Sprachveränderung durch Werbung
„Ich reserviehrs.de“ (1) heißt es heute auf Werbeplakaten oder „Volksbank. Mit V wie Flügel.“ (2) und als „Natürlich Vrisch“ beschreibt die Brauerei Veltins V+ ihr Produkt (3). Immer häufiger tauchen solche bewusst eingesetzten Rechtschreibfehler in der Werbung auf. Ihr Einfluss auf unsere Sprache ist dabei nicht zu unterschätzen.
Werbung ist allgegenwärtig. Täglich wird jeder Mensch mit Hunderten von Werbeslogans, -bildern und -texten konfrontiert, die versuchen, die Aufmerksamkeit des Adressaten auf sich zu ziehen. Um in dieser bunten Reklameflut noch aufzufallen, müssen sich Werbeagenturen etwas Besonderes einfallen lassen. Neuerdings werden oft falsche Schreibweisen, auch Metaplasmus (4) genannt, in Werbeslogans als rhetorisches Stilmittel genutzt. Dabei kreieren Werbetexter durch das Hinzufügen und Weglassen von Buchstaben neue Wortschöpfungen, etwa wenn sie für den 1er-BMW unter der Überschrift „Hrzrasn“ werben (5).
Die Metaplasmus-Methode soll vor allem provozieren und unsere Aufmerksamkeit erregen. Die Fehler bewirken nämlich, dass uns Sätze und Slogans auffallen, weil wir die Unstimmigkeiten blitzschnell erfassen. Der Erfolg besteht darin, dass die Botschaft zumindest unser Bewusstsein erreicht oder wir uns im besten Fall sogar den Produkt- oder Markennamen besser einprägen.
Auch online versuchen Unternehmen inzwischen häufig, potenzielle Internetkunden durch das Abfangen falsch eingetippter Suchwörter oder Internetadressen zu sich umzuleiten. Bei einem falsch geschriebenen Suchwort können sie normalerweise mit einer besseren Platzierung in Google rechnen als bei einem korrekt geschriebenen Suchwort. Nicht zuletzt auch deshalb, weil Mitbewerber nicht darauf kommen, dieses fehlerhaft geschriebene Suchwort ebenfalls zu besetzen. Bei Eingabefehlern der Internetadresse von Facebook können Benutzer beispielsweise sogar auf betrügerischen Seiten landen (6). (6)
Jede Sprache entwickelt und verändert sich, und auch die Werbung hat darauf Einfluss. Die bewusst erzeugten Rechtschreibfehler, welche riesige Plakate und Litfaßsäulen schmücken, können sehr schnell den Eindruck erwecken, diese Art der Schreibung sei chic oder besonders kreativ oder zumindest nicht so schlimm. Tatsächlich kann diese Aufweichung der Sprachregeln aber durchaus dazu beitragen, dass sich gerade wegen des hohen Aufmerksamkeitswertes der Werbung beim Schreiben immer mehr Fehler und Unsicherheit in unsere Schreibweise einschleichen, ohne dass wir es merken.
Besonders für Unternehmen und Behörden ist beim Schriftwechsel mit Kunden, Mitarbeitern und Partnern deshalb Vorsicht geboten. Während Werbung provozieren will und dabei in der Wahl der Mittel häufig nicht zimperlich ist, sichern Unternehmen ihren Ruf am besten, indem sie sich an den geltenden Regeln der deutschen Sprache orientieren. Denn umgekehrt kann der professionelle Ruf einer Firma schnell gefährdet sein, etwa durch Verwendung einer Redewendung oder eines Rechtschreibfehlers aus der Werbung. In der virtuellen Welt der Computer kann dies z. B. durch den Einsatz einer Korrektursoftware vermieden werden. So bietet z. B. der Dudenverlag mittlerweile seit rund zehn Jahren professionelle Hilfe für einen sicheren Umgang mit allen Rechtschreib- und Grammatikfragen direkt in Microsoft Office und OpenOffice.
„Wenden sie sich bitte an unseren Premium-Support, da werden sie geholfen“ klingt höchstens unfreiwillig unterhaltsam, vor allem aber einfach unpassend.
Es ist also damit zu rechnen, dass Werbung auch da verunsichert, wo man es zunächst nicht erwartet. Ein Problem, dass sich nicht einfach lösen lässt, indem Unternehmen es ignorieren. Lösungsmöglichkeiten wie die von Duden sind aber durchaus vorhanden. Die Mannheimer Korrektursoftware überprüft nicht nur einzelne Wortschreibweisen, sondern u.a. auch die vollständige Syntax, den Stil, die Worttrennung und die Zeichensetzung eines Textes. Fehler, die unbewusst aus der Werbung aufgenommen werden, werden z. B. schon während des Tippens markiert und können so frühzeitig verbessert werden.
1. http://blog.pemedia.de/2010/04/21/ich-reserviehrs-jetzt-auch-im-web/
2. http://www.baden.volksbank.at/
3. http://www.veltins.de/presse/veltins_vplus/867
4. http://de.wikipedia.org/wiki/Metaplasmus_(Rhetorik)
5. http://www.ivisuell.de/2008/03/17/hrzrasn-bmw-1er-coupe-mab-berlin/
6. Bei versehentlicher Eingabe der Internetadresse dacebook.de, oder facebok statt www.facebook.de erscheint bei Redaktionsschluss eine Seite, die für Mobiltelefonie-Produkte wirbt.
Werbung ist allgegenwärtig. Täglich wird jeder Mensch mit Hunderten von Werbeslogans, -bildern und -texten konfrontiert, die versuchen, die Aufmerksamkeit des Adressaten auf sich zu ziehen. Um in dieser bunten Reklameflut noch aufzufallen, müssen sich Werbeagenturen etwas Besonderes einfallen lassen. Neuerdings werden oft falsche Schreibweisen, auch Metaplasmus (4) genannt, in Werbeslogans als rhetorisches Stilmittel genutzt. Dabei kreieren Werbetexter durch das Hinzufügen und Weglassen von Buchstaben neue Wortschöpfungen, etwa wenn sie für den 1er-BMW unter der Überschrift „Hrzrasn“ werben (5).
Die Metaplasmus-Methode soll vor allem provozieren und unsere Aufmerksamkeit erregen. Die Fehler bewirken nämlich, dass uns Sätze und Slogans auffallen, weil wir die Unstimmigkeiten blitzschnell erfassen. Der Erfolg besteht darin, dass die Botschaft zumindest unser Bewusstsein erreicht oder wir uns im besten Fall sogar den Produkt- oder Markennamen besser einprägen.
Auch online versuchen Unternehmen inzwischen häufig, potenzielle Internetkunden durch das Abfangen falsch eingetippter Suchwörter oder Internetadressen zu sich umzuleiten. Bei einem falsch geschriebenen Suchwort können sie normalerweise mit einer besseren Platzierung in Google rechnen als bei einem korrekt geschriebenen Suchwort. Nicht zuletzt auch deshalb, weil Mitbewerber nicht darauf kommen, dieses fehlerhaft geschriebene Suchwort ebenfalls zu besetzen. Bei Eingabefehlern der Internetadresse von Facebook können Benutzer beispielsweise sogar auf betrügerischen Seiten landen (6). (6)
Jede Sprache entwickelt und verändert sich, und auch die Werbung hat darauf Einfluss. Die bewusst erzeugten Rechtschreibfehler, welche riesige Plakate und Litfaßsäulen schmücken, können sehr schnell den Eindruck erwecken, diese Art der Schreibung sei chic oder besonders kreativ oder zumindest nicht so schlimm. Tatsächlich kann diese Aufweichung der Sprachregeln aber durchaus dazu beitragen, dass sich gerade wegen des hohen Aufmerksamkeitswertes der Werbung beim Schreiben immer mehr Fehler und Unsicherheit in unsere Schreibweise einschleichen, ohne dass wir es merken.
Besonders für Unternehmen und Behörden ist beim Schriftwechsel mit Kunden, Mitarbeitern und Partnern deshalb Vorsicht geboten. Während Werbung provozieren will und dabei in der Wahl der Mittel häufig nicht zimperlich ist, sichern Unternehmen ihren Ruf am besten, indem sie sich an den geltenden Regeln der deutschen Sprache orientieren. Denn umgekehrt kann der professionelle Ruf einer Firma schnell gefährdet sein, etwa durch Verwendung einer Redewendung oder eines Rechtschreibfehlers aus der Werbung. In der virtuellen Welt der Computer kann dies z. B. durch den Einsatz einer Korrektursoftware vermieden werden. So bietet z. B. der Dudenverlag mittlerweile seit rund zehn Jahren professionelle Hilfe für einen sicheren Umgang mit allen Rechtschreib- und Grammatikfragen direkt in Microsoft Office und OpenOffice.
„Wenden sie sich bitte an unseren Premium-Support, da werden sie geholfen“ klingt höchstens unfreiwillig unterhaltsam, vor allem aber einfach unpassend.
Es ist also damit zu rechnen, dass Werbung auch da verunsichert, wo man es zunächst nicht erwartet. Ein Problem, dass sich nicht einfach lösen lässt, indem Unternehmen es ignorieren. Lösungsmöglichkeiten wie die von Duden sind aber durchaus vorhanden. Die Mannheimer Korrektursoftware überprüft nicht nur einzelne Wortschreibweisen, sondern u.a. auch die vollständige Syntax, den Stil, die Worttrennung und die Zeichensetzung eines Textes. Fehler, die unbewusst aus der Werbung aufgenommen werden, werden z. B. schon während des Tippens markiert und können so frühzeitig verbessert werden.
1. http://blog.pemedia.de/2010/04/21/ich-reserviehrs-jetzt-auch-im-web/
2. http://www.baden.volksbank.at/
3. http://www.veltins.de/presse/veltins_vplus/867
4. http://de.wikipedia.org/wiki/Metaplasmus_(Rhetorik)
5. http://www.ivisuell.de/2008/03/17/hrzrasn-bmw-1er-coupe-mab-berlin/
6. Bei versehentlicher Eingabe der Internetadresse dacebook.de, oder facebok statt www.facebook.de erscheint bei Redaktionsschluss eine Seite, die für Mobiltelefonie-Produkte wirbt.