Wirtschafts- und Konkurrenzspionage
Eine ganze Branche lebt heute von der Beschaffung von Wirtschaftsinformationen durch Entwicklung, Vertrieb und Anbringung technischer Spionageeinrichtungen. Der zunehmend härtere Wettbewerb heiligt die Mittel. Die Zahlen eines Gutachtens der Uni Lüneburg bestätigen diese Aussage in unerfreulicher Weise: Das aus Stichproben realistisch hochgerechnete Gefährdungspotenzial durch Informationsabfluss beträgt allein in Deutschland 50 Mrd. €.
Wirtschafts- und Konkurrenzspionage ist hierbei längst kein Feld mehr rein für Spezialisten: Internetplattformen und -auktionshäuser sowie virtuelle Spyshops bieten vergleichsweise zum Schnäppchenpreis ausgereifte Technik, die auch dem Laien Abhören und Spähen schmackhaft und möglich macht.
Ein Grund mehr, dass sich nicht nur Großkonzerne und Unternehmen aus dem Bereich der Forschung und Hochtechnologie mit dem Thema Wirtschafts- und Konkurrenzspionage beschäftigen. Besonders mittelständische Firmen sind gar nicht oder nur unzureichend auf das Bedrohungspotenzial vorbereitet. Für Wirtschaftsspionage bietet Deutschland den Vorteil, dass mittelständische Betriebe zwar an der Spitze im Bereich Forschung, Technik und Produktion stehen, aber kaum etwas unternehmen, um diesen Wissensvorsprung abzusichern.
Wie das individuelle Gefährdungspotential für Unternehmen ermittelt werden kann, auf welchem Wege Konkurrenzspionage aktuell betrieben wird und wie sich Unternehmen wirkungsvoll gegen Angriffe schützen ist Thema des SIMEDIA-Forums "Wirtschafts- und Konkurrenzspionage" am 16. / 17. Mai 2006 in Bonn, welches in Kooperation mit der Fink Secure Communication GmbH, Coburg, bereits zum 10. Mal durchgeführt wird.