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Problemlose SEPA-Umstellung bei einem Energieversorger

Den Praxiseinsatz fasst Manfred Schmidt, Bereichsleiter Informationstechnik bei der infra folgendermaßen zusammen.

Die infra ist der Energieversorger für rund 65.000 Kunden und Dienstleister für Fürth und die Region. Die Unternehmensgruppe ist in die fünf einzelnen Gesellschaften Holding, Versorgung, Service, Verkehr und Dienstleistung aufgeteilt und hatte 2012 einen Umsatzerlös von 185,3 Mio. EUR (Quelle: Geschäftsbericht 2012).
Kernaufgabe der infra fürth dienstleistung gmbh ist die Erbringung von internen und externen IT-Dienstleistungen.

Datenbankumzug
Im Hinblick auf die von der Bundesnetzagentur geforderte Trennung von Netz und Vertrieb, führte das Fürther Energieunternehmen im Jahre 2008 ein neues Zah-lungseingangsprogramm (ZE) ein. Bedingung war, dass das ZE-Programm mit zwei unterschiedlichen Kundenstämmen arbeiten kann: Im Netz mit Lieferanten und Netzbetreiberzahlungen, im Vertrieb mit Endkundenzahlungen. Beide Kundenstämme stellten dabei individuelle Anforderungen in Aufbau und späterer Verarbeitung der Zahlungen an das ZE-Programm. Deshalb wurde ein auch Umzug der Datenbank von einer Microsoft SQL-Datenbank auf Oracle notwendig. Der bestehende Dienstleister konnte diese Anforderung an die Neuprogrammierung und im Supportfall eine Reaktionszeit von nur wenigen Stunden nicht erfüllen, sodass sich die Verantwortlichen der infra für das Unternehmen up2date solutions (U2D) entschieden.

SEPA-Umstellung
2013 stand dann abermals eine große Änderung ins Haus: die Einführung von SEPA (Single Euro Payments Area). Aufgrund der bestehenden Geschäftsbeziehung und der guten Erfahrung aus dem Pilotprojekt wurde up2date solutions (U2D) auch mit dieser Aufgabe betraut.
Die SEPA-Umstellung betraf die Bereiche Barkasse, Clearing und die Finanzbuch-haltung.
Etwa 30Prozent aller infra-Kunden bezahlen ihre monatlichen Abschläge per Über-weisung und vergessen dabei auch hin und wieder, die Kundennummer auf dem Überweisungsformular anzugeben. Daher wird jede Kontobewegung bei der infra auf dem Bildschirm angezeigt und manuell bestätigt. Weiterhin werden alle Kontoauszüge einer Plausibilitätsprüfung unterzogen. Die korrekte Erfassung erreicht beachtliche Werte von fast 100 Prozent.
Im Forderungsmanagement werden die aus dem ZE-Programm exportieren Konto-auszüge maschinell verarbeitet und am Kundenkonto dargestellt.
Die Finanzbuchhaltung erhält via Reportings täglich Übersichten über den aktuellen Geldstand sowie über Rückläufer.
Mit der Neueinführung von SEPA wird weiterhin für jede Abbuchung und Überwei-sung eine Mandatsreferenznummer benötigt, die Kontonummer wurde durch IBAN ersetzt und die Bankleitzahl durch BIC -im Geschäftskundenbereich verbindlich bis zum 01.08.2014, im Privatkundenbereich erst ab Jahresbeginn 2016.

Problemlose Umsetzung
Nach einer Spezifikation von der infra wurde die Software von up2date solutions (U2D) an die Systeme angepasst. Ein Anforderungsworkshop half, alle wichtigen Punkte zusammenzutragen. Daraus entstand ein Pflichtenheft mit den Umsetzungsvorschlägen, welches nach der Abnahme umgesetzt wurde. Zum Teil berücksichtigte die Umsetzung bereits künftige Anforderungen.
Den Praxiseinsatz fasst Manfred Schmidt, Bereichsleiter Informationstechnik bei der infra folgendermaßen zusammen: "Wir arbeiten nun mit einem funktionierenden System und einer Trefferquote von nahezu 100 Prozent beim Auslesen der elektronischen Kontoauszüge und der dadurch richtigen Zuteilung der Kunden. Die SEPA-Umstellung verlief so problemlos."
Als zukünftige Programmerweiterung wünscht sich die Fachabteilung nun noch ein "selbstlernendes Clearing". Dieses Projekt soll 2015 in Angriff genommen werden.