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Wie nachhaltig, bzw. zukunftssicher sind unsere Unternehmen?

Aufruf zum Dialog und Austausch von neuen Lösungen zum Thema nachhaltige Unternehmensentwicklung.
Rainer Flake | 06.12.2013
Dass wir als Wirtschaft / Unternehmer die Nachhaltigkeitsziele in der Summe aktuell kaum erfüllen ist nicht neu für uns. Dass wir an den allermeisten Stellen nicht viel weiterkommen, als nur an der Oberfläche von Nachhaltigkeit zu kratzen (sprich meist nur Effizienzmaßnahmen treffen, wie weniger Abfall, weniger Energie, weniger CO2-Ausstoss, etc.), gehört inzwischen für alle die weiter denken als die eigene Nase lang ist, schon längst zur persönlichen Erkenntnis.

Global aktive Unternehmen wie zum Beispiel Proctor & Gamble oder Monsanto (aber auch viele andere) sind aus meiner Sicht vor allem mit „Greenwashing“ unterwegs. Die Frage ist doch, ist das dahinter liegende Geschäftsmodell im Kern eigentlich stimmig, aus Sicht von echter Nachhaltigkeit? Eben auch aus sozialer und umweltrelevanter und damit nicht nur aus finanzieller / ökonomischer Wert-Perspektive? Nachhaltigkeit ist doch vor allem der Weg zu einer auch zirkulären Ökonomie, zu Netzwerken und lokalen Initiativen?

Oder auch, ist eine national agierende Handelskette wie zum Bsp. REWE u.a. schon deshalb nachhaltig, weil man immer mehr Öko-Produkte anbietet, oder mehr Produkte mit Labels versieht, bzw. Preisausschreiben zum Thema veranstaltet? Warum brauchen wir überhaupt zig verschiedene Lebensmittelketten, bei einem doch zu über 90 % überlappenden Produktangebot? Was ist der Zusatznutzen einer solchen Kette im Gesamtmarkt und Umfeld, was ist das spezifische Existenzrecht? Welche weiteren Mehrwerte (sozial, ökonomisch, ökologisch) werden dadurch hinzugefügt? Könnte man da z. Bsp. nicht viel mehr und intensiver entlang der ganzen (vorgelagerten und nachgelagerten) Wertschöpfungskette nachdenken und dann auch gemeinsam zu ganz anderen, eben ganzheitlichen, Lösungen kommen?

Jammern über alles was falsch, oder sub-optimal läuft, hilft ja nicht weiter. Warten auf die übermächtige und endlich einsichtige Regierung, die endlich die Voraussetzungen schafft, ist Warten auf Godot. Warten auf die Konsumenten, die endlich ihr Konsumverhalten ändern müssen, damit wir auch in der Produktion und Beschaffung mehr Wert auf Qualität und längere Produktlebenszyklen legen können, wird ebenfalls vergeblich sein.

Also muss der Unternehmer das Thema selbst in die eigenen Hände nehmen. Nicht (nur) aus ethischen oder moralischen Ansprüchen, sondern ganz einfach weil es auch schon aus Eigennutz und Selbsterhaltung darum geht, das Unternehmen zukunftssicher zu machen. Weil wir alle wissen, dass es so nicht mehr lange weiter gehen kann und immer mehr das bereits täglich in ihren eigenen Unternehmen wahrnehmen und in den Geschäftsergebnissen zurück sehen.

Aber wie gestaltet man diesen Wandel, diesen Übergang nach neuen Geschäftsmodellen und ganzheitlichen Strategien? Wie kann man das Neue aufbauen, ohne gleich alles andere umzuschmeißen und dabei abzustürzen, bevor man das Ziel erreicht hat? Ich denke, wir suchen alle nach Antworten auf solche Fragen und nach anderen Lösungsoptionen. Dabei können wir so viel voneinander lernen. De besten Lösungen liefern immer noch die Praxis und ein klares Denken auf Basis eines guten Gefühls und Werte-Konsenses.

Das ist, worum es uns geht. Allen, die weitersehen können und die Finden wollen. Da wo solche Menschen neue Chancen kreieren, bleiben andere zurück bis sie erkennen müssen das es zu spät ist.


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