VDZ: Zeitschriften im Wandel - Umsätze und Arbeitsplätze im Minus
BERLIN - Die Branche der Zeitschriften in Deutschland sieht sich einem "tiefgreifenden Transformationsprozess" ausgesetzt, berichtete Wolfgang Fürstner, Hauptgeschäftsführer des VDZ Verband deutscher Zeitschriftenverleger in Berlin.
Zeitschriften als Medien würden zwar von den Bundesbürgern nach wie vor geschätzt, gekauft und gelesen, was sich in insgesamt stabilen Reichweiten- und Auflagenraten niederschlage. Viel gravierender seien jedoch die Auswirkungen für die Verlage durch gegenwärtige Rezessionen im Werbemarkt. "Wir spüren eine latente Verunsicherung bei vielen Unternehmen und eine für Krisenzeiten typische Forcierung abverkaufsfördernder Werbemaßnahmen, die eher tagesaktuelle Medien wie Zeitungen, TV, Radio und Plakat begünstigen", so Fürstner.
Für 2009 prognostizierte der VDZ ein Minus beim Umsatz der Zeitschriftenbranche von 9,4 Prozent. Bei der Beschäftigung habe sich der dramatische Umsatzrückgang mit einem Minus von 4,75 Prozent nicht im gleichen Maße entsprechend negativ ausgewirkt. Allerdings rechneten die Zeitschriftenverlage für 2010 aufgrund der notwendigen, anhaltenden Restrukturierungsmaßnahmen mit einem weiteren Rückgang der Beschäftigung.
"Die Verlage stellen sich darauf ein", so Fürstner, "dass der Umsatzanteil der klassischen Erlösquellen rückläufig bleibt, vor allem bei Anzeigen, weniger im Vertrieb." Wachstum werde dagegen vor allem im digitalen und mobilen Bereich erwartet. Daher setzen die Verlage den Ausbau dieser Geschäftsfelder an die Spitze ihrer Aktivitäten und verfolgen eine Differenzierungsstrategie, die neben der Werbefinanzierung viele andere Geschäftsmodelle wie beispielsweise eCommerce, Webservices und Transaktionen entwickelt.
"Um künftig erfolgreich bestehen zu können", so Fürstner "müssen die Verlage über das "traditionelle" Verlagsmodell hinausgehen und zunehmend neue Geschäftsfelder besetzen." Die neue Bundesregierung, so der VDZ-Geschäftsführer, solle jeder weiteren Werbebeschränkung auf nationaler, europäischer oder internationaler Ebene entschieden entgegentreten. Das schließe Werbeverbote ebenso wie Zwangsinformationen in der Werbung ein. Werbung sei und bleibt eine wichtige Refinanzierungsquelle freier Medien.
Fürstner appellierte, den reduzierten Mehrwertsteuersatz für Zeitschriften und Zeitungen auf die Online-Presse auszudehnen und den Mehrwertsteuersatz wie in Großbritannien und Frankreich auf Null zu reduzieren. Schließlich plädierte er dafür, den Schutz journalistischer Quellen anzuheben. Dazu sei insbesondere auch die Gleichstellung des Schutzes von Journalisten mit Abgeordneten erforderlich.
Zeitschriften als Medien würden zwar von den Bundesbürgern nach wie vor geschätzt, gekauft und gelesen, was sich in insgesamt stabilen Reichweiten- und Auflagenraten niederschlage. Viel gravierender seien jedoch die Auswirkungen für die Verlage durch gegenwärtige Rezessionen im Werbemarkt. "Wir spüren eine latente Verunsicherung bei vielen Unternehmen und eine für Krisenzeiten typische Forcierung abverkaufsfördernder Werbemaßnahmen, die eher tagesaktuelle Medien wie Zeitungen, TV, Radio und Plakat begünstigen", so Fürstner.
Für 2009 prognostizierte der VDZ ein Minus beim Umsatz der Zeitschriftenbranche von 9,4 Prozent. Bei der Beschäftigung habe sich der dramatische Umsatzrückgang mit einem Minus von 4,75 Prozent nicht im gleichen Maße entsprechend negativ ausgewirkt. Allerdings rechneten die Zeitschriftenverlage für 2010 aufgrund der notwendigen, anhaltenden Restrukturierungsmaßnahmen mit einem weiteren Rückgang der Beschäftigung.
"Die Verlage stellen sich darauf ein", so Fürstner, "dass der Umsatzanteil der klassischen Erlösquellen rückläufig bleibt, vor allem bei Anzeigen, weniger im Vertrieb." Wachstum werde dagegen vor allem im digitalen und mobilen Bereich erwartet. Daher setzen die Verlage den Ausbau dieser Geschäftsfelder an die Spitze ihrer Aktivitäten und verfolgen eine Differenzierungsstrategie, die neben der Werbefinanzierung viele andere Geschäftsmodelle wie beispielsweise eCommerce, Webservices und Transaktionen entwickelt.
"Um künftig erfolgreich bestehen zu können", so Fürstner "müssen die Verlage über das "traditionelle" Verlagsmodell hinausgehen und zunehmend neue Geschäftsfelder besetzen." Die neue Bundesregierung, so der VDZ-Geschäftsführer, solle jeder weiteren Werbebeschränkung auf nationaler, europäischer oder internationaler Ebene entschieden entgegentreten. Das schließe Werbeverbote ebenso wie Zwangsinformationen in der Werbung ein. Werbung sei und bleibt eine wichtige Refinanzierungsquelle freier Medien.
Fürstner appellierte, den reduzierten Mehrwertsteuersatz für Zeitschriften und Zeitungen auf die Online-Presse auszudehnen und den Mehrwertsteuersatz wie in Großbritannien und Frankreich auf Null zu reduzieren. Schließlich plädierte er dafür, den Schutz journalistischer Quellen anzuheben. Dazu sei insbesondere auch die Gleichstellung des Schutzes von Journalisten mit Abgeordneten erforderlich.