Stressreport: Welchen Handlungsspielraum haben deutsche Arbeitnehmer?
Der vieldiskutierte Stressreport Deutschland 2012 verrät wertvolle Erkenntnisse darüber, welche Bedeutung der Handlungsspielraum für die psychische Belastbarkeit der Arbeitnehmer in Deutschland hat. Die Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAUA) untersucht insbesondere die psychischen Anforderungen, Ressourcen und Befindlichkeiten der Arbeiter und Angestellten in Deutschland. Mittels der Befragung von 20.000 Erwerbstätigen präsentiert diese Studie eine der umfangreichsten Datenquellen zum Thema „Stress am Arbeitsplatz“.
Den Aspekt „Ressourcen“ teilt die Studie in zwei Bereiche ein: Handlungsspielraum und soziale Unterstützung. In diesem Beitrag werden die Haupterkenntnisse im Bereich Handlungsspielraum unter die Lupe genommen. Über soziale Unterstützung erscheint ein Beitrag in Kürze.
Die Studie stellt fest: „Ressourcen wie Handlungsspielraum oder soziale Unterstützung können bis zu einem gewissen Grad verhindern, dass es bei starkem Termin- und Leistungsdruck zu negativen Beanspruchungsfolgen kommt.“
Im Vergleich zum vorigen Jahr gibt es hier nur geringe Veränderungen – positive wie negative. Die Umfrage konzentriert sich auf drei Faktoren, welche den Handlungsspielraum eines Beschäftigten beeinflussen:
1. Eigene Arbeitsplanung und –einteilung
2. Bestimmung des Pausenzeitpunkts
3. Bestimmung der Arbeitsmenge
Die meisten Kriterien beim Handlungsspielraum werden im Vergleich zu Resteuropa unterdurchschnittlich bewertet. 67 Prozent der abhängigen Beschäftigten gaben an, dass sie sich ihre Arbeit selbst einteilen können. Dies liegt über dem europaweiten Durchschnitt. 56 Prozent können ihre Pausen zeitlich unabhängig einlegen. Nur 32 Prozent dürfen über ihre Arbeitsmenge bestimmen. Diese beiden Anteile sind europaweiter unterdurchschnittlich.
Sehr junge Beschäftigte (15-24) gaben die geringsten Werte an, speziell bei Arbeitsplanung und –einteilung und beim Einfluss auf die Arbeitsmenge.
Frauen haben laut Studie generell einen höheren Handlungsspielraum als Männer, wobei Männer häufiger selbst über Pauseneinteilung und Arbeitsmenge entscheiden. Ein weiteres - vorhersehbares - Fazit des Stressreports Deutschlands ist, dass Vollzeitbeschäftigte mehr Handlungsspielraum als Teilzeitbeschäftigte besitzen und Führungskräfte – vom Geschlecht unabhängig – einen größeren Spielraum als Mitarbeiter ohne Personalverantwortung haben.
„Nach Wirtschaftszweigen aufgeschlüsselt, ist festzustellen, dass insbesondere die Branchen Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen, Energieversorgung, Information und Kommunikation sowie Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen in allen Bereichen des Handlungsspielraumes in den Prozentsätzen über der Gesamtstichprobe liegen“, so die Studie.
Ingenieure, Chemiker, Physiker und Mathematiker verfügen am häufigsten über Spielräume – im direkten Gegensatz zu Warenprüfern, Versandfertigmachern, Berufen in der Metallerzeugung, Giessereiberufen und Verkehrsberufen.
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Weibliche Teilzeitbeschäftigte bekommen am meisten Unterstützung von ihrem Vorgesetzten – wie sieht es mit sozialer Unterstützung am Arbeitsplatz aus?
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