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BeReal-Werbung erntet Kritik

BeReal, eine einstige Trend-App, wurde für 500 Millionen Euro von Voodoo gekauft und zeigt nun Ads an. Nutzer und Experten sind skeptisch.
16.07.24 | Interessanter Artikel bei OnlineMarketing.de

- BeReal wurde für 500 Millionen Euro an Voodoo verkauft, umfasst jetzt Werbung
- Ads sind auf iOS sichtbar, auf Android noch nicht
- Voodoo plant, BeReal zum führenden Netzwerk für authentische Inhalte auszubauen

Die Social Media App BeReal, einst gefeiert für ihre innovative Funktion, gleichzeitig Fotos von Front- und Rückkamera aufzunehmen, wurde kürzlich für 500 Millionen Euro an den Games Publisher Voodoo verkauft. Dieser Schritt markiert eine drastische Veränderung, da BeReal bisher auf Werbung verzichtete, um eine authentische Nutzererfahrung bieten zu können. Jetzt plant Voodoo jedoch, durch Ads Einnahmen zu generieren und die App zu monetarisieren. Dieser Schritt stößt allerdings bei den treuen Nutzern auf Skepsis.


Gemischte Reaktionen auf die Werbeintegration
Die Integration von Werbung ist bereits auf iOS-Geräten aktiv, während Android-Nutzer noch verschont bleiben. Die Community reagiert gemischt: Während einige die Notwendigkeit von Einnahmen verstehen, fürchten andere eine Beeinträchtigung der ursprünglichen App-Philosophie. Alexandre Yazdi, CEO von Voodoo, betont das Potenzial von BeReal, ein bedeutendes soziales Netzwerk für authentische Inhalte zu werden, und verweist auf die über 40 Millionen monatlich aktiven Nutzer. Dennoch bleibt die Frage, wie sich die Werbung auf die langfristige Nutzerbindung auswirken wird.


Etablierung als Plattform für Marken
Die Übernahme soll auch Voodoo's Diversifizierungsstrategie im Consumer Apps Bereich vorantreiben. Trotz der Herausforderungen bei der Monetarisierung betont das Unternehmen weiterhin den Fokus auf Nutzerfreundlichkeit und enge Verbindungen. Für die Zukunft plant Voodoo, BeReal als Plattform für Marken zu etablieren und das Wachstum durch technologische Expertise zu beschleunigen. Der Gründer Alexis Barreyat wird die Übergangsphase begleiten, während Aymeric Roffé als neuer CEO eingesetzt wird, um die App in eine profitablere Richtung zu lenken.


Balance zwischen Innovation und Monetarisierung
Die Balance zwischen Innovation und notwendiger Monetarisierung wird entscheidend sein, um die treue Nutzerbasis zu erhalten. Wie erfolgreich Voodoo diese Herausforderung meistern wird, bleibt abzuwarten, insbesondere im Hinblick auf die Akzeptanz von Werbung in einer Plattform, die für ihre werbefreie Umgebung bekannt war.