entscheidender Wettbewerbsvorteil
Thomas-Marco Steinle, CEO der good healthcare group:
„Dass weibliche Bewerber gerade für Führungspositionen immer noch einen schweren Stand haben, ist auch den meisten Frauen bewusst. Mit wachsendem Recht auf gleichen Zugang und politische Prioritäten in der modernen Welt, wird jedoch Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen immer wichtiger. Auch für die Arbeitswelt bedeutet das vor allem, dass Chancengleichheit im Team zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil wird. Das daraus resultierende ausgeglichene Verhältnis von Männern und Frauen auf jeder Unternehmensebene, also eben auch in der Führungsetage, sorgt für die besten Ergebnisse. Die Vielfalt an Perspektiven und Kompetenzen wird in Zukunft unerlässlich sein. Dabei geht es nicht darum, eine Frauenquote einzuführen, sondern Personalentscheidungen schlichtweg anhand von fachlicher Qualifikation, Softskills und überzeugenden Bewerbungen zu fällen - aber bitte mit Chancengleichheit für alle Bewerber!“
Leadership Storytelling: Auf Augenhöhe zum Erfolg
Miriam Rupp, Gründerin und CEO von Mashup Communications:
„Amazon ersetzt PowerPoint-Präsentationen mit 'narrativen Memos'. Richard Branson sagt über seine Organisation Virgin: 'Wir wären nichts ohne unsere Story.' Ein einziges Dokument über die Unternehmenskultur von Netflix wird über 12 Millionen Mal geklickt. In Zeiten von New-Work-Konzepten und Kooperation auf Augenhöhe gehört Storytelling zu einem der wichtigsten Tools, das in der Zusammenarbeit von Teams und dem Verhalten als Führungskraft immer entscheidender zum Erfolg beitragen wird.“
New Work: Flexibilität am Arbeitsplatz
Robin Tschöpe, CEO von LeasingMarkt.de:
„Starre Regelungen und rigide Begrenzungen waren gestern: Stattdessen spielt Flexibilität am Arbeitsplatz eine immer größer werdende Rolle. Die Attraktivität von Arbeitgebern misst sich mehr und mehr an Möglichkeiten wie Home Office, Jobsharing, Sabbatical oder Elternzeit. Alltag und Beruf harmonieren manchmal nicht perfekt miteinander, etwa wenn wichtige Termine in die Arbeitszeit fallen. Ein Arbeitgeber kann daher selbst nur dann volle Flexibilität von seinen Mitarbeitern fordern, wenn er diese selbst auch bieten kann. Um neue Talente zu begeistern und qualifizierte Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden, wird diese Art der Unternehmenskultur unerlässlich und bei Neubewerbern zu dem ausschlaggebenden Argument für oder gegen ein Unternehmen.“