Viele Logistiker müssen bei Transportsicherheit nachlegen
Knapp 80 Prozent der Konsumgüterhersteller und Einzelhändler in Deutschland beklagen Ladungsverluste durch Sicherheitsmängel. Laut Europäischer Union entsteht im Straßentransport allein durch Diebstahl europaweit ein Schaden von mehr als acht Milliarden Euro pro Jahr. Möglichkeit zur Verbesserung sehen zwei von drei Unternehmen bei den beauftragten Logistikern. Das ist das Ergebnis der Studie „Branchenkompass Transport 2010“ von Steria Mummert Consulting und dem F.A.Z.-Institut.
„Um im Wettbewerb zu bestehen, sollten die Dienstleister deshalb eine eigene Sicherheitsstrategie erarbeiten und konsequent verfolgen“, rät Bernd Sondermann, Logistik-Experte bei Steria Mummert Consulting. „Dazu zählt eben nicht nur die zertifizierte Einhaltung von Sicherheitsstandards, sondern auch individuelle Sicherheitsziele für sämtliche logistische Prozesse im eigenen Verantwortungsbereich festzulegen.“ Aufgrund der engen Verzahnung logistischer Kernprozesse mit Informationstechnologie, Qualitätszielen und Nachhaltigkeitsinitiativen lassen sich hier Synergieeffekte nutzen. „Transportsicherheit und Wirtschaftlichkeit sind kein Widerspruch: Durch die vernetzte Betrachtung der unterschiedlichen Regelwerke entstehen Effizienzvorteile. Großes Potenzial steckt außerdem darin, in diesem Zusammenhang Mehrwertleistungen zu schaffen, die von den Kunden honoriert werden.“ So können Maßnahmen zur Erhöhung der Transportsicherheit beispielsweise den Kunden genauere Statusinformationen über die Bewegungen ihrer Güter liefern oder hochwertige Waren durch Zusatzdienste besonders schützen.
Es reicht also nicht, gesetzliche Vorschriften zu erfüllen oder Gebäude durch Zugangskontrollen zu sichern. Insbesondere für international tätige Dienstleister oder solche, die neben Transport-, Umschlags- und Lagerungsprozessen immer mehr Logistikaktivitäten ihrer Kunden übernehmen, ist eine ganzheitliche Sicht auf die Lieferkette von großer Bedeutung. „Dazu zählt natürlich auch eine angemessene Überwachung der Umsetzung sowie ein regelmäßiges, bewusstes Hinterfragen der Maßnahmen“, so der Experte.
Eine stets aktuelle Sicht auf den Zustand der Lieferkette ist außerdem für die Behebung von Störfällen von großer Bedeutung. Denn die Logistik ist einer Vielzahl möglicher Störungen mit unterschiedlichem Gefährdungspotential ausgesetzt, wie Naturkatastrophen, Diebstahl, Streiks oder dem Ausfall von Subunternehmern. Diese Bedrohungen gilt es zu analysieren und Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Störfallmanagement und Notfallvorsorge bilden daher wichtige Säulen der Transportsicherheit, zusammengefasst im sogenannten Business Continuity Management (BCM). „Entscheidend ist auch hier, von der Planung bis zur Umsetzung einem klaren Konzept zu folgen und für die Integration von Managementprozessen, Vorgaben und Werkzeugen der Überwachung und Maßnahmensteuerung zu sorgen“, so Sondermann. „Im Tagesgeschäft gilt es, Probleme schnellstmöglich zu erkennen und die passenden Schritte einzuleiten. Das betrifft nicht nur unternehmensinterne Abläufe: Auch in der Zusammenarbeit mit Partnern sollten Logistiker mögliche Störquellen immer im Blick behalten und gemeinsam an der Risikominimierung arbeiten. Denn sichtbar stabile Prozesse sind für die Kunden mindestens ebenso wichtig wie überprüfbar eingehaltene Standards.“
Hintergrundinformationen
Im März 2010 befragte forsa für Steria Mummert Consulting 100 Entscheider von 68 der größten Konsumgüterhersteller und 32 der größten Einzelhändler in Deutschland zu ihren Strategien und konkreten Maßnahmen im Umwelt- und Klimaschutz, insbesondere in der Logistik, bis 2012. Die befragten Unternehmen gehören zu den nach Umsatz oder Mitarbeiterzahl größten Anbietern ihrer Branche. Befragt wurden jeweils die Vorstandsvorsitzenden, andere Vorstandsmitglieder, die Geschäftsführer oder die Leiter für die Logistik bzw. für das Umweltmanagement. Die Befragung wurde mit der Methode des Computer Assisted Telephone Interview (CATI) durchgeführt.
Kontakt:
Jörg Forthmann
Faktenkontor
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de
„Um im Wettbewerb zu bestehen, sollten die Dienstleister deshalb eine eigene Sicherheitsstrategie erarbeiten und konsequent verfolgen“, rät Bernd Sondermann, Logistik-Experte bei Steria Mummert Consulting. „Dazu zählt eben nicht nur die zertifizierte Einhaltung von Sicherheitsstandards, sondern auch individuelle Sicherheitsziele für sämtliche logistische Prozesse im eigenen Verantwortungsbereich festzulegen.“ Aufgrund der engen Verzahnung logistischer Kernprozesse mit Informationstechnologie, Qualitätszielen und Nachhaltigkeitsinitiativen lassen sich hier Synergieeffekte nutzen. „Transportsicherheit und Wirtschaftlichkeit sind kein Widerspruch: Durch die vernetzte Betrachtung der unterschiedlichen Regelwerke entstehen Effizienzvorteile. Großes Potenzial steckt außerdem darin, in diesem Zusammenhang Mehrwertleistungen zu schaffen, die von den Kunden honoriert werden.“ So können Maßnahmen zur Erhöhung der Transportsicherheit beispielsweise den Kunden genauere Statusinformationen über die Bewegungen ihrer Güter liefern oder hochwertige Waren durch Zusatzdienste besonders schützen.
Es reicht also nicht, gesetzliche Vorschriften zu erfüllen oder Gebäude durch Zugangskontrollen zu sichern. Insbesondere für international tätige Dienstleister oder solche, die neben Transport-, Umschlags- und Lagerungsprozessen immer mehr Logistikaktivitäten ihrer Kunden übernehmen, ist eine ganzheitliche Sicht auf die Lieferkette von großer Bedeutung. „Dazu zählt natürlich auch eine angemessene Überwachung der Umsetzung sowie ein regelmäßiges, bewusstes Hinterfragen der Maßnahmen“, so der Experte.
Eine stets aktuelle Sicht auf den Zustand der Lieferkette ist außerdem für die Behebung von Störfällen von großer Bedeutung. Denn die Logistik ist einer Vielzahl möglicher Störungen mit unterschiedlichem Gefährdungspotential ausgesetzt, wie Naturkatastrophen, Diebstahl, Streiks oder dem Ausfall von Subunternehmern. Diese Bedrohungen gilt es zu analysieren und Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Störfallmanagement und Notfallvorsorge bilden daher wichtige Säulen der Transportsicherheit, zusammengefasst im sogenannten Business Continuity Management (BCM). „Entscheidend ist auch hier, von der Planung bis zur Umsetzung einem klaren Konzept zu folgen und für die Integration von Managementprozessen, Vorgaben und Werkzeugen der Überwachung und Maßnahmensteuerung zu sorgen“, so Sondermann. „Im Tagesgeschäft gilt es, Probleme schnellstmöglich zu erkennen und die passenden Schritte einzuleiten. Das betrifft nicht nur unternehmensinterne Abläufe: Auch in der Zusammenarbeit mit Partnern sollten Logistiker mögliche Störquellen immer im Blick behalten und gemeinsam an der Risikominimierung arbeiten. Denn sichtbar stabile Prozesse sind für die Kunden mindestens ebenso wichtig wie überprüfbar eingehaltene Standards.“
Hintergrundinformationen
Im März 2010 befragte forsa für Steria Mummert Consulting 100 Entscheider von 68 der größten Konsumgüterhersteller und 32 der größten Einzelhändler in Deutschland zu ihren Strategien und konkreten Maßnahmen im Umwelt- und Klimaschutz, insbesondere in der Logistik, bis 2012. Die befragten Unternehmen gehören zu den nach Umsatz oder Mitarbeiterzahl größten Anbietern ihrer Branche. Befragt wurden jeweils die Vorstandsvorsitzenden, andere Vorstandsmitglieder, die Geschäftsführer oder die Leiter für die Logistik bzw. für das Umweltmanagement. Die Befragung wurde mit der Methode des Computer Assisted Telephone Interview (CATI) durchgeführt.
Kontakt:
Jörg Forthmann
Faktenkontor
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de