McAfee-Studie: Wandel des digitalen Alltags erfordert neue Cyber-Sicherheit für Verbraucher
McAfee-Studie: Wandel des digitalen Alltags erfordert neue Cyber-Sicherheit für Verbraucher
Online-Banking und Online-Shopping auf dem Vormarsch unter deutschen Verbrauchern // Jeder Dritte Deutsche fühlt sich machtlos gegenüber Cyber-Kriminellen // Deutsche Haushalte verfügen im Schnitt über 6 vernetzte Geräte
Das Cyber-Sicherheitsunternehmen McAfee gab heute die Ergebnisse seiner neuen Studie „2021 Consumer Security Mindset Report“ bekannt, die das Online-Verhalten und Sicherheitsbewusstsein von deutschen Verbrauchern untersuchte. Die Studie zeigt auf, dass viele Deutsche aufgrund der Pandemie einen Großteil ihrer Aktivitäten und sozialen Interaktionen in die digitale Welt verlegt haben und auch zukünftig planen digital zu bleiben – unabhängig von Einschränkungen im Rahmen der Pandemie.
Deutsche Verbraucher bleiben digital
So planen drei Viertel der Deutschen, dass sie das Shoppen auch nach dem Lockdown im Internet erledigen werden. Gleichermaßen gaben 75 Prozent an, dass sie Online-Banking auch in Zukunft dem persönlichen Besuch in der Bank vorziehen und 52 Prozent werden auch nach Aufhebung der Kontaktbeschränkungen ihre soziale Interaktion weiterhin im digitalen Raum, beispielweise per Video-Call, gestalten. Durch diesen Wandel hin zu einem digitalen Alltag, in dem der Austausch persönlicher Daten online stattfindet, werden Verbraucher für Cyber-Kriminelle allerdings zu einem besonders attraktiven Ziel. Immerhin sind sich 75 Prozent der Befragten darüber im Klaren und gaben an, dass sie sich um die Sicherheit ihrer Geräte sorgen. Besorgniserregend ist allerdings, dass jeder Dritte nicht das Gefühl hat, sich ausreichend gegen Cyber-Angriffe schützen zu können.
Sechs vernetzte Geräte pro Haushalt
McAfee konnte herausfinden, dass deutsche Haushalte mittlerweile im Schnitt über sechs unterschiedliche Geräte verfügen, die alle mit dem Internet verbunden sind. Mehr Online-Aktivitäten und Datenaustausch von Verbrauchern bedeutet schlussendlich aber eine größere Angriffsfläche für Cyber-Kriminelle und Online-Betrüger. Dabei machen sich die Deutschen laut der Studie um ihre Banking- und Kreditkartendetails die meisten Sorgen: knapp 60 Prozent haben Angst davor, dass ihre finanziellen Daten in die Hände von Cyber-Kriminelle gelangen. Weitere 55 Prozent befürchten außerdem, dass private Informationen, wie Geburtsdaten oder Wohnadressen abgegriffen werden könnten und mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) sorgen sich um das Kompromittieren ihrer Social Media Accounts.
„Der erste Schritt zu einer besseren Sicherheit ist ein Bewusstsein für entsprechende Maßnahmen zu entwickeln, denn Verbraucher können einiges für ihre Online-Sicherheit tun“, so Terry Hicks, Consumer Executive Vice President bei McAfee. „Es ist immer besser einem Problem vorzubeugen, als eines lösen zu müssen. Cyber-Sicherheit ist etwas woran Verbraucher ununterbrochen arbeiten sollten – angefangen bei der Auswahl von mobilen Apps, über Webseiten auf die wir klicken, bis hin zu E-Mails, die wir öffnen. Nutzer müssen bei sämtlichen Online-Aktivitäten eine gewisse Achtsamkeit entwickeln. Nur dann können sie ihre Privatsphäre, ihre Identität und ihre Daten ausreichend schützen.“
Wie schützen sich die Deutschen?
71 Prozent der Befragten wünschen sich mehr digitale Innovation bei Zugang zu Dienstleistungen und Produkten, darunter die Bereiche Medizin und Gesundheit, Shopping und Banking. Die Offenheit für den digitalen Wandel ist also da. Wie steht es aber um das Sicherheitsbewusstsein der deutschen Verbraucher? Weniger als die Hälfte (45 Prozent) der Befragten haben Sicherheitslösungen auf ihren Geräten installiert, wobei 41 Prozent der Verbraucher, die keine Sicherheitssoftware einsetzen, sich persönlich nicht gefährdet fühlen.
Auch beim Thema Software-Updates gibt es noch Verbesserungsbedarf: 21 Prozent gaben an, dass sie nie prüfen ob ihre Software auf dem neuesten Stand ist. Die größte Diskrepanz zwischen gesteigerter Nutzung digitaler Services und Sicherheitsbewusstsein lässt sich in der Altersgruppe der 55 bis 74-jährigen feststellen. Während 44 Prozent der Deutschen dieser Altersgruppe ihre Einkäufe und sonstige Transaktionen nun öfter im Internet abwickeln, haben 62 Prozent dabei keine Sicherheitslösung im Einsatz. Wie viel sind ihre persönlichen Daten im Internet wert? Darüber haben sich drei Viertel dieser Altersgruppe noch nie Gedanken gemacht.
Mit ein paar einfachen Maßnahmen können sich Verbraucher aber bereits gut schützen. Hier sind die wichtigsten Sicherheitstipps:
- Multi-Faktor-Authentifizierung. Doppelt hält besser. Durch mehrfache Sicherheitsprüfungen von Nutzern und Accounts können private Daten und Informationen besser geschützt werden.
- Vorsicht bei öffentlichem WiFi. Falls Sie Ihre Online-Geschäfte in einer öffentlichen WiFi-Verbindungen erledigen müssen, nutzen Sie immer ein Virtual Private Network (VPN), um ihre Internetverbindung so sicher wie möglich zu gestalten.
- Abgesichertes Surfen. Wer viel im Internet unterwegs ist, stößt früher oder später auf Malware oder Phishing-Seiten, die bösartige Links enthalten. Um sich dagegen zu schützen, empfiehlt es sich bestimmte Sicherheitslösungen einzusetzen.