Längere Gewährleistung kommt Unternehmen und Kunden teuer zu stehen
Erfurt, 03.08.2010, Die derzeit in Brüssel verhandelte "Richtlinie über die Rechte der Verbraucher" beinhaltet Vorschläge aus mehreren EU-Mitgliedsstaaten über eine Ausweitung der Gewährleistungspflicht für Unternehmen von zwei auf vier und in Einzelfällen sogar auf zehn Jahre. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt sieht deshalb deutliche Preiserhöhungen auf die Verbraucher zukommen.
"Eine solch gravierende Ausweitung des Umtauschrechts stellt eine erhebliche finanzielle Belastung für die Thüringer Wirtschaft dar. Viele Händler werden nicht umhinkommen, die dadurch anfallenden Mehrkosten an die Verbraucher weiterzugeben", erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Gerald Grusser und beruft sich auf eine bundesweite Umfrage der Industrie- und Handelskammern unter rund 700 Unternehmen.
Demzufolge würden selbst bei einer Verlängerung der Gewährleistungsfrist um lediglich ein auf drei Jahre zahlreiche Betriebe mit einem Preisanstieg von über fünf Prozent rechnen.
"Die geplante Haftungsverschärfung schadet damit nicht nur den Firmen, sondern auch den Konsumenten", gibt Grusser zu bedenken. Diese müssten sich je nach Grad der geplanten Fristverlängerung sogar auf Preissteigerungen von bis zu zehn Prozent einstellen.
Der IHK-Chef begrüßt hingegen den Ansatz der EU-Kommission, mit der Neuregulierung eine Vereinheitlichung der Verbraucherrechte in Europa vorzunehmen: Insbesondere für die kleinen und mittleren Betriebe stellten die von Land zu Land unterschiedlichen Rechtsvorschriften und damit verbundenen Kosten eine enorme Hürde für den Export in andere Mitgliedsstaaten dar. Laut Umfrageergebnis würde immerhin knapp die Hälfte der befragten Handelsunternehmen, die bisher vor grenzüberschreitenden Angeboten zurückschreckten, von standardisierten Verbraucherrechten profitieren.
Noch aber stünden die Abstimmung im Europaparlament und der anschließende Ratsbeschluss im Herbst aus. "Wichtig ist jetzt vor allem, dass neben den Verbraucherrechten auch die Unternehmerinteressen mehr Berücksichtigung finden", so Grusser.
"Eine solch gravierende Ausweitung des Umtauschrechts stellt eine erhebliche finanzielle Belastung für die Thüringer Wirtschaft dar. Viele Händler werden nicht umhinkommen, die dadurch anfallenden Mehrkosten an die Verbraucher weiterzugeben", erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Gerald Grusser und beruft sich auf eine bundesweite Umfrage der Industrie- und Handelskammern unter rund 700 Unternehmen.
Demzufolge würden selbst bei einer Verlängerung der Gewährleistungsfrist um lediglich ein auf drei Jahre zahlreiche Betriebe mit einem Preisanstieg von über fünf Prozent rechnen.
"Die geplante Haftungsverschärfung schadet damit nicht nur den Firmen, sondern auch den Konsumenten", gibt Grusser zu bedenken. Diese müssten sich je nach Grad der geplanten Fristverlängerung sogar auf Preissteigerungen von bis zu zehn Prozent einstellen.
Der IHK-Chef begrüßt hingegen den Ansatz der EU-Kommission, mit der Neuregulierung eine Vereinheitlichung der Verbraucherrechte in Europa vorzunehmen: Insbesondere für die kleinen und mittleren Betriebe stellten die von Land zu Land unterschiedlichen Rechtsvorschriften und damit verbundenen Kosten eine enorme Hürde für den Export in andere Mitgliedsstaaten dar. Laut Umfrageergebnis würde immerhin knapp die Hälfte der befragten Handelsunternehmen, die bisher vor grenzüberschreitenden Angeboten zurückschreckten, von standardisierten Verbraucherrechten profitieren.
Noch aber stünden die Abstimmung im Europaparlament und der anschließende Ratsbeschluss im Herbst aus. "Wichtig ist jetzt vor allem, dass neben den Verbraucherrechten auch die Unternehmerinteressen mehr Berücksichtigung finden", so Grusser.