Lotterie spielen, in Aktien investieren - Risikoabschätzung fällt den Deutschen schwer
Bielefeld / München, 21. Dezember 2009 – Millionen Deutsche spielen Lotto, beteiligen sich an Gewinnspielen oder investieren am Aktienmarkt. Mit welchem Erfolg eigentlich? Nur wenige Bundesbürger können nämlich das eigene finanzielle Risiko und den Ertrag richtig abschätzen. Gerade einmal 14 Prozent konnten von drei gestellten Fragen zur Risikoabschätzung alle drei auch richtig beantworten. Dabei stellten die Finanzmarktforscher von TNS Infratest recht einfache Fragen wie zum Beispiel, wie Gewinnhöhen und Gewinnchancen gegeneinander zu berechnen und Ertragschancen zu schätzen seien. Ebenfalls wurde der Wissenstand, ob eine Investition in eine Einzelaktie risikoreicher sei als die Investition in einen Aktienfonds abgefragt. Im Ergebnis schnitten dabei Männer besser ab als Frauen. Auch die Jüngeren, die Teens und jungen Twens bis 25 Jahre, kamen zu deutlich richtigeren Ergebnissen als die vermeintlich lebenserfahreneren älteren Menschen.
Die Finanzmarktforscher von TNS hatten in einer Mehrländer-Studie* zum Thema „Risikobewertung und Risikobewusstsein in privaten Haushalten in Zeiten der Krise“ in Deutschland im Zeitraum vom 18. bis 21. Juni 2009 insgesamt 1.107 Personen online befragt. Die Studie wurde vom Marktforschungsunternehmen TNS in Kooperation mit US-Forschern der Harvard Business School (Cambridge, Massachusetts / USA) und des Dartmouth College (Hanover, New Hampshire / USA) entwickelt.
Weiter stellten die Finanzmarktforscher fest, dass die Verbraucher ihr Wissen und ihre Kenntnisse rund um das Thema Finanzen kaum auf den jeweils aktuellsten Stand bringen. Gerade mal jeder Neunte hat sich vor der Finanzkrise selbständig intensiv über Finanzangelegenheiten informiert, also Seminare besucht, entsprechende Fachbücher und / oder Zeitschriften gelesen oder entsprechende Websites von Finanzdienstleistern zu Rate gezogen. Männer sind mit 15 Prozent auch hier aktiver als Frauen (sieben Prozent). Generell zeigen sich Menschen mit Hochschulabschluss und sogenannte „Besserverdiener“ (mindestens 70.000 Euro monatliches Haushaltsnettoeinkommen) interessierter an Finanzthemen. Auch während der Finanzkrise ist das Interesse der Bundesbürger kaum gestiegen. Lediglich sechs Prozent haben Aktivitäten zur Weiterbildung in Finanzfragen gestartet. Gleichzeitig haben aber auch sechs Prozent ihre bestehenden Aktivitäten verringert. „Die Bundesbürger sind offenbar „Finanzmuffel“ – trotz der hohen Bedeutung von Finanzwissen“, sagt Bernhard Keller, Director Finanzmarktforschung bei TNS Infratest.
Die Versäumnisse beginnen schon in den Jugendjahren: 51 Prozent bekennen, in der Schul- und Ausbildungszeit wenig oder fast nichts über Finanzen gelernt zu haben. Das trifft Frauen (55 Prozent) stärker als Männer (46 Prozent), aber sonst alle Alters- und Bildungsgruppen gleichermaßen. „Da ist es nicht erstaunlich, dass in der Krise nur 15 Prozent einen Plan für ihre Einnahmen und Ausgaben im kommenden Jahr erstellt haben und nur jeder Fünfte den Wert seines Besitzes und die Höhe seiner Schulden berechnet hat“, so Keller. „Insgesamt ist Wissensvermittlung dringend angeraten, denn zur eigenen Risikoabschätzung mangelt es vor allem an Finanzwissen in der Bevölkerung“.
*Die Studie wurde von den jeweiligen TNS-Landesgesellschaften mit insgesamt 14.639 Interviews in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Luxemburg, Niederlande, Portugal, Kanada, USA, Mexiko, Argentinien, Singapur und Hong Kong durchgeführt.
Die Presseinformation als PDF-Datei finden Sie auf unserer Website: http://www.tns-infratest.com/presse
Zu TNS Infratest
TNS Infratest ist das deutsche Mitglied der TNS-Gruppe (Taylor Nelson Sofres, London) und gehört damit zu einem der führenden Marktforschungs- und Beratungsunternehmen der Welt. TNS, das mit Research International im Februar 2009 fusionierte, ist seit Oktober 2008 Teil der Kantar-Group, dem weltweit größten Netzwerk in den Bereichen Research, Insight und Consultancy. Für Auftraggeber aus Automobil und Verkehr, Pharmamarkt, IT-/(Tele-) Kommunikation und Neue Medien, Finanzforschung, Konsumgüter, sowie der Medien-, Politik- und Sozialforschung liefert TNS Infratest „fact based consulting" und damit den innovativen Management Support für Wissensvorsprung und Entscheidungssicherheit. Weitere Informationen unter www.tns-infratest.com
Über Kantar
Kantar gehört zu den weltweit größten Marktforschungs-, Analyse- und Consulting-Netzwerken. Mit der Zusammenführung der vielfältigen Kompetenzen seiner 13 spezialisierten Unternehmen verfolgt Kantar das Ziel, sich für Wirtschaftsunternehmen auf der ganzen Welt zum herausragenden Anbieter von faszinierenden und inspirierenden Einblicken zu entwickeln. Seine 26.500 Mitarbeiter in 95 Ländern bearbeiten das gesamte Spektrum der Forschungs- und Beratungsdisziplinen und befähigen das Unternehmen, seinen Kunden in jeder Phase des Konsumzyklus aussagekräftige Informationen bereitzustellen. Mehr als die Hälfte der Fortune-Top-500-Unternehmen nutzen die Dienstleistungen von Kantar.
Weitere Informationen unter www.kantar.com
Kontakt und weitere Informationen:
Bernhard Keller
Director Finanzmarktforschung
t +49 (0)521 92 57 312
e bernhard.keller@tns-infratest.com
Die Finanzmarktforscher von TNS hatten in einer Mehrländer-Studie* zum Thema „Risikobewertung und Risikobewusstsein in privaten Haushalten in Zeiten der Krise“ in Deutschland im Zeitraum vom 18. bis 21. Juni 2009 insgesamt 1.107 Personen online befragt. Die Studie wurde vom Marktforschungsunternehmen TNS in Kooperation mit US-Forschern der Harvard Business School (Cambridge, Massachusetts / USA) und des Dartmouth College (Hanover, New Hampshire / USA) entwickelt.
Weiter stellten die Finanzmarktforscher fest, dass die Verbraucher ihr Wissen und ihre Kenntnisse rund um das Thema Finanzen kaum auf den jeweils aktuellsten Stand bringen. Gerade mal jeder Neunte hat sich vor der Finanzkrise selbständig intensiv über Finanzangelegenheiten informiert, also Seminare besucht, entsprechende Fachbücher und / oder Zeitschriften gelesen oder entsprechende Websites von Finanzdienstleistern zu Rate gezogen. Männer sind mit 15 Prozent auch hier aktiver als Frauen (sieben Prozent). Generell zeigen sich Menschen mit Hochschulabschluss und sogenannte „Besserverdiener“ (mindestens 70.000 Euro monatliches Haushaltsnettoeinkommen) interessierter an Finanzthemen. Auch während der Finanzkrise ist das Interesse der Bundesbürger kaum gestiegen. Lediglich sechs Prozent haben Aktivitäten zur Weiterbildung in Finanzfragen gestartet. Gleichzeitig haben aber auch sechs Prozent ihre bestehenden Aktivitäten verringert. „Die Bundesbürger sind offenbar „Finanzmuffel“ – trotz der hohen Bedeutung von Finanzwissen“, sagt Bernhard Keller, Director Finanzmarktforschung bei TNS Infratest.
Die Versäumnisse beginnen schon in den Jugendjahren: 51 Prozent bekennen, in der Schul- und Ausbildungszeit wenig oder fast nichts über Finanzen gelernt zu haben. Das trifft Frauen (55 Prozent) stärker als Männer (46 Prozent), aber sonst alle Alters- und Bildungsgruppen gleichermaßen. „Da ist es nicht erstaunlich, dass in der Krise nur 15 Prozent einen Plan für ihre Einnahmen und Ausgaben im kommenden Jahr erstellt haben und nur jeder Fünfte den Wert seines Besitzes und die Höhe seiner Schulden berechnet hat“, so Keller. „Insgesamt ist Wissensvermittlung dringend angeraten, denn zur eigenen Risikoabschätzung mangelt es vor allem an Finanzwissen in der Bevölkerung“.
*Die Studie wurde von den jeweiligen TNS-Landesgesellschaften mit insgesamt 14.639 Interviews in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Luxemburg, Niederlande, Portugal, Kanada, USA, Mexiko, Argentinien, Singapur und Hong Kong durchgeführt.
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