Persönliches Wachstum und mehr Erfolg im Beruf
Interview mit Felix Müller, Direktor der Henley Business School Deutschland.
1. Was ist ein MBA-Programm genau?
Ein Master of Business Administration-Programm ist ein akademisches Studium für Menschen mit Berufserfahrung, die das Ziel verfolgen, Manager zu werden, um als Generalist eine breite Aufgabe im Unternehmen zu übernehmen. Meistens beginnen wir unseren beruflichen Weg als Spezialisten, z.B. als Ingenieur. Mit den Jahren gewinnen wir an Erfahrung und Verantwortung und müssen nun auch Aufgaben bewältigen, die über unser traditionelles Spezialgebiet hinausgehen: Wir müssen Menschen führen, Budgets erstellen und managen und dazu generell die betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge unseres Spezialgebietes kennen. Weiter arbeiten wir mit anderen Spezialisten aus Bereichen wie Finanzen, Marketing und Personal zusammen, die häufig Dinge anders als wir sehen und anders an Fragestellungen herangehen. Auch hier ist es wichtig, diese Denkweisen und die wirtschaftlichen Konsequenzen zu verstehen. Das MBA-Programm erlaubt dem Teilnehmer nun, diesen Schritt vom Spezialisten zum Generalisten unter Begleitung vorzunehmen. Im Programm lernt er die für ein Unternehmen wichtigen Fachbereiche kennen und wie diese im Zusammenspiel – und unter Berücksichtigung strategischer Möglichkeiten - den Unternehmenserfolg bestimmen.
2. Wer profitiert von einem MBA-Programm?
Die Antwort auf diese Frage wird von vielen Faktoren beeinflusst. Aus unserer Sicht und Erfahrung sollte ein(e) Interessent(in) drei wichtige Kriterien erfüllen:
1. Sie muss eine Führungskarriere anstreben und sich dessen bewusst sein, dass sie einen Teil der Komfortzone aus ihrer bisherigen Spezialisierung gegen neues Wissen aus dem generalistischen MBA eintauscht.
2. Sie muss sich auf das akademische Format einlassen. Nach längerer Zeit im Beruf wieder zurück auf die (Hoch-)Schulbank zu gehen, ist eine Herausforderung: Häufig hat die Praxis die Theorie in den Hintergrund gedrängt. Viele Inhalte eines MBA-Programms könnten auch in Trainings und Weiterbildungen vermittelt werden. Echtes Lernen kommt aber erst in einer Kombination aus Reflektion und Praxisanwendung zustande, und auch wenn unsere Studierenden ab und an die bewerteten Projektarbeiten in ihrem eigenen Unternehmen verfluchen, so stellen sie auch fest, dass dort das Lernen am intensivsten ist und am meisten bringt.
3. Sie muss über ausreichend Berufserfahrung verfügen. Obwohl der MBA ein akademisches Studium ist, so findet er doch an der Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis statt, und der Hauptteil des Lernens beruht auf dem Austausch der eigenen Erfahrungen mit denen der anderen Studierenden. Dieser Austausch ist am wertvollsten, wenn die Teilnehmer aus einem reichen Erfahrungsschatz schöpfen können. Im Henley MBA verfügen die Teilnehmer im Durchschnitt über 10 Jahre Berufserfahrung, und das spürt man im Unterricht. Eine Anmerkung hierzu: Ab und an treffen wir MBA-Interessenten, die direkt aus dem Bachelor in ein MBA-Programm wollen. Diesen raten wir, zu warten und Erfahrung zu sammeln. Älter und erfahrener wird man ja ganz von selbst.
3. Was lernen erfahrene Führungskräfte an der Henley Business School noch?
Viele der Studierenden im Henley Flexible Executive MBA sind gestandene Führungskräfte, die doch die zusätzliche Belastung eines berufsbegleitenden Studiums auf sich nehmen. Und zwar, weil sie ihre Führungsrolle genauso lernen wollen, wie sie es mit den fachlichen Inhalten ihres Erststudium getan haben: Eben mit der Tiefe und dem Anspruch, den nur ein akademisches Studium mit sich bringt. Neben der inhaltlichen Seite spielt der Austausch mit Gleichgesinnten eine weitere Hauptrolle, dient der MBA doch zusätzlich der Orientierung. Henley hat in Deutschland allein 1.500 Alumni und weltweit derer 65.000, so dass viele Geschäfte zwischen den Alumni stattfinden, und der Zugang zum Netzwerk der Ehemaligen große Bedeutung hat. Dies sind alles Werte, von denen unsere Absolventen in ihrem gesamtem restlichen Berufsleben profitieren, das ja im Schnitt noch über 30 Jahre dauern wird.
4. Welche Eigenschaften hat eine erfolgreiche Führungskraft in ihrem Augen?
Am wichtigsten für den einer Führungskraft ist, wie sie mit anderen zusammenarbeitet. Natürlich ist es für einen Ingenieur ein Muss, die technischen Aspekte seines Bereichs zu verstehen. Seine Aufgabe liegt aber in der Führung der Mitarbeiter und der Zusammenarbeit mit Kollegen innerhalb und außerhalb des Unternehmens. Daher bilden wir im Henley MBA die dazu nötigen Kompetenzen aus:
Was noch wichtig ist:
- Sich selbst kennen: Durch viele Werkzeuge und Techniken lernen sich Führungskräfte besser kennen, wissen, wo sie hin wollen und können ihre Wirkung auf andere besser einschätzen.
- Authentisch bleiben: Wir alle kennen Situationen, in denen Menschen uns als unglaubwürdig erscheinen, weil sie nicht authentisch wirkten. Eine Führungskraft muss daher einschätzen können, wann sie nicht mehr glaubwürdig ist und wen sie mit ins Boot nehmen muss.
- Delegieren und abgeben können: Glaubwürdigkeit und Mitarbeitermotivation steigen, wenn die Führungskraft andere Menschen mit auf ihre Reise nimmt und Aufgaben delegiert. Dafür muss sie wissen, wie Aufgaben zusammenhängen und wer welche Aufgaben besonders kompetent erledigen kann.
- Fragen stellen: Der Sesamstraßen-Spruch „Wer nicht fragt, bleibt dumm“ trifft für Führungskräfte den Nagel auf den Kopf. Kein Mensch kann alles wissen oder umsetzen. Heute können Führungskräfte ohne Gesichtsverlust Fragen stellen und sollten dies auch laufend tun. Neben der Bewältigung der eigentlichen Aufgabe ist das auch sehr bereichernd.
- Coachen und unterstützen: Menschen sind das wichtigste Mittel für eine Führungskraft, um die eigenen Ziele zu erreichen. Studien zeigen, dass Menschen am stärksten motiviert werden, wenn sie unter Nutzung von Coachingelementen geführt werden.
5. Wie schätzen Sie die Bedeutung von Soft Skills für den beruflichen Aufstieg ein?
Wenn wir die Antworten zur vorherigen Frage in diese Überlegung mit einbeziehen, wird deutlich, dass Soft Skills der entscheidende Erfolgsfaktor für eine Führungskraft ist. Wer sich da nicht punkten kann, wird verlieren.
Felix Müller ist Experte für MBA und Executive Education und verantwortet als Geschäftsführer die Aktivitäten der Henley Business School in Deutschland und Zentraleuropa. Er verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung im „Learning & Development“ mit führenden Kundeunternehmen und Bildungsanbietern weltweit. Sein persönliches Interesse liegt in der effektiven Kommunikation mit Schwerpunkten im Karriere-Coaching, Lerndesign und Angebotsmanagement.
Die Henley Business School ist eine der wenigen Business Schools auf internationalem Parkett, die mit allen drei wichtigen internationalen Akkreditierungen (AACSB in den USA, AMBA in Großbritannien und EQUIS in der EU) zertifiziert sind. Außerdem war und ist Henley in Deutschland ein Pionier der ersten Stunde: Das erste MBA-Programm in Deutschland wurde 1989 von Henley angeboten. Heute ist Henley in Deutschland nicht nur erste Wahl für das Thema Flexible Executive MBA, sondern auch kompetenter Ansprechpartner für Unternehmen, die ihre Executive Education durch spezielle, ggf. maßgeschneiderte, Programme auf ein Top-Niveau bringen möchten. Der Henley-MBA wird weltweit angeboten. In Deutschland finden jährlich zwei Programmstarts statt: im März in München und im Oktober in Frankfurt.
www.henleybusinessschool.de
1. Was ist ein MBA-Programm genau?
Ein Master of Business Administration-Programm ist ein akademisches Studium für Menschen mit Berufserfahrung, die das Ziel verfolgen, Manager zu werden, um als Generalist eine breite Aufgabe im Unternehmen zu übernehmen. Meistens beginnen wir unseren beruflichen Weg als Spezialisten, z.B. als Ingenieur. Mit den Jahren gewinnen wir an Erfahrung und Verantwortung und müssen nun auch Aufgaben bewältigen, die über unser traditionelles Spezialgebiet hinausgehen: Wir müssen Menschen führen, Budgets erstellen und managen und dazu generell die betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge unseres Spezialgebietes kennen. Weiter arbeiten wir mit anderen Spezialisten aus Bereichen wie Finanzen, Marketing und Personal zusammen, die häufig Dinge anders als wir sehen und anders an Fragestellungen herangehen. Auch hier ist es wichtig, diese Denkweisen und die wirtschaftlichen Konsequenzen zu verstehen. Das MBA-Programm erlaubt dem Teilnehmer nun, diesen Schritt vom Spezialisten zum Generalisten unter Begleitung vorzunehmen. Im Programm lernt er die für ein Unternehmen wichtigen Fachbereiche kennen und wie diese im Zusammenspiel – und unter Berücksichtigung strategischer Möglichkeiten - den Unternehmenserfolg bestimmen.
2. Wer profitiert von einem MBA-Programm?
Die Antwort auf diese Frage wird von vielen Faktoren beeinflusst. Aus unserer Sicht und Erfahrung sollte ein(e) Interessent(in) drei wichtige Kriterien erfüllen:
1. Sie muss eine Führungskarriere anstreben und sich dessen bewusst sein, dass sie einen Teil der Komfortzone aus ihrer bisherigen Spezialisierung gegen neues Wissen aus dem generalistischen MBA eintauscht.
2. Sie muss sich auf das akademische Format einlassen. Nach längerer Zeit im Beruf wieder zurück auf die (Hoch-)Schulbank zu gehen, ist eine Herausforderung: Häufig hat die Praxis die Theorie in den Hintergrund gedrängt. Viele Inhalte eines MBA-Programms könnten auch in Trainings und Weiterbildungen vermittelt werden. Echtes Lernen kommt aber erst in einer Kombination aus Reflektion und Praxisanwendung zustande, und auch wenn unsere Studierenden ab und an die bewerteten Projektarbeiten in ihrem eigenen Unternehmen verfluchen, so stellen sie auch fest, dass dort das Lernen am intensivsten ist und am meisten bringt.
3. Sie muss über ausreichend Berufserfahrung verfügen. Obwohl der MBA ein akademisches Studium ist, so findet er doch an der Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis statt, und der Hauptteil des Lernens beruht auf dem Austausch der eigenen Erfahrungen mit denen der anderen Studierenden. Dieser Austausch ist am wertvollsten, wenn die Teilnehmer aus einem reichen Erfahrungsschatz schöpfen können. Im Henley MBA verfügen die Teilnehmer im Durchschnitt über 10 Jahre Berufserfahrung, und das spürt man im Unterricht. Eine Anmerkung hierzu: Ab und an treffen wir MBA-Interessenten, die direkt aus dem Bachelor in ein MBA-Programm wollen. Diesen raten wir, zu warten und Erfahrung zu sammeln. Älter und erfahrener wird man ja ganz von selbst.
3. Was lernen erfahrene Führungskräfte an der Henley Business School noch?
Viele der Studierenden im Henley Flexible Executive MBA sind gestandene Führungskräfte, die doch die zusätzliche Belastung eines berufsbegleitenden Studiums auf sich nehmen. Und zwar, weil sie ihre Führungsrolle genauso lernen wollen, wie sie es mit den fachlichen Inhalten ihres Erststudium getan haben: Eben mit der Tiefe und dem Anspruch, den nur ein akademisches Studium mit sich bringt. Neben der inhaltlichen Seite spielt der Austausch mit Gleichgesinnten eine weitere Hauptrolle, dient der MBA doch zusätzlich der Orientierung. Henley hat in Deutschland allein 1.500 Alumni und weltweit derer 65.000, so dass viele Geschäfte zwischen den Alumni stattfinden, und der Zugang zum Netzwerk der Ehemaligen große Bedeutung hat. Dies sind alles Werte, von denen unsere Absolventen in ihrem gesamtem restlichen Berufsleben profitieren, das ja im Schnitt noch über 30 Jahre dauern wird.
4. Welche Eigenschaften hat eine erfolgreiche Führungskraft in ihrem Augen?
Am wichtigsten für den einer Führungskraft ist, wie sie mit anderen zusammenarbeitet. Natürlich ist es für einen Ingenieur ein Muss, die technischen Aspekte seines Bereichs zu verstehen. Seine Aufgabe liegt aber in der Führung der Mitarbeiter und der Zusammenarbeit mit Kollegen innerhalb und außerhalb des Unternehmens. Daher bilden wir im Henley MBA die dazu nötigen Kompetenzen aus:
Was noch wichtig ist:
- Sich selbst kennen: Durch viele Werkzeuge und Techniken lernen sich Führungskräfte besser kennen, wissen, wo sie hin wollen und können ihre Wirkung auf andere besser einschätzen.
- Authentisch bleiben: Wir alle kennen Situationen, in denen Menschen uns als unglaubwürdig erscheinen, weil sie nicht authentisch wirkten. Eine Führungskraft muss daher einschätzen können, wann sie nicht mehr glaubwürdig ist und wen sie mit ins Boot nehmen muss.
- Delegieren und abgeben können: Glaubwürdigkeit und Mitarbeitermotivation steigen, wenn die Führungskraft andere Menschen mit auf ihre Reise nimmt und Aufgaben delegiert. Dafür muss sie wissen, wie Aufgaben zusammenhängen und wer welche Aufgaben besonders kompetent erledigen kann.
- Fragen stellen: Der Sesamstraßen-Spruch „Wer nicht fragt, bleibt dumm“ trifft für Führungskräfte den Nagel auf den Kopf. Kein Mensch kann alles wissen oder umsetzen. Heute können Führungskräfte ohne Gesichtsverlust Fragen stellen und sollten dies auch laufend tun. Neben der Bewältigung der eigentlichen Aufgabe ist das auch sehr bereichernd.
- Coachen und unterstützen: Menschen sind das wichtigste Mittel für eine Führungskraft, um die eigenen Ziele zu erreichen. Studien zeigen, dass Menschen am stärksten motiviert werden, wenn sie unter Nutzung von Coachingelementen geführt werden.
5. Wie schätzen Sie die Bedeutung von Soft Skills für den beruflichen Aufstieg ein?
Wenn wir die Antworten zur vorherigen Frage in diese Überlegung mit einbeziehen, wird deutlich, dass Soft Skills der entscheidende Erfolgsfaktor für eine Führungskraft ist. Wer sich da nicht punkten kann, wird verlieren.
Felix Müller ist Experte für MBA und Executive Education und verantwortet als Geschäftsführer die Aktivitäten der Henley Business School in Deutschland und Zentraleuropa. Er verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung im „Learning & Development“ mit führenden Kundeunternehmen und Bildungsanbietern weltweit. Sein persönliches Interesse liegt in der effektiven Kommunikation mit Schwerpunkten im Karriere-Coaching, Lerndesign und Angebotsmanagement.
Die Henley Business School ist eine der wenigen Business Schools auf internationalem Parkett, die mit allen drei wichtigen internationalen Akkreditierungen (AACSB in den USA, AMBA in Großbritannien und EQUIS in der EU) zertifiziert sind. Außerdem war und ist Henley in Deutschland ein Pionier der ersten Stunde: Das erste MBA-Programm in Deutschland wurde 1989 von Henley angeboten. Heute ist Henley in Deutschland nicht nur erste Wahl für das Thema Flexible Executive MBA, sondern auch kompetenter Ansprechpartner für Unternehmen, die ihre Executive Education durch spezielle, ggf. maßgeschneiderte, Programme auf ein Top-Niveau bringen möchten. Der Henley-MBA wird weltweit angeboten. In Deutschland finden jährlich zwei Programmstarts statt: im März in München und im Oktober in Frankfurt.
www.henleybusinessschool.de