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US-Behörde wirft Plattformen Überwachung vor

Die FTC kritisiert Online-Netzwerke wegen massenhafter Datensammlung, die die Privatsphäre gefährdet und Kinder unzureichend schützt.
24.09.24

- Die FTC wirft Social-Media-Unternehmen gefährliche Überwachungstechniken vor
- Onlinenetzwerke sammeln massenhaft Daten und verdienen Milliarden durch Werbung
- Die mangelnde Sicherheit von Kindern und Jugendlichen in Netzwerken bereitet Sorgen

Die US-Wettbewerbsbehörde FTC hat in einem aktuellen Bericht scharfe Kritik an großen Social-Media- und Streaming-Plattformen wie Meta, YouTube und Amazon geäußert, berichtet nau.ch. Die Unternehmen sammeln laut dem Bericht enorme Mengen an persönlichen Daten ihrer Nutzer und setzen diese für gezielte Werbung ein, um damit Milliardengewinne zu erzielen. Besonders besorgt zeigt sich die Behörde über die potenziellen Risiken, die diese sogenannten "Überwachungstechniken" für die Privatsphäre darstellen, einschließlich der Gefahr von Stalking und Identitätsdiebstahl.

Besonders kritisch bewertet die FTC den mangelhaften Schutz von Kindern und Jugendlichen in den Online-Netzwerken. Diese Nutzergruppen sind besonders anfällig für die Gefahren, die durch die Sammlung und Verwendung von Daten entstehen. Der Bericht basiert auf einer Untersuchung, die bereits 2020 gestartet wurde, und zeigt auf, dass die Plattformen systematisch Daten sammeln, um personalisierte Werbung anzubieten, ohne ausreichende Schutzmechanismen für die Privatsphäre der Nutzer zu implementieren.

Die Online-Werbebranche verteidigte sich gegen die Vorwürfe der FTC. Der Branchenverband IAB erklärte, dass die Nutzer sich bewusst seien, dass kostenlose Dienste durch Werbung finanziert werden. Dennoch bleibt die Kritik der FTC bestehen, dass die massenhafte Datensammlung in erster Linie den Unternehmensprofiten diene und der Schutz der Nutzer dabei vernachlässigt werde.