Zahl der Studienanfänger in der Informatik um rund 30 Prozent eingebrochen
Bielefeld/Bonn – Seit dem Boomjahr 2000 ist die Zahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger in der Informatik insgesamt um rund 30 Prozent eingebrochen. Demnach werden künftig noch weniger als 14.000 Informatikabsolventinnen und –absolventen die Hochschulen verlassen. Der Bundesverband Informationswirtschaft Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) www.bitkom.de aber auf rund 20.000 Absolventinnen und Absolventen pro Jahr, ein Bedarf, der bei den Schulabgängern so offenbar noch nicht angekommen sei, so die Projektkoordination „Genderaktivitäten im Wissenschaftsjahr 2006“ im Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) www.arbeitsagentur.de seien etwa ein Fünftel der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in der IT-Branche Frauen. Daran habe sich auch während der Boomjahre nichts geändert.
„Für das Studienwahlverhalten von Frauen in Ingenieur- und Naturwissenschaften spielen die Arbeitsmarktperspektiven eine wichtige Rolle. Die geringe Beteiligung von Frauen an einzelnen technischen oder naturwissenschaftlichen Studiengängen stellt keine unveränderbare Größe dar, denn gerade Frauen, die sich für diese Bereiche interessieren, messen den beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten und den Aussichten auf einen guten Arbeitsmarkt einen hohen Stellenwert bei“, betont Barbara Schwarze, Vorstandsvorsitzende des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit.
So motivierten die guten Zukunftsperspektiven in der Informatik im Boomjahr 2000 deutlich mehr Frauen, sich für die Informatik einzuschreiben. 2000 betrug die Studienanfängerinnenquote immerhin 19 Prozent, was bedeutet, dass derzeit die Absolventinnen der Boomjahre auf den Arbeitsmarkt drängen. Hier sei dringender Handlungsbedarf zu erkennen. Die Wirtschaft müsse ein deutliches Signal setzen und die derzeit zur Verfügung stehenden Informatikerinnen auch einstellen, fordert Schwarze. „Erhalten die Absolventinnen der Boom-Jahrgänge attraktive Einstiegschancen in die Informatik, ist das das beste Signal für mehr Studienbewerberinnen. Die Wirtschaft muss glaubhaft erkennen lassen, dass Frauen in der Informatikbranche auch wirklich gewollt sind.“
Der Zeitpunkt zum Handeln sei günstig. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) www.bmbf.de initiierte Wissenschaftsjahr 2006 habe bereits vorbildhafte Projekte zur Nachwuchsgewinnung mit zahlreichen Partnern auf den Weg gebracht. Beispielsweise zeigten die Erfahrungen des Projekts „Genderaktivitäten im Wissenschaftsjahr 2006", wie interessiert die Mädchen und jungen Frauen an der Informatik sind.
Diese guten Beispiele zur Gewinnung von weiblichem Nachwuchs für die Informatik sollten jetzt in die Breite gestellt und verstetigt werden. Solche Signale können auf Dauer nicht nur von staatlichen Initiativen kommen. Die IT-Branche müsse sich verstärkt um einen Imagewandel bemühen. Um weiblichen Nachwuchs zu gewinnen, müsse sie mehr Faszination und Begeisterung für ihr spannendes und vielfältiges Berufsspektrum über Bio- und Geoinformatik hin zur Datensicherheit und Ingenieurinformatik in der öffentlichen Meinung herstellen und - sie muss sich insbesondere auch als eine innovative Branche präsentieren, die mit modernen Work-Life-Strategien vereinbar ist.
Nachholbedarf gibt es offensichtlich auch noch auf der Führungsebene. „Wir beobachten zurzeit den Trend mit großer Sorge, dass in den westlichen Volkswirtschaften immer weniger IT-Mitarbeiterinnen zu finden sind. Unter anderem hapert es auch an schlechten Aufstiegschancen. Eine Umfrage unseres Hauses hat ergeben, dass nur acht Prozent aller IT-Vorstände Frauen sind“, erläutert Udo Nadolski vom Düsseldorfer Beratungshaus Harvey Nash www.harveynash.de. Doch in Deutschland scheint die Situation besonders dramatisch zu sein: Länder wie Frankreich, Spanien oder Italien kommen immerhin auf einen Frauenanteil von über 30 Prozent bei den Studienanfängern für Informatik.
Medienbüro.sohn
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„Für das Studienwahlverhalten von Frauen in Ingenieur- und Naturwissenschaften spielen die Arbeitsmarktperspektiven eine wichtige Rolle. Die geringe Beteiligung von Frauen an einzelnen technischen oder naturwissenschaftlichen Studiengängen stellt keine unveränderbare Größe dar, denn gerade Frauen, die sich für diese Bereiche interessieren, messen den beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten und den Aussichten auf einen guten Arbeitsmarkt einen hohen Stellenwert bei“, betont Barbara Schwarze, Vorstandsvorsitzende des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit.
So motivierten die guten Zukunftsperspektiven in der Informatik im Boomjahr 2000 deutlich mehr Frauen, sich für die Informatik einzuschreiben. 2000 betrug die Studienanfängerinnenquote immerhin 19 Prozent, was bedeutet, dass derzeit die Absolventinnen der Boomjahre auf den Arbeitsmarkt drängen. Hier sei dringender Handlungsbedarf zu erkennen. Die Wirtschaft müsse ein deutliches Signal setzen und die derzeit zur Verfügung stehenden Informatikerinnen auch einstellen, fordert Schwarze. „Erhalten die Absolventinnen der Boom-Jahrgänge attraktive Einstiegschancen in die Informatik, ist das das beste Signal für mehr Studienbewerberinnen. Die Wirtschaft muss glaubhaft erkennen lassen, dass Frauen in der Informatikbranche auch wirklich gewollt sind.“
Der Zeitpunkt zum Handeln sei günstig. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) www.bmbf.de initiierte Wissenschaftsjahr 2006 habe bereits vorbildhafte Projekte zur Nachwuchsgewinnung mit zahlreichen Partnern auf den Weg gebracht. Beispielsweise zeigten die Erfahrungen des Projekts „Genderaktivitäten im Wissenschaftsjahr 2006", wie interessiert die Mädchen und jungen Frauen an der Informatik sind.
Diese guten Beispiele zur Gewinnung von weiblichem Nachwuchs für die Informatik sollten jetzt in die Breite gestellt und verstetigt werden. Solche Signale können auf Dauer nicht nur von staatlichen Initiativen kommen. Die IT-Branche müsse sich verstärkt um einen Imagewandel bemühen. Um weiblichen Nachwuchs zu gewinnen, müsse sie mehr Faszination und Begeisterung für ihr spannendes und vielfältiges Berufsspektrum über Bio- und Geoinformatik hin zur Datensicherheit und Ingenieurinformatik in der öffentlichen Meinung herstellen und - sie muss sich insbesondere auch als eine innovative Branche präsentieren, die mit modernen Work-Life-Strategien vereinbar ist.
Nachholbedarf gibt es offensichtlich auch noch auf der Führungsebene. „Wir beobachten zurzeit den Trend mit großer Sorge, dass in den westlichen Volkswirtschaften immer weniger IT-Mitarbeiterinnen zu finden sind. Unter anderem hapert es auch an schlechten Aufstiegschancen. Eine Umfrage unseres Hauses hat ergeben, dass nur acht Prozent aller IT-Vorstände Frauen sind“, erläutert Udo Nadolski vom Düsseldorfer Beratungshaus Harvey Nash www.harveynash.de. Doch in Deutschland scheint die Situation besonders dramatisch zu sein: Länder wie Frankreich, Spanien oder Italien kommen immerhin auf einen Frauenanteil von über 30 Prozent bei den Studienanfängern für Informatik.
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