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Sprache als Hürde für Berufsanfänger: Firmen helfen mit Korrekturlösung

Ein Grund für mangelhafte Texte kann die Verwendung von Jugendsprache sein.
Mannheim, 16. Februar 2011. Die heranwachsende Generation der Arbeitnehmer ist zuversichtlich wie nie. Laut der aktuellen Shell Jugendstudie sind 71 Prozent der Jugendlichen überzeugt, ihre beruflichen Wünsche verwirklichen zu können.(1) Doch die Frage nach den nötigen Qualifikationen bremst oft die Euphorie. So gehören etwa sprachlich einwandfreie formelle Texte in vielen Berufen zum Alltag, für die Arzthelferin wie für den Bürokaufmann. Schon für die Bewerbung ist ein korrektes Schreiben unerlässlich. Während Jugendliche dabei meist Hilfe von Freunden und Verwandten bekommen, sind sie am Arbeitsplatz auf sich allein gestellt. Sie müssen dann oft nicht nur Rechtschreibkenntnisse, sondern auch Stilsicherheit beweisen.

Ein Grund für mangelhafte Texte kann die Verwendung von Jugendsprache sein. Diese bringt so originelle Wortschöpfungen wie „Beraterpommes“ und „Kabelkaribik“ (2) hervor, die in professionellen Texten in der Regel nichts zu suchen haben. Ebenso sind gängige Ausdrücke wie „echt gut“ oder „coole Klamotten“, die auch von Älteren benutzt werden, längst nicht in jedem Kontext passend. Von Eltern und Lehrern wird Jugendsprache meist still toleriert. Zudem nutzen Jugendliche häufig elektronische Kommunikationswege wie Chats und SMS, in denen es nicht auf Korrektheit ankommt. „Das sind Medien, die sich sehr nahe an der gesprochenen Sprache bewegen“, erläutert Prof. Dr. Peter Gallmann, Mitglied des Rats für deutsche Rechtschreibung und Lehrstuhlinhaber am Institut für Germanistische Sprachwissenschaft an der Universität Jena. „Was man nicht unbedingt machen sollte, ist, die Besonderheiten dieser Medien zu übertragen. Zum Beispiel ein Behördenbericht oder auch eine Broschüre einer Firma sollten sich nicht von dieser Art von Texten beeinflussen lassen, sondern sollten sich nach wie vor an der traditionellen Standardsprache orientieren.“(3)

Jugendliche können also das Gespür dafür verlieren, welche Formulierungen im Beruf angemessen sind und welche nicht, weil sie fälschlich den Bericht für die Unternehmensseite in Facebook oder den Firmenblog mit ihren eigenen SMS-Texten, Tweets und privater Kommunikation mit Freunden über soziale Medien gleichsetzen. Benutzen Auszubildende aber Jugendsprache in der Kommunikation mit Kollegen, Vorgesetzten oder Kunden, hinterlassen sie auch hier einen unprofessionellen Eindruck. So kann es z. B. passieren, dass ein Jugendlicher zwar über ein hohe naturwissenschaftliche Begabung verfügt, aber trotzdem unter einer Ausdrucksschwäche leidet, die sich nachteilig auf sein berufliches Fortkommen auswirken kann.

Aber Unternehmen haben durch den demografischen Wandel und den damit einhergehenden Fachkräftemangel bereits heute Probleme damit, alle offenen Stellen zu besetzen. Die Wirtschaft wird es sich in Zukunft nicht mehr leisten können, Mitarbeiter nicht einzustellen, die sprachliche Mängel haben. Die Frage ist, wie lassen diese Mitarbeiter sich im Berufsalltag unterstützen, ohne zusätzlichen Aufwand zu verursachen? Viele Betriebe organisieren für ihre Auszubildenden heute schon Nachhilfeunterricht. Laut Angaben der DIHK trifft dies auf die Hälfte der deutschen Betriebe zu. (4) Dennoch ist davon auszugehen, dass viele Firmen Gefahr laufen, fehlerhafte und deshalb unter Umständen missverständliche Briefe, E-Mails und Dokumente zu versenden.

Der Dudenverlag bietet mit seiner Korrektursoftware eine am aktuellen Bedarf orientierte Lösung an: Im Vergleich zur Rechtschreibprüfung von Programmen wie Microsoft Word, die lediglich die Wörter im Text mit einer Liste gespeicherter Wörter vergleicht, überprüft die Software von Duden den gesamten Satzbau. So findet Duden nicht nur Tippfehler, sondern prüft auch Grammatik und Satzlänge und erkennt umgangssprachliche Ausdrücke. Zu jedem Korrekturvorschlag zeigt das Dudenprogramm eine Regel oder Begründung an, wenn gewünscht. Dadurch kann der Schreibende nicht nur leichter fehlerfrei kommunizieren, sondern er lernt darüber hinaus, die deutsche Sprache beim nächsten Mal richtig und angemessen zu verwenden. Firmen können die Korrekturlösungen von Duden als Plug-in in alle gängigen Office-Anwendungen integrieren. So stellen sie sicher, dass auch elektronische Dokumente, Briefe und E-Mails von jungen, unerfahrenen Mitarbeitern den nötigen sprachlichen Feinschliff bekommen.



(1) http://www.shell.de/home/content/deu/aboutshell/our_commitment/shell_youth_study/2010/education/

(2) Bedeutungen der genannten Wörter in der Reihenfolge ihrer Nennung: Sushi und Solarium. Für diese und weitere Beispiele siehe http://mundmische.de

(3) Interview mit Prof. Dr. Gallmann siehe http://www.youtube.com/watch?v=6vht1YPGICE

(4) http://www.tagesschau.de/wirtschaft/azubis100.html