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Software Marke Eigenbau ist ein Auslaufmodell

Anteil der Programme aus Eigenproduktion liegt mit 20,6 Prozent knapp auf Vorjahresniveau
marketing-BÖRSE | 23.11.2006
Software Marke Eigenbau ist ein Auslaufmodell

Unternehmen setzen immer seltener auf selbst entwickelte Software. Zwar behauptet sich der Anteil der Programme aus Eigenproduktion mit 20,6 Prozent knapp auf Vorjahresniveau. Allerdings planen mehr als ein Fünftel der IT-Verantwortlichen ihre Software in Zukunft verstärkt von externen Anbietern zu beziehen. Nur 14,2 Prozent der Befragten haben angekündigt, mehr Geld für die Entwicklung hauseigener Software ausgeben zu wollen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „IT-Budget 2006“ der InformationWeek, die zusammen mit Steria Mummert Consulting ausgewertet wurde.

Je größer das Unternehmen, desto höher ist der Anteil hauseigener Software. Es sind vor allem Betriebe mit mehr als 2.000 Beschäftigten, die nach wie vor eher den eigenen als externen Anwendungen vertrauen. Ein Viertel der großen Firmen setzt noch auf selbst entwickelte Programme. Im Finanzsektor liegt der Anteil sogar bei knapp 40 Prozent . Die Großunternehmen halten somit den Anteil der eigenentwickelten Software stabil. Mittelständische Betriebe sind dagegen eher bereit, Software extern einzukaufen. In Unternehmen mit einer Größe zwischen 20 und 100 Mitarbeitern sinkt der Anteil selbst entwickelter Programme unter den Durchschnitt auf 16 Prozent .

Die Unternehmen, die ihre Eigenleistungen im Bereich Softwareentwicklung zurückfahren, wollen mit externen Programmen vor allem ihre IT stärker standardisieren (45,5 Prozent) sowie Abläufe effizienter machen (31,8 Prozent). Die IT-Entscheider, die noch immer auf eigene Software setzen, argumentieren andersherum. Mehr als die Hälfte sieht gerade in individuell angepassten Systemen einen Wettbewerbsvorteil. 14,3 Prozent der Unternehmen ist es wichtig, mit selbst programmierter Software flexibel und unabhängig zu sein.

Fremdvergabe ist nicht nur für die Softwareentwicklung ein Thema. Auch andere Aufgaben der IT-Abteilungen sind betroffen. Insgesamt haben in diesem Jahr 31,8 Prozent der befragten Unternehmen ihre IT ganz oder teilweise outgesourct – rund sieben Prozentpunkte mehr als 2005. IT-Outsourcing wird besonders von Unternehmen ab einer Größe von 500 Mitarbeitern bevorzugt, die zum Teil über 50 Prozent ihres IT-Bedarfs mit externen Kräften bestreiten . Auch hier ist der Finanzsektor führend. Hier werden bei dem durchschnittlich 57,4 Prozent der IT-Leistungen extern vergeben wird. Zugekauft werden vor allem IT-Bereiche, wie beispielsweise das Rechenzentrum (52,5 Prozent), der IT-Support (37,4 Prozent) sowie die Programmierung und Entwicklung (36,4 Prozent).

Die Studie „IT-Budget 2006“ untersucht die konkreten Investitions- und Anschaffungsabsichten von Unternehmen in Deutschland. Im Zeitraum zwischen Dezember 2005 und Februar 2006 wurden in einer Online-Befragung 563 IT-Manager und IT-Verantwortliche aus deutschen Unternehmen interviewt. Die detaillierten Ergebnisse sind auf über 100 Seiten dargestellt und liefern nicht nur wichtige Hinweise auf Absatzchancen und die Ansprache potenzieller Kunden, sondern geben auch Indizien für ein Stimmungsbild in der Wirtschaft.


Kontakt:
Jörg Forthmann
Faktenkontor
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de
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