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Mehr Sicherheit: Viele Eltern orten ihre Kinder im Notfall mit dem Handy

Neuer Mobilfunk-Dienst setzt sich in Deutschland durch / Zehntausende Eltern haben sich bereits angemeldet
bitkom | 18.05.2007
Berlin, 18. Mai 2007
Die Ortung von Kindern per Handy gewinnt in Deutschland an Zuspruch. Angeboten wird der Dienst von verschiedenen Internetportalen. Mehrere zehntausend Eltern haben sich bereits angemeldet. In Krisensituationen können sie das Mobiltelefon ihres Kindes lokalisieren und so zumeist herausfinden, wo sich Sohn oder Tochter gerade befinden. Über die Portale lässt sich der genaue Standort in 30 Sekunden abfragen. Die Genauigkeit liegt in Städten bei bis zu 50 Metern. Für den Dienst sind sowohl Vertrags- als auch Prepaid-Handys geeignet. Darauf hat der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) heute in Berlin kurz vor dem „Tag der vermissten Kinder“ hingewiesen. Er findet am 25. Mai statt. „Der neue Service gibt Eltern und Kindern dank modernster Technik mehr Sicherheit. Verspätet sich der Nachwuchs über das gewöhnliche Maß, kann die Handy-Ortung zur Aufklärung beitragen“, sagte Jörg Menno Harms, Vizepräsident des BITKOM. Doch wie funktioniert der Dienst genau? Der BITKOM beantwortet die wichtigsten Fragen:

1. Wie aktivieren Eltern den Service?
Sie registrieren sich auf der Webseite des Anbieters und geben die Nummer des zu ortenden Handys an. Um Missbrauch zu verhindern, müssen die Eltern den Dienst zusätzlich beim Mobilfunk-Netzbetreiber frei schalten. Dazu schicken sie eine SMS direkt von dem zu ortenden Handy aus.

2. Müssen die Kinder darüber informiert werden?
Die Eltern sollten die Aktivierung des Dienstes mit dem Kind auf jeden Fall besprechen, auch um Vertrauen zu schaffen. Als Zeichen der Einvernehmlichkeit empfiehlt es sich, bei jeder Ortung automatisch eine SMS auf das geortete Handy schicken zu lassen. Solche Benachrichtigungen bieten einige Portale an.

3. Wird ein besonderes Handy benötigt?
Nein. Wichtig ist nur, dass das Telefon bei der Ortung angeschaltet ist. Basis für den Dienst sind die Mobilfunk-Sendestationen, die über ganz Deutschland verteilt sind. Anhand der Station, die das Handy gerade nutzt, lässt sich der Standort ungefähr bestimmen.

4. Wie wird eine Ortung gestartet?
Die Eltern loggen sich auf der Homepage des Anbieters ein. Dazu sind ein bei der Anmeldung festgelegter Benutzername und ein Passwort nötig – ein weiterer Schutzmechanismus. Nach dem Einloggen wird eine Straßenkarte mit der Position des Handys angezeigt.

5. Was kostet der Dienst?
Es gibt verschiedene Preismodelle. Einige Anbieter verzichten auf eine Grundgebühr und stellen für jede Ortung zwischen 50 Cent und einem Euro in Rechnung. Andere verlangen einen jährlichen Pauschalbetrag, der bereits eine bestimmte Anzahl von Ortungen enthält.

6. Wie ist der grundsätzliche Rechtsrahmen?
Aus datenschutzrechtlichen Gründen muss ein Handy-Nutzer einer möglichen Ortung seines Gerätes zustimmen. Dazu sendet er eine Einwilligung per SMS direkt von seinem Mobiltelefon aus. Bei Kindern ist die Einwilligung der Eltern erforderlich. Durch eine Sperr-SMS lässt sich das Okay jederzeit wieder aufheben. Beruflich genutzte Dienst-Handys unterliegen ebenfalls datenschutzrechtlichen Bestimmungen. Um zu verhindern, dass ein Handy gegen den eigenen Willen frei geschaltet wird, sollten Nutzer das Gerät vor fremden Zugriffen schützen.

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Geschäftsleiter
Neue Märkte & Kooperationen
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