Streik in Callcentern
Nachdem am Montag bereits etliche Telekom-Mitarbeiter in ganz Nordbayern gestreikt hatten, gab es am Mittwoch erneut eine Streik-Offensive. Diesmal waren die Telekom-Callcenter in ganz Bayern betroffen, in Unterfranken legte das Schweinfurter Callcenter die Arbeit nieder.
Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hatte bayernweit etwa 800 Mitarbeiter aufgerufen, ihre Arbeit vollschichtig niederzulegen, das heißt von 6.30 bis 22 Uhr.
Wie Siegfried Hänsel, der regionale Arbeitskampfbeauftragte von ver.di für den Bereich Schweinfurt, berichtete, seien in Schweinfurt etwa 40 von 160 Beschäftigten nicht zur Arbeit angetreten. Das habe zu Beeinträchtigungen in der Annahme von Anrufen geführt, Kunden seien teils in der Warteschleife gelandet.
Nicht zum Streik angetreten sind laut Hänsel in Schweinfurt Beamte, Zeit- und Leiharbeitnehmer sowie die 20 Auszubildenden. Letztere seien vom Streik ausgenommen, da der Arbeitgeber für ihren Verhandlungsblock eine Schlichtung eingereicht hat.
Ver.di fordert für die Telekom-Mitarbeiter unter anderem eine Gehaltserhöhung von 6,5 Prozent. Anfang nächster Woche, so bestätigte auch ver.di-Landesarbeitskampfleiter Helmut Doser, wolle der Arbeitgeber für den Verhandlungsblock, zu dem auch die Callcenter gehören, ein Angebot vorlegen.