Management 2.0: Mehr Freiraum für die Mitarbeiter
Im Interview gibt Richard Straub, Präsident der Peter Drucker Gesellschaft Europa, Erkenntnisse preis über neue Führung, wie Mitarbeiter Vorgesetzte umgehen und die Zukunft des Managements 2.0, in dem Mitarbeiter ihre Ziele selbst – zum Wohle des Unternehmens – bestimmen.
Herr Straub, Sie sagen, dass sich der Kapitalismus reformieren, zum Kapitalismus 2.0 werden muss. Warum?
Die jetzige Form hat uns schnurstracks in die Krise geführt. Die Vorgaben des Wirtschaftssystems führen zu extremem Kurzfristdenken. Durch das Quartalsdenken werden etwa die Ausgaben kurzfristig eingefroren, um die Zahlen aufzuhübschen; Restrukturierungen werden von den Finanzmärkten begrüßt, beeinträchtigen jedoch die langfristige Unternehmensentwicklung. Die Idee vom Shareholder-Value suggeriert, dass Unternehmen einzig ihren Investoren verantwortlich sind. Heute sind das auch Investoren, die eine Aktie zum Teil nur noch Bruchteile von Sekunden halten.
Was muss sich ändern?