Trotz Inflationsdruck: Unternehmen sehen Spielraum für Preissteigerungen
Die Teuerung in Deutschland erhält weiteren Auftrieb. Zeitgleich mit der höchsten Inflationsrate seit Einführung der Gemeinschaftswährung (März 2008: 3,5 Prozent) sieht gut jedes zweite Unternehmen in Deutschland noch Luft für weitere Preissteigerungen. Allerdings werden die Erhöhungen häufig nicht direkt auf dem Preisschild sichtbar. Das ist das Ergebnis der Potenzialanalyse Ertragssteuerung von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung.
54 Prozent der Fach- und Führungskräfte der deutschen Wirtschaft sehen in der simplen Preiserhöhung grundsätzlich noch Potenzial für Preissteigerungen. Im Vergleich zu anderen Möglichkeiten der Ertragssteuerung wird dieses Instrument allerdings am wenigsten befürwortet. 63 Prozent der Unternehmen halten eine generelle Anhebung der Verkaufspreise für ihre Preisstrategie nur für mäßig wichtig bis unwichtig. Deutlich anders fällt dagegen die Einschätzung in der Kundensegmentierung aus. Mehr als die Hälfte der Befragten bewertet eine differenzierte Preisgestaltung für unterschiedliche Kundengruppen als wichtig. Eine große Mehrheit der Fach- und Führungskräfte geht davon aus, dass mit diesem Modell großes Potenzial für Preissteigerungen erschlossen werden kann. Mehr als 80 Prozent halten Maßnahmen in diesem Bereich noch nicht für voll ausgeschöpft.
Neben der Kundensegmentierung wird eine etwa gleich große Bedeutung der bewussten Aufwertung des Qualitätsniveaus (Upgrading) und der Produktbündelung zugeschrieben. Das Potenzial dieser drei erfolgversprechenden Bereiche für die Ertragssteuerung wird in allen betrachteten Branchen gegenwärtig nicht voll ausgeschöpft. Auf Grundlage einer Schulnotenbewertung kommen die Unternehmen auf eine bescheidene 3,0. Dieses Ergebnis dürfte alle Verantwortlichen für die Preisgestaltung aufhorchen lassen, deren Marktumfeld von schweren Preiskämpfen geprägt ist. Mit Maßnahmen bei der Kundensegmentierung, Produktbündelung und beim Upgrading lassen sich neue Margenpotenziale erschließen. Anders als bei einer einfachen Anhebung der Preise können Unternehmen mit diesen Instrumenten ihr Angebot besser differenzieren.
Hintergrundinformationen
Die Potenzialanalyse Ertragssteuerung stellt die Ergebnisse einer Online-Befragung vom Februar 2008 unter 366 Fach- und Führungskräften aus allen Branchen der deutschen Wirtschaft dar. Die Befragung erfolgte im Auftrag von Steria Mummert Consulting in Kooperation mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung. Ziel der Studie war es herauszufinden, welchen Stellenwert das Thema Ertragssteuerung hat und inwieweit die Potenziale im Bereich Ertragssteuerung bereits ausgeschöpft sind.
54 Prozent der Fach- und Führungskräfte der deutschen Wirtschaft sehen in der simplen Preiserhöhung grundsätzlich noch Potenzial für Preissteigerungen. Im Vergleich zu anderen Möglichkeiten der Ertragssteuerung wird dieses Instrument allerdings am wenigsten befürwortet. 63 Prozent der Unternehmen halten eine generelle Anhebung der Verkaufspreise für ihre Preisstrategie nur für mäßig wichtig bis unwichtig. Deutlich anders fällt dagegen die Einschätzung in der Kundensegmentierung aus. Mehr als die Hälfte der Befragten bewertet eine differenzierte Preisgestaltung für unterschiedliche Kundengruppen als wichtig. Eine große Mehrheit der Fach- und Führungskräfte geht davon aus, dass mit diesem Modell großes Potenzial für Preissteigerungen erschlossen werden kann. Mehr als 80 Prozent halten Maßnahmen in diesem Bereich noch nicht für voll ausgeschöpft.
Neben der Kundensegmentierung wird eine etwa gleich große Bedeutung der bewussten Aufwertung des Qualitätsniveaus (Upgrading) und der Produktbündelung zugeschrieben. Das Potenzial dieser drei erfolgversprechenden Bereiche für die Ertragssteuerung wird in allen betrachteten Branchen gegenwärtig nicht voll ausgeschöpft. Auf Grundlage einer Schulnotenbewertung kommen die Unternehmen auf eine bescheidene 3,0. Dieses Ergebnis dürfte alle Verantwortlichen für die Preisgestaltung aufhorchen lassen, deren Marktumfeld von schweren Preiskämpfen geprägt ist. Mit Maßnahmen bei der Kundensegmentierung, Produktbündelung und beim Upgrading lassen sich neue Margenpotenziale erschließen. Anders als bei einer einfachen Anhebung der Preise können Unternehmen mit diesen Instrumenten ihr Angebot besser differenzieren.
Hintergrundinformationen
Die Potenzialanalyse Ertragssteuerung stellt die Ergebnisse einer Online-Befragung vom Februar 2008 unter 366 Fach- und Führungskräften aus allen Branchen der deutschen Wirtschaft dar. Die Befragung erfolgte im Auftrag von Steria Mummert Consulting in Kooperation mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung. Ziel der Studie war es herauszufinden, welchen Stellenwert das Thema Ertragssteuerung hat und inwieweit die Potenziale im Bereich Ertragssteuerung bereits ausgeschöpft sind.