Schutz externer Festplatten - Ratschläge zur Prävention vor Datenverlu
Es gibt bundesweit nur noch wenige Haushalte in denen sich keine Festplatte befindet. Teils finden sich kleine mobile und portable 2.5" Festplatten oder 1 TB bis 2 TB Festplatten mit Videos, Bildern und Musik welche direkt an Flachbildschirmen oder Stereoanlagen angeschlossen sind und natürlich finden sich auch eine Vielzahl von Platten die direkt mit Notebooks oder stationären PCs verbunden sind.
Gerade diese Vielfalt der unterschiedlichsten Einsatzzwecke und interoperablen Anwendungsmöglichkeiten mit verschiedenen Geräten sorgt jedoch auch für eine Vielzahl von Gefahrenquellen hinsichtlich einer möglichen unbeabsichtigten Beschädigung der Festplatte. Die Datenambulanz der KUERT Datenrettung Deutschland GmbH gibt Tips wie sich die gängisten Risiken für externe Festplatten einfach und kostengünstig minimieren lassen.
1. Standortauswahl
Hitze und warme Umgebungstemperaturen sind nicht gerade zuträglich für die Lebensdauer einer Festplatte. Insofern sollte man dafür Sorge tragen, dass bei der Standortauswahl zum Betrieb der externen Festplatte direkte Sonneneinstrahlung möglichst vermieden wird. Auch herunterhängende Kabelverbindungen von USB-Kabel und Netzteil sollte man möglichst vermeiden, um ein versehentliches herunterreisen der Festplatte zu unterbinden. Hierzu eignen sich Kabelbinder oder Klettverbinder um eine strukturierte und auch optisch ansprechendere Kabelführung zu gewährleisten.
2. Festplatten hochkant zu betreiben ist keine wirklich pfiffige Idee.
Im Festplatten-Markt finden sich auch einige Modelle die vom Design her derart ausgelegt sind, dass sie hochkant betrieben werden können. Eine Festplatte hochkant auf einem Schreibtisch zu betreiben ist nicht wirklich sinnvoll, denn hier reicht schon ein versehentliches Umkippen der externen Festplatte um eine ernsthafte Beschädigung der Magnetscheiben in Verbindung mit einem Headcrash der Festplatte auszulösen. In solchen Fällen ist der Weiterbetrieb einer solchen Festplatte mit enormen Risiken verbunden die bis zu einem kompletten Datenverlust führen können, bei dem dann auch kein Labor zur Datenrettung mehr weiterhelfen kann.
3. Fixierung der Festplatte um zu vermeiden das diese vom Tisch fallen kann
Die preiswerteste, pfiffigste und wohl auch effizienteste Möglichkeit eine externe Festplatte davor zu schützen, dass diese versehentlich vom Tisch fällt ist ein beidseitiger kleiner Klebestreifen, handelsüblich auch als "PowerStrip" bekannt. Üblicherweise reicht ein einziger Klebestreifen hierbei aus um die Platte so stark zu fixieren, dass auch wenn jemand im Vorbeigehen am USB-Kabel oder dem Netzkabel der Festplatte hängen bleiben sollte eher die Kabel aus den jeweiligen Buchsen rutschen, als das die Festplatte vom Tisch zu Boden fällt. Durch ein vorsichtiges Ablösen der PowerStrips lassen sich diese auch wieder rückstandslos von Oberflächen entfernen.
4. Alles eine Frage der Datenorganisation
Was will ich wann und wie in welchem Volumen sichern ? Welche Daten sind wichtig, welche unwichtig ? Nur zwei Fragen, die sich eigentlich jeder Nutzer vor Beginn einer umzusetzenden persönlichen Backup-Strategie stellen sollten. Nur tun dies leider viel zu selten viel zu wenige. Und viel zu viele verlassen sich auf "blumige" Marketingversprechen diverser Festplatten-Hersteller die mit Prädikaten und Superlativen bekanntlich nicht geizen, "sicher", "zuverlässig", "höchste Performance" usw.
Wer sich also entschließt fünf Minuten Zeit in die Erstellung eines persönlichen Backup-Konzepts zu investieren, der sollte zunächst einmal damit beginnen seine Daten zu strukturieren.
- Welche Daten sind wichtig, bzw. im Verlustfalle unersetzlich ?
- Welche Daten sind im Falle eines Datenverlusts ersetzbar ?
Sind alle Daten unersetzlich, dann eignet sich natürlich ein Vollbackup sämtlicher Dateninhalte. In den seltensten Fällen ist diese Lösung jedoch wirklich notwendig, da in der Regel nur einige wenige wichtige Ordner zu sichern sind. Je nach Datenvolumen kann man dann entscheiden, ob man seine Daten in der Cloud, auf einer weiteren externen Festplatte oder auf einem mobilen Datenspeicher wie einem USB-Stick sichern möchte. Eine empfehlenswerte Software, zur Automatisierung von Synchronisationsaufgaben ist die Freeware "PureSync".
5. Regelmäßige Defragmentierung der Festplatte mit Bordmitteln, kostenloser Freeware oder kommerziellen Programmen
Defragmentierungen von Festplatten lassen sich auf unterschiedlichste Art und Weise durchführen und nicht immer sind die Bordmittel des Betriebssystems dabei immer die optimale Lösung. Interessante Alternative finden sich auch hier wieder einmal im Freeware-Bereich, z.B. die kostenlose Defragmentierungs-Software "Defraggler" oder als kommerzielles Programm. Ein Beispiel hierfür wäre "Disktrix Ultimate Defrag". Die Software verfügt über eine Vielzahl an unterschiedlichen Optionen um zusammenhängende Dateifragmente bestmöglich oder individuell auf der Festplatte zu organisieren.
6. Monitoring von S.M.A.R.T - Fehlermeldungen
Festplatten verfügen über eine S.M.A.R.T - Funktion. S.M.A.R.T steht hierbei für "Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology" und erlaubt es bestimmte Parameter der Festplatte zu überwachen und zu analysieren sowie automatische Benachrichtigungen bei Grenzwertüberschreitungen zu generieren.
Mittels SMART lassen sich eine Vielzahl an Parametern einer Festplatte überwachen, zu den wichtigsten zählen unter anderem:
- Zugriffsfehler
- Hardwarefehler
- Durchsatz an Daten
- Spin-up Zeit des Festplattenmotors
- Start- und Stopzeiten
- Verbrauch- und Belegungsparameter von Reserve-Sektoren
- Anzahl der Parkvorgänge der Schreib-/Leseeinheit der Festplatte
- Laufleistung in Std. und Festplatten-Temperatur
Es gibt unzählige kommerzielle als auch kostenlose Programme mit denen sich SMART - Daten der Festplatte auslesen und analysieren lassen. Zu den bekannteren zählt die Freeware "HDD Health" die auch über eine Benachrichtigungsoption verfügt.
7. Elektrische Spannungsspitzen und Schäden an Festplatten durch Überspannung
Spannungsspitzen und Überspannungsschäden an Festplatten treten häufiger auf, als man zunächst einmal annehmen darf. Oftmals sind schwere Gewitter und Blitzeinschläge hierfür Grund, aber auch im Stromnetz selbst können, unabhängig von der Wetterlage, Spannungsschwankungen auftreten. Die Festplatten-Elektronik besteht aus zwei signifikanten Teilen, der Inneren und der Äußeren Elektronik. Bei einer Beschädigung der Festplatte durch elektrische Überspannung sind in der Regel eine oder beide Komponenten durch einen Defekt betroffen. Einen Basisschutz vor Spannungsspitzen bieten Steckdosenleisten mit Überspannungs-/ bzw. Blitzschutz.
8. Betrieb von mehreren externen Festplatten - Farbliche Kodierung von Netzteilsteckern der Festplatte
Das Datenvolumen wächst rasant und im Zuge der Zeit sammeln sich auch immer mehr externe Festplatten an, die nebeneinander oder übereinander stehen. Nur selten sind diese von ein und demselben Hersteller und somit besteht immer ein Risiko aufgrund einer Unachtsamkeit ein falsches Netzteil, bzw. einen falschen Stromanschlußstecker an eine der externen Festplatten anzuschließen. Die Folge ist in den meisten Fällen ein Kurzschluß innerhalb der Festplatten-Elektronik der vergleichbar ist mit einem Überspannungsschaden (sieht Punkt 7).
Um dieses Risiko zu minimieren bietet sich die eine farbliche Codierung der Anschlußstecker an. Realisieren kann man dies durch kleine Aufkleber die in unterschiedlichen Farben als Set angeboten werden und die für wenige Cent im gut sortierten Bürofachhandel erhältlich sind. Hierbei kennzeichnet man dann sowohl den Netzteilanschluß, als auch das passende Stromanschlußkabel für jede externe Festplatte in einer separaten Farbe.
9. Frühjahrsputz
Wer bereits einmal einen PC zerlegt hat, dem ist in der Regel bewusst, wieviel Hausstaub sich im Laufe eines Jahres in einem solchem Gerät ablagern und ggf. Lüftungsschlitze "verstopfen" kann. Die Auswirkungen hierdurch resultieren dann immer in einer höheren Betriebstemperatur, da eine reibungslose Luftzirkulation nur eingeschränkt bis gar nicht gegeben ist. Höhere Betriebstemperaturen, insbesondere bei älteren noch aktiv gekühlten Festplatten, haben einen negativen Einfluß auf die durchschnittliche Lebensdauer der Festplatte. Von daher empfiehlt es sich, bei einer regelmäßigen Reinigung des PCs oder Notebooks auch die externe Festplatte einer näheren Prüfung zu unterziehen.
10. Verschlüsselte Daten sollten immer regelmäßig dupliziert werden
Oft genug sorgen Datenverschlüsselungen dafür, dass die Daten von beschädigten externen Festplatten nicht wieder hergestellt werden können. Hintergrund ist die Art und Weise, wie Daten durch die jeweiligen Verschlüsselungsprogramme auf der Festplatte organisiert werden. Oftmals setzen Datenverschlüsselungen im Rahmen der Datenrettung eine hundertprozentige Wiederherstellung aller relevanten Sektoren voraus und oft genug kann dies nicht realisiert werden, weil zum Beispiel Oberflächenbeschädigungen der Magnetscheiben eine hundertprozentige Datenrekonstruktion schlichtweg unmöglich machen. Somit ist selbst bei einer 99% Rettung aller Sektoren die Datenwiederherstellung der verschlüsselten Dateien trotzdem nicht durchführbar. Ein durchaus gängies Szenario was vor allem für die Freeware TrueCrypt gilt, die sich großer Beliebtheit erfreut. Von daher gilt: Wer Daten verschlüsselt, der sollte diese auch regelmäßig duplizieren. Wer wichtig verschlüsselte Daten lediglich auf einem Speichermedium vorhält, der handelt fahrlässig.
"Grundsätzlich gilt, dass es wesentlich kostengünstiger und leichter ist Daten in regelmäßigen Abständen zu sichern, als diese aufwändig wiederherstellen lassen zu müssen. Insbesondere im Internet findet sich eine Vielzahl kostenloser und praktischer Tools für die Backup- und Datenorganisation die einem sehr viel Arbeit abnehmen können und die in der Lage sind selbst kompliziertere Backup-Aufgaben weitestgehendst eigenständig zu automatisieren. Es liegt jedoch immer auch am jeweiligen Anwender, ob dieser gewillt ist etwas Zeit in die Struktur und die Einrichtung von Backup-Software zu investieren. Allein der Glaube in die Technik schützt hierbei nicht vor Datenverlust, denn überall dort wo Strom fließt da kann auch jederzeit etwas kaputt gehen." so Martin Eschenberg, Leiter Marketing bei KUERT Datenrettung und ergänzt: "Eine nicht unerheblich Anzahl an Datenrettungsfällen die wir erhalten resultiert aus einem sorglosen Umgang mit den eigenen Speichermedien und einem fast unerschütterlichen Vertrauen in die Speicherprodukte und Marketingsversprechen von diversen Herstellern. Die Ernüchterung erfolgt zumeist dann wenn der Schaden längst eingetreten ist. Oftmals hätten sich solche Erfahrungen dann vermeiden lassen, wenn man 5-10 Minuten Zeit in seine persönliche Backup-Strategie investiert, mögliche Schwachstellen analysiert und diese behebt.
Gerade diese Vielfalt der unterschiedlichsten Einsatzzwecke und interoperablen Anwendungsmöglichkeiten mit verschiedenen Geräten sorgt jedoch auch für eine Vielzahl von Gefahrenquellen hinsichtlich einer möglichen unbeabsichtigten Beschädigung der Festplatte. Die Datenambulanz der KUERT Datenrettung Deutschland GmbH gibt Tips wie sich die gängisten Risiken für externe Festplatten einfach und kostengünstig minimieren lassen.
1. Standortauswahl
Hitze und warme Umgebungstemperaturen sind nicht gerade zuträglich für die Lebensdauer einer Festplatte. Insofern sollte man dafür Sorge tragen, dass bei der Standortauswahl zum Betrieb der externen Festplatte direkte Sonneneinstrahlung möglichst vermieden wird. Auch herunterhängende Kabelverbindungen von USB-Kabel und Netzteil sollte man möglichst vermeiden, um ein versehentliches herunterreisen der Festplatte zu unterbinden. Hierzu eignen sich Kabelbinder oder Klettverbinder um eine strukturierte und auch optisch ansprechendere Kabelführung zu gewährleisten.
2. Festplatten hochkant zu betreiben ist keine wirklich pfiffige Idee.
Im Festplatten-Markt finden sich auch einige Modelle die vom Design her derart ausgelegt sind, dass sie hochkant betrieben werden können. Eine Festplatte hochkant auf einem Schreibtisch zu betreiben ist nicht wirklich sinnvoll, denn hier reicht schon ein versehentliches Umkippen der externen Festplatte um eine ernsthafte Beschädigung der Magnetscheiben in Verbindung mit einem Headcrash der Festplatte auszulösen. In solchen Fällen ist der Weiterbetrieb einer solchen Festplatte mit enormen Risiken verbunden die bis zu einem kompletten Datenverlust führen können, bei dem dann auch kein Labor zur Datenrettung mehr weiterhelfen kann.
3. Fixierung der Festplatte um zu vermeiden das diese vom Tisch fallen kann
Die preiswerteste, pfiffigste und wohl auch effizienteste Möglichkeit eine externe Festplatte davor zu schützen, dass diese versehentlich vom Tisch fällt ist ein beidseitiger kleiner Klebestreifen, handelsüblich auch als "PowerStrip" bekannt. Üblicherweise reicht ein einziger Klebestreifen hierbei aus um die Platte so stark zu fixieren, dass auch wenn jemand im Vorbeigehen am USB-Kabel oder dem Netzkabel der Festplatte hängen bleiben sollte eher die Kabel aus den jeweiligen Buchsen rutschen, als das die Festplatte vom Tisch zu Boden fällt. Durch ein vorsichtiges Ablösen der PowerStrips lassen sich diese auch wieder rückstandslos von Oberflächen entfernen.
4. Alles eine Frage der Datenorganisation
Was will ich wann und wie in welchem Volumen sichern ? Welche Daten sind wichtig, welche unwichtig ? Nur zwei Fragen, die sich eigentlich jeder Nutzer vor Beginn einer umzusetzenden persönlichen Backup-Strategie stellen sollten. Nur tun dies leider viel zu selten viel zu wenige. Und viel zu viele verlassen sich auf "blumige" Marketingversprechen diverser Festplatten-Hersteller die mit Prädikaten und Superlativen bekanntlich nicht geizen, "sicher", "zuverlässig", "höchste Performance" usw.
Wer sich also entschließt fünf Minuten Zeit in die Erstellung eines persönlichen Backup-Konzepts zu investieren, der sollte zunächst einmal damit beginnen seine Daten zu strukturieren.
- Welche Daten sind wichtig, bzw. im Verlustfalle unersetzlich ?
- Welche Daten sind im Falle eines Datenverlusts ersetzbar ?
Sind alle Daten unersetzlich, dann eignet sich natürlich ein Vollbackup sämtlicher Dateninhalte. In den seltensten Fällen ist diese Lösung jedoch wirklich notwendig, da in der Regel nur einige wenige wichtige Ordner zu sichern sind. Je nach Datenvolumen kann man dann entscheiden, ob man seine Daten in der Cloud, auf einer weiteren externen Festplatte oder auf einem mobilen Datenspeicher wie einem USB-Stick sichern möchte. Eine empfehlenswerte Software, zur Automatisierung von Synchronisationsaufgaben ist die Freeware "PureSync".
5. Regelmäßige Defragmentierung der Festplatte mit Bordmitteln, kostenloser Freeware oder kommerziellen Programmen
Defragmentierungen von Festplatten lassen sich auf unterschiedlichste Art und Weise durchführen und nicht immer sind die Bordmittel des Betriebssystems dabei immer die optimale Lösung. Interessante Alternative finden sich auch hier wieder einmal im Freeware-Bereich, z.B. die kostenlose Defragmentierungs-Software "Defraggler" oder als kommerzielles Programm. Ein Beispiel hierfür wäre "Disktrix Ultimate Defrag". Die Software verfügt über eine Vielzahl an unterschiedlichen Optionen um zusammenhängende Dateifragmente bestmöglich oder individuell auf der Festplatte zu organisieren.
6. Monitoring von S.M.A.R.T - Fehlermeldungen
Festplatten verfügen über eine S.M.A.R.T - Funktion. S.M.A.R.T steht hierbei für "Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology" und erlaubt es bestimmte Parameter der Festplatte zu überwachen und zu analysieren sowie automatische Benachrichtigungen bei Grenzwertüberschreitungen zu generieren.
Mittels SMART lassen sich eine Vielzahl an Parametern einer Festplatte überwachen, zu den wichtigsten zählen unter anderem:
- Zugriffsfehler
- Hardwarefehler
- Durchsatz an Daten
- Spin-up Zeit des Festplattenmotors
- Start- und Stopzeiten
- Verbrauch- und Belegungsparameter von Reserve-Sektoren
- Anzahl der Parkvorgänge der Schreib-/Leseeinheit der Festplatte
- Laufleistung in Std. und Festplatten-Temperatur
Es gibt unzählige kommerzielle als auch kostenlose Programme mit denen sich SMART - Daten der Festplatte auslesen und analysieren lassen. Zu den bekannteren zählt die Freeware "HDD Health" die auch über eine Benachrichtigungsoption verfügt.
7. Elektrische Spannungsspitzen und Schäden an Festplatten durch Überspannung
Spannungsspitzen und Überspannungsschäden an Festplatten treten häufiger auf, als man zunächst einmal annehmen darf. Oftmals sind schwere Gewitter und Blitzeinschläge hierfür Grund, aber auch im Stromnetz selbst können, unabhängig von der Wetterlage, Spannungsschwankungen auftreten. Die Festplatten-Elektronik besteht aus zwei signifikanten Teilen, der Inneren und der Äußeren Elektronik. Bei einer Beschädigung der Festplatte durch elektrische Überspannung sind in der Regel eine oder beide Komponenten durch einen Defekt betroffen. Einen Basisschutz vor Spannungsspitzen bieten Steckdosenleisten mit Überspannungs-/ bzw. Blitzschutz.
8. Betrieb von mehreren externen Festplatten - Farbliche Kodierung von Netzteilsteckern der Festplatte
Das Datenvolumen wächst rasant und im Zuge der Zeit sammeln sich auch immer mehr externe Festplatten an, die nebeneinander oder übereinander stehen. Nur selten sind diese von ein und demselben Hersteller und somit besteht immer ein Risiko aufgrund einer Unachtsamkeit ein falsches Netzteil, bzw. einen falschen Stromanschlußstecker an eine der externen Festplatten anzuschließen. Die Folge ist in den meisten Fällen ein Kurzschluß innerhalb der Festplatten-Elektronik der vergleichbar ist mit einem Überspannungsschaden (sieht Punkt 7).
Um dieses Risiko zu minimieren bietet sich die eine farbliche Codierung der Anschlußstecker an. Realisieren kann man dies durch kleine Aufkleber die in unterschiedlichen Farben als Set angeboten werden und die für wenige Cent im gut sortierten Bürofachhandel erhältlich sind. Hierbei kennzeichnet man dann sowohl den Netzteilanschluß, als auch das passende Stromanschlußkabel für jede externe Festplatte in einer separaten Farbe.
9. Frühjahrsputz
Wer bereits einmal einen PC zerlegt hat, dem ist in der Regel bewusst, wieviel Hausstaub sich im Laufe eines Jahres in einem solchem Gerät ablagern und ggf. Lüftungsschlitze "verstopfen" kann. Die Auswirkungen hierdurch resultieren dann immer in einer höheren Betriebstemperatur, da eine reibungslose Luftzirkulation nur eingeschränkt bis gar nicht gegeben ist. Höhere Betriebstemperaturen, insbesondere bei älteren noch aktiv gekühlten Festplatten, haben einen negativen Einfluß auf die durchschnittliche Lebensdauer der Festplatte. Von daher empfiehlt es sich, bei einer regelmäßigen Reinigung des PCs oder Notebooks auch die externe Festplatte einer näheren Prüfung zu unterziehen.
10. Verschlüsselte Daten sollten immer regelmäßig dupliziert werden
Oft genug sorgen Datenverschlüsselungen dafür, dass die Daten von beschädigten externen Festplatten nicht wieder hergestellt werden können. Hintergrund ist die Art und Weise, wie Daten durch die jeweiligen Verschlüsselungsprogramme auf der Festplatte organisiert werden. Oftmals setzen Datenverschlüsselungen im Rahmen der Datenrettung eine hundertprozentige Wiederherstellung aller relevanten Sektoren voraus und oft genug kann dies nicht realisiert werden, weil zum Beispiel Oberflächenbeschädigungen der Magnetscheiben eine hundertprozentige Datenrekonstruktion schlichtweg unmöglich machen. Somit ist selbst bei einer 99% Rettung aller Sektoren die Datenwiederherstellung der verschlüsselten Dateien trotzdem nicht durchführbar. Ein durchaus gängies Szenario was vor allem für die Freeware TrueCrypt gilt, die sich großer Beliebtheit erfreut. Von daher gilt: Wer Daten verschlüsselt, der sollte diese auch regelmäßig duplizieren. Wer wichtig verschlüsselte Daten lediglich auf einem Speichermedium vorhält, der handelt fahrlässig.
"Grundsätzlich gilt, dass es wesentlich kostengünstiger und leichter ist Daten in regelmäßigen Abständen zu sichern, als diese aufwändig wiederherstellen lassen zu müssen. Insbesondere im Internet findet sich eine Vielzahl kostenloser und praktischer Tools für die Backup- und Datenorganisation die einem sehr viel Arbeit abnehmen können und die in der Lage sind selbst kompliziertere Backup-Aufgaben weitestgehendst eigenständig zu automatisieren. Es liegt jedoch immer auch am jeweiligen Anwender, ob dieser gewillt ist etwas Zeit in die Struktur und die Einrichtung von Backup-Software zu investieren. Allein der Glaube in die Technik schützt hierbei nicht vor Datenverlust, denn überall dort wo Strom fließt da kann auch jederzeit etwas kaputt gehen." so Martin Eschenberg, Leiter Marketing bei KUERT Datenrettung und ergänzt: "Eine nicht unerheblich Anzahl an Datenrettungsfällen die wir erhalten resultiert aus einem sorglosen Umgang mit den eigenen Speichermedien und einem fast unerschütterlichen Vertrauen in die Speicherprodukte und Marketingsversprechen von diversen Herstellern. Die Ernüchterung erfolgt zumeist dann wenn der Schaden längst eingetreten ist. Oftmals hätten sich solche Erfahrungen dann vermeiden lassen, wenn man 5-10 Minuten Zeit in seine persönliche Backup-Strategie investiert, mögliche Schwachstellen analysiert und diese behebt.