Ständige Erreichbarkeit verhindert Spitzenleistungen
29.11.2013. Arbeitnehmer sollen künftig nach Feierabend nicht mehr per Telefon und E-Mail erreichbar sein. Unterstützung bekommt er hierbei nun auch von Deutschlands führendem Produktivitätsexperten Martin Geiger: „Ständige Erreichbarkeit verhindert Spitzenleistungen“ behauptet der Buchautor und Vortragsredner bereits seit langem.
In einem heute erschienenen Interview mit der "Bild"-Zeitung fordert der neue IG-Metall-Chef Detlef Wetzel gesetzliche Regelungen, die SMS- und Mail-Verkehr nach Feierabend und an Wochenenden unterbinden. "Die Digitalisierung darf nicht dazu führen, dass Arbeitnehmer rund um die Uhr erreichbar sind", sagte Wetzel. "Die neue Koalition muss hier strenge Regeln gegen Stress im Job und zu Hause vereinbaren." Es sei "unzumutbar", dass immer mehr Beschäftigte nach Feierabend und an Wochenenden E-Mails oder SMS von Vorgesetzten bekommen.
Mit seiner Forderung greift Wetzel das Unbehagen vieler Arbeitnehmer auf, die die ständige Erreichbarkeit als Belastung empfinden. Auch die bisherige Arbeitsministerin Ursula von der Leyen spricht sich prinzipiell gegen E-Mails nach Dienstschluss aus. In Ihrem Ministerium gilt seit 2012 ein Kodex, wonach Führungskräfte ihre Mitarbeiter nur noch "in begründeten Ausnahmefällen" in ihrer Freizeit durch E-Mails oder Anrufe stören dürfen. Zugleich soll keiner benachteiligt werden, der außerhalb seiner Arbeitszeit etwa sein Handy "abschaltet oder Nachrichten nicht abruft".
Soweit die Theorie – doch die gelebte Praxis sieht in vielen Unternehmen anders aus.
Produktivitätsexperte Martin Geiger rät in seinem Buch „Zeit. Macht. Geld. Die Erfolgsgeheimnisse produktiver Unternehmer“ auch Arbeitgebern, die Arbeitszeit und Erreichbarkeit ihrer Mitarbeiter zu dezimieren. Damit ließen sich sogar bessere Ergebnisse erzielen, denn ständige Erreichbarkeit verhindere Spitzenleistungen.
Der Effizienzcoach behauptet: „Falsches Zeitmanagement kosten unsere Wirtschaft Milliarden.“ Dabei sind Produktivität und Effizienz seines Erachtens keine Frage der Arbeitszeit oder Erreichbarkeit. Da der Datenverkehr bis ins Jahr 2016 um mehr als das 21-fache Ansteigen wird, sind alternative Konzepte gefragt.
Geiger weiter: „Oft erwarten Menschen, die sieben Tage pro Woche volle 24 Stunden erreichbar sind, dies auch von ihren Mitmenschen. Aber wenn Sie nicht gerade die Bundeskanzlerin sind, sollte Sie niemand abends um 21 Uhr noch brauchen.“
Der Produktivitätsexperte in seinem Buch deshalb: „Schluß mit dem Cyber-Stress. Eine hohe Lebensqualität der Mitarbeiter wirkt sich positiv auf die Unternehmensergebnisse aus. Dies wird jedoch nicht durch ständige SMS und E-Mails oder das mit nach Hause nehmen von Arbeit erreicht.“
Einige Unternehmen haben bereits reagiert, berichtet Spiegel-Online. So hat beim Autobauer VW der Betriebsrat eine Vereinbarung durchgesetzt, wonach die E-Mail Funktion für Blackberry-Geräte 30 Minuten nach Feierabend abgeschaltet wird.
In einem heute erschienenen Interview mit der "Bild"-Zeitung fordert der neue IG-Metall-Chef Detlef Wetzel gesetzliche Regelungen, die SMS- und Mail-Verkehr nach Feierabend und an Wochenenden unterbinden. "Die Digitalisierung darf nicht dazu führen, dass Arbeitnehmer rund um die Uhr erreichbar sind", sagte Wetzel. "Die neue Koalition muss hier strenge Regeln gegen Stress im Job und zu Hause vereinbaren." Es sei "unzumutbar", dass immer mehr Beschäftigte nach Feierabend und an Wochenenden E-Mails oder SMS von Vorgesetzten bekommen.
Mit seiner Forderung greift Wetzel das Unbehagen vieler Arbeitnehmer auf, die die ständige Erreichbarkeit als Belastung empfinden. Auch die bisherige Arbeitsministerin Ursula von der Leyen spricht sich prinzipiell gegen E-Mails nach Dienstschluss aus. In Ihrem Ministerium gilt seit 2012 ein Kodex, wonach Führungskräfte ihre Mitarbeiter nur noch "in begründeten Ausnahmefällen" in ihrer Freizeit durch E-Mails oder Anrufe stören dürfen. Zugleich soll keiner benachteiligt werden, der außerhalb seiner Arbeitszeit etwa sein Handy "abschaltet oder Nachrichten nicht abruft".
Soweit die Theorie – doch die gelebte Praxis sieht in vielen Unternehmen anders aus.
Produktivitätsexperte Martin Geiger rät in seinem Buch „Zeit. Macht. Geld. Die Erfolgsgeheimnisse produktiver Unternehmer“ auch Arbeitgebern, die Arbeitszeit und Erreichbarkeit ihrer Mitarbeiter zu dezimieren. Damit ließen sich sogar bessere Ergebnisse erzielen, denn ständige Erreichbarkeit verhindere Spitzenleistungen.
Der Effizienzcoach behauptet: „Falsches Zeitmanagement kosten unsere Wirtschaft Milliarden.“ Dabei sind Produktivität und Effizienz seines Erachtens keine Frage der Arbeitszeit oder Erreichbarkeit. Da der Datenverkehr bis ins Jahr 2016 um mehr als das 21-fache Ansteigen wird, sind alternative Konzepte gefragt.
Geiger weiter: „Oft erwarten Menschen, die sieben Tage pro Woche volle 24 Stunden erreichbar sind, dies auch von ihren Mitmenschen. Aber wenn Sie nicht gerade die Bundeskanzlerin sind, sollte Sie niemand abends um 21 Uhr noch brauchen.“
Der Produktivitätsexperte in seinem Buch deshalb: „Schluß mit dem Cyber-Stress. Eine hohe Lebensqualität der Mitarbeiter wirkt sich positiv auf die Unternehmensergebnisse aus. Dies wird jedoch nicht durch ständige SMS und E-Mails oder das mit nach Hause nehmen von Arbeit erreicht.“
Einige Unternehmen haben bereits reagiert, berichtet Spiegel-Online. So hat beim Autobauer VW der Betriebsrat eine Vereinbarung durchgesetzt, wonach die E-Mail Funktion für Blackberry-Geräte 30 Minuten nach Feierabend abgeschaltet wird.