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Rhetorik und Präsentationstechnik: Umgang mit Störern

Schwätzchen mit dem Nachbar
Hans Fischer | 01.06.2017
Mit welchen Störungen müssen Sie rechnen

Schwätzchen mit dem Nachbar

Recht beliebt ist es bei manchen Zuhörern, sich ungeniert mit dem Nachbarn zu unterhalten, während Sie sich alle Mühe geben, eine gute Präsentation hinzulegen. Natürlich bleibt Ihnen das nicht verborgen, denn Sie halten ja Blickkontakt. Auch den routiniertesten Präsentator lässt das nicht unberührt. Es lenkt ab, stört die an dem Vortrag interessierten Teilnehmer und motiviert den Referenten nicht unbedingt.

Suchen Sie dennoch als Referent bei der Ursachenforschung erst mal bei sich selbst. Ein Grund kann sein, dass Ihre Ausführungen zu monoton werden oder die Spannung nachlässt. Darum müssen Sie immer daran denken, optimal verständlich zu sein, Stimme und Sprache zu modulieren und Sprechpausen einzubauen.
Maßnahmen

Wenn Sie zu der Meinung kommen, dass Ihr Präsentationsstil in Ordnung ist, dann sollten Sie etwas gegen die Störer tun. Blicken Sie, während Sie weiter reden, ganz gezielt zu den Störern. Sie sollten dabei keinen vorwurfsvollen Blick, wie der Lehrer in der Schule haben.

Bleiben Sie locker. Andere Zuhörer werden nach und nach ebenfalls interessiert zu den Störern blicken. Die spüren das und hören auf. Das genügt bei den meisten Menschen bereits, um zu erkennen, dass man etwas falsch macht. Denn eines ist fast immer der Fall: die schwätzenden Störer machen das nicht, um Sie böswillig zu provozieren. Oft ist ihnen die Auswirkung ihrer Störung nicht bewußt.

Hilft Ihre sanfte Methode immer noch nicht, dann hören Sie abrupt zu sprechen auf und schauen zu den Störern. Nachdem die aufgehört haben, sprechen Sie ruhig weiter, als wenn nichts passiert wäre.

Bei etwas hartnäckigeren Zeitgenossen können Sie auch nach Ihrer Pause etwas spaßig, aber treffend bemerken: „Ich wollte Sie jetzt nicht unterbrechen.“ Oder: „Wenn ich Sie störe, dann bin ich einen Moment lang ruhig.“
Weitere Störungen

Dazu gehören Einwände, auch unsachliche, Angriffe und permanente (auch dumme) Fragen. Wie Sie mit Einwänden und Angriffen umgehen, lesen Sie in den nächsten Kapiteln.

Permanente Fragen bergen für sie als Referenten die Gefahr, dass Sie sich durch die Beantwortung verzetteln könnten. Sie kommen dann vom Thema ab und müssen mühsam wieder den Anschluss finden.

Einige Zeitgenossen stellen unverblümt ihre Fragen immer wieder, obwohl diese von Ihnen bereits beantwortet wurden. Das kann daran liegen, dass der Fragende Ihre Antworten nicht gehört, oder richtig verstanden hat. Das nervt und stört den Ablauf der Präsentation. In diesem Fall, bieten Sie dem Fragesteller an, nach der Veranstaltung unter vier Augen nochmals gezielt auf seine Fragen einzugehen.

In vielen Fällen kommt der Frager nach der Veranstalter nicht mehr zu Ihnen und die Sache hat sich damit erledigt. Entweder war es ihm doch nicht so wichtig, oder er hat es vergessen. Auf keinen Fall dürfen Sie es zulassen, dass der Frager Ihre Präsentation so stört und die übrigen Teilnehmer dadurch ungnädig werden.

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Hans Fischer

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