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Mehr Transparenz und Unterstützung gefordert

Neue Ergebnisse des zweiblick - Ernährungspanels zu aktuellen Themen der Lebensmittelindustrie liegen vor
München, 09.06.2010 – Was wünschen sich Ernährungsfachkräfte von der Ernährungsindustrie? Was denken sie über das diskutierte „Ampel-System“ zur Kennzeichnung von Lebensmitteln? Und wie sieht es mit Bio versus Convenience aus? Diesen und anderen Fragen ging die Münchner Agentur zweiblick in der aktuellen Umfrage ihres Ernährungspanels nach.

Das zweiblick-Ernährungspanel holt Meinungen von qualifizierten Ernährungsexperten zu Fachfragen ein und dient als Schnittstelle zwischen Industrie und Ernährungsfachkräften. Und um genau diese Interaktion drehten sich die Fragen der aktuellen Umfrage.
Welche Einstellung haben Ernährungsexperten zum Ampelsystem als Nährwertkennzeichnung von Lebensmitteln? Die Mehrheit (76 Prozent) der Befragten ist sich einig: Lebensmittel lassen sich nicht zur Bewertung in Ampelfarben – rot, gelb, grün – unterteilen. Drei Farben können die unterschiedlichen Eigenschaften der Lebensmittel nicht erfassen und vor allem nicht im Bezug auf den individuellen Bedarf bewerten. Nur 18 Prozent der Teilnehmer befürworten die Ampelkennzeichnung, die vom Umweltausschuss des EU-Parlaments als gesetzliches Kennzeichnungssystem für Nährwerte abgelehnt wurde.
Auch die mittlerweile weit verbreitete GDA-Kennzeichnung (Guideline Daily Amounts) wird als zu kompliziert beurteilt. Meist könnten Verbraucher die Angaben nicht richtig einschätzen oder gar in den Tagesplan einordnen. Der Vorwurf an Hersteller lautet: Portionsangaben sind oft unrealistisch gewählt, beispielsweise bei Tiefkühlpizza, bei der sich die Angaben auf eine halbe Pizza beziehen. Diese Kennzeichnung wird von 70 Prozent der befragten Ernährungsfachkräfte als eine Verbrauchertäuschung eingestuft.

Bio-Lebensmittel und Convenience-Produkte sind in der heutigen Supermarktlandschaft allgegenwärtig. Die Umfrageteilnehmer plädieren für eine kritische Beurteilung beider Lebensmittelsorten. 92 Prozent der Ernährungsfachkräfte sind der Meinung, dass bei ökologischen Erzeugnissen die regionale Ware den Produkten mit weitem Transportweg vorgezogen werden sollte. 39 Prozent finden Bio-Lebensmittel vor allem bei tierischen Produkten aus Gründen des Tierschutzes sinnvoll. Nur 3 Prozent empfehlen in der Beratung ausschließlich Bio-Produkte. Im Vergleich dazu bewerten 89 Prozent der Befragten Convenience-Produkte nicht grundsätzlich negativ. Manche dieser Produkte seien besser, andere wiederum nicht. Oberstes Ziel der Ernährungsfachkräfte sei es, sinnvolle Entscheidungen zu schulen. Jeder Klient solle lernen abzuwägen, welche Lebensmittel für ihn und seinen Lebensstil passend und dazu ernährungsphysiologisch eine gute Wahl sind.

Des Weiteren zeigte sich als Ergebnis der Umfrage, dass sich die Wünsche der Ernährungsfachkräfte an die Industrie vielfältig gestalten. Als bedeutendster Aspekt wurde mit 61 Prozent mehr Transparenz gefordert. Daneben waren genauere Angaben zu den Inhaltsstoffen, eine bessere Kommunikation zwischen Experten und Industrie, die Einbeziehung der Ernährungsfachkräfte in die Produktentwicklung und mehr Unterstützung der Ernährungsberatung durch Informationsmaterialien für die Mehrheit der Befragten wichtig.

Das zweiblick-Ernährungspanel setzt sich aus Diätassistenten und Oecotrophologen zusammen, die aktiv seit mindestens drei Jahren im Ernährungssektor tätig sind. Ziel ist es, direkt von Meinungsbildnern aus der Ernährungsbranche Rückmeldungen zu aktuellen Themen zu erhalten, Trends und Entwicklungen zu erkennen sowie Meinungs- und Stimmungsbilder herauszuhören.

zweiblick // design und kommunikation
Die Agentur zweiblick® mit Sitz in München ist aufgeteilt in die beiden Bereiche zweiblick // kommunikation und zweiblick // design. Im Januar 2005 haben sich die drei Gründer Alexandra Endres, Christian Herr und Sandra Strobel in der heutigen Formation zusammengefunden. Gemeinsam betreuen sie mit einem Team fester und freier Mitarbeiter im Bereich Food, Getränke, Foodservice und Gastronomie unter anderem Burgi’s, Burkhof Kaffee, den Cluster Ernährung der Bayerischen Staatsregierung, die Initiative „Die Dosenköche“, frischli Milchwerke, MIWE, Plose Mineralwasser und Dr. Schär.

Mehr Einblick in zweiblick unter http://www.zweiblick.com
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Über zweiblick // kommunikation

PR-Profis mit Food-Know-how. Bei zweiblick // kommunikation treffen Ernährungskompetenz und Kommunikationsstärke perfekt aufeinander.