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Activision gibt mehr für Marketing als für Entwicklung aus

Call of Duty Black Ops 6 startet mit Blockbuster-Budget ins Marketing und sorgt mit bezahlten Audio-Vorteilen für Diskussionen unter Fans.
28.10.24

- Activision investiert ein Blockbuster-Budget ins Marketing von Black Ops 6
- Marketingausgaben für CoD übersteigen womöglich die Produktionskosten
- Neuer „Pay-to-Win“-Audio-Boost in CoD sorgt für Kritik unter Spielern

Activision setzt für „Call of Duty: Black Ops 6“ auf ein massives Marketingbudget, das laut Marketingchef Tyler Bahl auf dem Niveau eines Hollywood-Blockbusters liegt. Während die exakte Summe geheim bleibt, lässt sich anhand gängiger Filmproduktionsbudgets schätzen, dass etwa 150 bis 200 Millionen Dollar in die Werbung fließen. Dies zeigt, wie wichtig es Activision ist, trotz gemischter Kritiken für die CoD-Reihe eine hohe Sichtbarkeit zu sichern und das Spiel im Markt zu etablieren, obwohl viele Spieler der Marke eine gewisse Übersättigung zuschreiben.

Ob die Ausgaben für die Produktion von „Black Ops 6“ ebenfalls steigen oder Activision verstärkt auf Marketing statt auf Spielinhalte setzt, bleibt unklar. Branchenvergleiche deuten darauf hin, dass der „Coca-Cola-Ansatz“ – mehr Marketing als Produktentwicklung – zunehmend an Bedeutung gewinnt. Diese Strategie könnte nach der Übernahme durch Microsoft von finanziellem Vorteil sein, wenn es darum geht, die Serie unabhängig von ihrer Qualität im Fokus der Zielgruppe zu halten.

Zudem sorgt ein integriertes Audio-Tool, das gegen eine zusätzliche Gebühr von 20 Dollar eine verbesserte Soundwahrnehmung ermöglicht, für Kontroversen. Viele Fans sehen in dieser Funktion einen „Pay-to-Win“-Ansatz, da zahlende Spieler im Wettbewerb deutliche Vorteile erhalten könnten. Dieses Feature wird kritisch betrachtet, da es die Spielbalance beeinflussen könnte und Fragen zur Fairness aufwirft.