Werden "Grüne Kreditkarten" zum neuen Statussymbol in China?
Bielefeld, 8. August 2008- Laut einer Studie der Finanzmarktforschung von TNS könnten chinesische Banken das Potential sogenannter "Grüner Kreditkarten" wesentlicher stärker nutzen. Die von TNS unter chinesischen Erwachsenen in den Großstädten des Landes durchgeführten Online-Befragungen zeigen eine deutliche Bereitschaft der städtischen Bevölkerung, mehr für den Umweltschutz ausgeben zu wollen. Insgesamt 76 Prozent der Befragten stimmten der Aussage zu: "Ich wäre bereit für häufig genutzte Produkte, die ich als umweltfreundlich ansehe, zehn Prozent mehr zu bezahlen." Die Frage, ob sie auch bereit wären, zehn Prozent mehr für umweltfreundlichen Kraftstoff für ihr Auto auszugeben, bejahten 68 Prozent. Insgesamt 71 Prozent der Teilnehmer meinten, dass sie für ein umweltfreundliches Auto zehn Prozent mehr bezahlen würden. Inhaber "Grüner Kreditkarten" könnten so ihr rücksichtsvolles und sozial verantwortliches Handeln durch ein derartiges Zahlungsmittel dokumentieren. "Grüne Kreditkarten" - so ein weiteres Ergebnis der Studie - könnten in China als Statussymbole bekannter werden als Gold- und Platin-Karten.
Schätzungsweise 40 Millionen Kreditkarten sind derzeit in China im Umlauf. Im Jahr 2003 waren es Schätzungen zufolge noch weniger als drei Millionen. Wirtschaftswachstum, steigende Einkommen und die Entwicklung eines organisierten Außenhandels haben zu dieser Steigerung beigetragen. Während sich die Verbraucher bei der Wahl ihrer Kreditkarte nicht dauerhaft festlegen, hat Chinas Markt Kreditkarten bereits als Produkt akzeptiert. Durch eine Identifikation der Verbraucher mit der Bedeutung der "grünen Kreditkarte" könnten Banken eine stärkere Markenbindung erreichen.
Zhang Hong, Leiter der Finanzmarktforschung bei TNS China, erläutert: "Kreditkartenunternehmen müssen ihr Angebot vom Wettbewerber differenzieren. Doch zuerst müssen sie die Segmentierung des Marktes verstehen und für jedes Segment gezielt Produkte anbieten. Dies kann durch Ausnutzung des wachsenden Umweltbewusstseins erfolgen. Wir glauben, dass ‚grün' ein neues Marktsegment ist, das der Schlüssel zur Markentreue sein kann."
"Unter den städtischen Verbrauchern im Land der Mitte besteht ein starker Trend zum Umweltbewusstsein und zum Kauf von Produkten, die der Umwelt nicht schaden. Hier existiert das Potenzial zu einem neuen Statussymbol: Genau wie die Verbraucher bereit sind, mehr zu bezahlen, um ihren Erfolg zu zeigen, sind sie auch bereit Geld auszugeben, um ihr Umweltbewusstsein zu betonen", so Zhang Hong.
So haben bereits die Agricultural Bank of China, die mit der China Environmental Protection Union zusammen arbeitet, und die HSBC in Hongkong Initiativen in Zusammenhang mit grünen Kreditkarten gestartet. Im April 2008 hat die Agricultural Bank of China gemeinsam mit der China Environmental Protection Union die "Gold Spike Environmental Credit Card" als erste Kreditkarte ausgegeben, die sich mit dem Umweltschutz auf dem chinesischen Festland befasst. Ebenfalls im April 2008 hat die HSBC die erste Umwelt-Kreditkarte von Hongkong, die "Green Credit Card", ausgegeben. Die Karteninhaber erhalten ihre Abrechnungen in elektronischer anstatt in Papierform. Zudem spendet die Bank 0,1 Prozent des Rechnungsbetrages an eine Umweltinitiative einer Hongkonger Schule.
Weiteres Ergebnis der Befragung: chinesische Verbraucher wären bereit, persönlichen Komfort gegen Vorteile für die Umwelt aufzugeben. So gaben insgesamt 69 Prozent der chinesischen Verbraucher an, sie würden Nutzungseinschränkungen für Autos, Klimaanlagen und andere Energie verbrauchende Produkte akzeptieren, auch wenn dies mit persönlichen Unannehmlichkeiten verbunden wäre.
Sam Thayer, Global Head von TNS Finance, führt dazu aus: "Image und sozialer Status sind schon immer ein Schlüsselkriterium für die Markentreue von Kreditkartennutzern gewesen. Die Kreditkartennutzer Chinas sind jetzt bereit, Geld für ein Nutzenversprechen auszugeben, das voll auf das Umweltbewusstsein ausgerichtet ist. Für Banken ist es jetzt an der Zeit innovativ zu sein und die simplen Vorstellungen von Status und Klasse sowie das dazugehörige Angebot von Gold- und Platin-Kreditkarten zu erweitern. Unsere eigene Forschung weist einen hervorragenden Markt für ‚grüne' Kreditkarten aus. In China ist das neue Gold grün."
Diese Presseinformation finden Sie als PDF-Datei auf unserer Website:
http://www.tns-infratest.com/presse
Hinweis für Redakteure
Die TNS-Marktforscher Ashok Sethi und Zhang Hong haben mit ihrem TNS China Source Book eine Publikation über Chinas aufstrebende Kreditkartenbranche sowie andere Verbrauchertrends verfasst. Die Publikation vermittelt vielfältige Einblicke in die chinesischen Verbraucher und wurde einen Monat vor Beginn der Olympischen Spiele von Peking veröffentlicht.
Die 32-seitige Broschüre enthält kurze, von zwölf TNS-Autoren verfasste Artikel zu einer Vielzahl von Geschäftsbereichen in China, einschließlich der Themen Automobil, Verbraucher, Sport, Technologie, Finanzen, Werbung und Medien. TNS ist in China über die drei Unternehmen TNS China, CSM Media Research und CTR Market Research vertreten. Die Autoren des TNS China Source Book stehen für Interviews zu verbraucherrelevanten Themen in China zur Verfügung.
Das "TNS China Source Book" können Sie hier herunterladen:
http://www.tns-infratest.com/presse/china_sourcebook.asp
Zu TNS Infratest
TNS Infratest ist Mitglied der TNS Gruppe (Taylor Nelson Sofres, London) und gehört damit zu einem der führenden Marktforschungs- und Beratungsunternehmen der Welt. Für seine Auftraggeber aus Automobil und Verkehr, Pharmamarkt, IT/(Tele-) Kommunikation und Neue Medien, Finanzforschung, Konsumgüter, sowie der Medien-, Politik- und Sozialforschung liefert TNS Infratest "Beratung durch Forschung" und damit den innovativen Management Support für Wissensvorsprung und
Entscheidungssicherheit. Weitere Informationen unter www.tns-infratest.com
Kontakt und weitere Informationen:
Bernhard Keller
t +49 (0)521 9257 312
f +49 (0)521 9257 333
e bernhard.keller@tns-infratest.com
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Schätzungsweise 40 Millionen Kreditkarten sind derzeit in China im Umlauf. Im Jahr 2003 waren es Schätzungen zufolge noch weniger als drei Millionen. Wirtschaftswachstum, steigende Einkommen und die Entwicklung eines organisierten Außenhandels haben zu dieser Steigerung beigetragen. Während sich die Verbraucher bei der Wahl ihrer Kreditkarte nicht dauerhaft festlegen, hat Chinas Markt Kreditkarten bereits als Produkt akzeptiert. Durch eine Identifikation der Verbraucher mit der Bedeutung der "grünen Kreditkarte" könnten Banken eine stärkere Markenbindung erreichen.
Zhang Hong, Leiter der Finanzmarktforschung bei TNS China, erläutert: "Kreditkartenunternehmen müssen ihr Angebot vom Wettbewerber differenzieren. Doch zuerst müssen sie die Segmentierung des Marktes verstehen und für jedes Segment gezielt Produkte anbieten. Dies kann durch Ausnutzung des wachsenden Umweltbewusstseins erfolgen. Wir glauben, dass ‚grün' ein neues Marktsegment ist, das der Schlüssel zur Markentreue sein kann."
"Unter den städtischen Verbrauchern im Land der Mitte besteht ein starker Trend zum Umweltbewusstsein und zum Kauf von Produkten, die der Umwelt nicht schaden. Hier existiert das Potenzial zu einem neuen Statussymbol: Genau wie die Verbraucher bereit sind, mehr zu bezahlen, um ihren Erfolg zu zeigen, sind sie auch bereit Geld auszugeben, um ihr Umweltbewusstsein zu betonen", so Zhang Hong.
So haben bereits die Agricultural Bank of China, die mit der China Environmental Protection Union zusammen arbeitet, und die HSBC in Hongkong Initiativen in Zusammenhang mit grünen Kreditkarten gestartet. Im April 2008 hat die Agricultural Bank of China gemeinsam mit der China Environmental Protection Union die "Gold Spike Environmental Credit Card" als erste Kreditkarte ausgegeben, die sich mit dem Umweltschutz auf dem chinesischen Festland befasst. Ebenfalls im April 2008 hat die HSBC die erste Umwelt-Kreditkarte von Hongkong, die "Green Credit Card", ausgegeben. Die Karteninhaber erhalten ihre Abrechnungen in elektronischer anstatt in Papierform. Zudem spendet die Bank 0,1 Prozent des Rechnungsbetrages an eine Umweltinitiative einer Hongkonger Schule.
Weiteres Ergebnis der Befragung: chinesische Verbraucher wären bereit, persönlichen Komfort gegen Vorteile für die Umwelt aufzugeben. So gaben insgesamt 69 Prozent der chinesischen Verbraucher an, sie würden Nutzungseinschränkungen für Autos, Klimaanlagen und andere Energie verbrauchende Produkte akzeptieren, auch wenn dies mit persönlichen Unannehmlichkeiten verbunden wäre.
Sam Thayer, Global Head von TNS Finance, führt dazu aus: "Image und sozialer Status sind schon immer ein Schlüsselkriterium für die Markentreue von Kreditkartennutzern gewesen. Die Kreditkartennutzer Chinas sind jetzt bereit, Geld für ein Nutzenversprechen auszugeben, das voll auf das Umweltbewusstsein ausgerichtet ist. Für Banken ist es jetzt an der Zeit innovativ zu sein und die simplen Vorstellungen von Status und Klasse sowie das dazugehörige Angebot von Gold- und Platin-Kreditkarten zu erweitern. Unsere eigene Forschung weist einen hervorragenden Markt für ‚grüne' Kreditkarten aus. In China ist das neue Gold grün."
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Die TNS-Marktforscher Ashok Sethi und Zhang Hong haben mit ihrem TNS China Source Book eine Publikation über Chinas aufstrebende Kreditkartenbranche sowie andere Verbrauchertrends verfasst. Die Publikation vermittelt vielfältige Einblicke in die chinesischen Verbraucher und wurde einen Monat vor Beginn der Olympischen Spiele von Peking veröffentlicht.
Die 32-seitige Broschüre enthält kurze, von zwölf TNS-Autoren verfasste Artikel zu einer Vielzahl von Geschäftsbereichen in China, einschließlich der Themen Automobil, Verbraucher, Sport, Technologie, Finanzen, Werbung und Medien. TNS ist in China über die drei Unternehmen TNS China, CSM Media Research und CTR Market Research vertreten. Die Autoren des TNS China Source Book stehen für Interviews zu verbraucherrelevanten Themen in China zur Verfügung.
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