Investitionen: Banken treiben Industrialisierung voran
Die Industrialisierung der Geschäftsprozesse von Kreditinstituten bekommt neue Impulse. Rund 90 Prozent der Banken und Sparkassen wollen bis 2013 durch standardisierte Produkte und automatisierte Prozesse ihre Kosteneffizienz weiter erhöhen. Das größte unausgeschöpfte Potenzial sieht die Branche dabei im Kreditgeschäft mit Unternehmen. Darüber hinaus fördert die stärkere Regulierung infolge der Finanzkrise die zunehmende Industrialisierung des Bankgeschäfts. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Branchenkompass 2010 Kreditinstitute“ von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.
„Die Branche ist sich darin einig, dass die Vorgaben der Bankenaufsicht die Industrialisierung zusätzlich vorantreiben“, sagt Stefan Lamprecht, Senior Executive Manager bei Steria Mummert Consulting. „Zwei Drittel der von uns im Rahmen der Studie befragten Bankmanager gehen davon aus, dass die stärkere Regulierung vor allem die kleinen Institute dazu bewegen wird, in der IT und bei der Abwicklung bestimmter Geschäftsprozesse – neben der ohnehin verbreiteten Zusammenarbeit mit IT-Dienstleistern – verstärkt mit großen Banken zu kooperieren.“ Derzeit sehen die Kreditinstitute in der Bankenaufsicht die größte Herausforderung für die Branche.
Unabhängig von den aufsichtsrechtlichen Vorgaben besteht das größte noch nicht ausgeschöpfte Standardisierungs- und Automatisierungspotenzial derzeit im Kreditgeschäft mit Unternehmen. 57 Prozent der Kreditinstitute sehen bei Firmenkrediten noch zahlreiche ungenutzte Möglichkeiten. Bei den Sparkassen (69 Prozent) und Genossenschaftsbanken (65 Prozent) dürfte in den kommenden Jahren am meisten in dieser Richtung passieren. Ein Beispiel für die Industrialisierung im Firmenkundengeschäft ist die elektronische Kreditakte. Mehr als jedes zweite Kreditinstitut plant hierzu bis spätestens 2013 nennenswerte Investitionen.
Um die Effizienzpotenziale, die von der Branche neben dem Firmenkundengeschäft vor allem in der Banksteuerung identifiziert wurden, zu heben, investiert die Kreditwirtschaft massiv. Durchschnittlich 17 Prozent ihrer Investitionsmittel werden die Banken und Sparkassen in den kommenden Jahren in die Industrialisierung stecken. Gut 40 Prozent der Institute werden mehr investieren als in diesem Jahr. Dabei spielt die IT-Unterstützung eine wichtige Rolle. So planen zwei Drittel der Banken und Sparkassen in den kommenden drei Jahren Investitionen in IT-Systeme zum Workflowmanagement (siehe Grafik). Auch der Einsatz von Standardsoftware wird vorangetrieben. Mehr als jedes zweite Kreditinstitut nimmt dafür in den kommenden Jahren weiteres Geld in die Hand.
Hintergrundinformationen
Für die Studie „Branchenkompass 2010 Kreditinstitute“ von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut befragte forsa im Juli 2010 100 Entscheider aus 100 Kreditinstituten in Deutschland. Die Institute gehören zu den nach ihrer Bilanzsumme größten Kreditinstituten im Land. Sie repräsentieren die drei Säulen der deutschen Kreditwirtschaft: Sparkassen, Genossenschaftsbanken und Kreditbanken. Die Entscheider wurden zu den Branchentrends sowie zu den Strategien und Investitionszielen bis 2013 interviewt. Befragt wurden jeweils die Vorstandsvorsitzenden, Vorstandsmitglieder, die Geschäftsführer, die Leiter der Unternehmensentwicklung, die Leiter von Finanzen und Controlling oder die Vertriebs- und Marketingleiter. Die Befragungen wurden mit der Methode des Computer Assisted Telephone Interview (CATI) durchgeführt.
„Die Branche ist sich darin einig, dass die Vorgaben der Bankenaufsicht die Industrialisierung zusätzlich vorantreiben“, sagt Stefan Lamprecht, Senior Executive Manager bei Steria Mummert Consulting. „Zwei Drittel der von uns im Rahmen der Studie befragten Bankmanager gehen davon aus, dass die stärkere Regulierung vor allem die kleinen Institute dazu bewegen wird, in der IT und bei der Abwicklung bestimmter Geschäftsprozesse – neben der ohnehin verbreiteten Zusammenarbeit mit IT-Dienstleistern – verstärkt mit großen Banken zu kooperieren.“ Derzeit sehen die Kreditinstitute in der Bankenaufsicht die größte Herausforderung für die Branche.
Unabhängig von den aufsichtsrechtlichen Vorgaben besteht das größte noch nicht ausgeschöpfte Standardisierungs- und Automatisierungspotenzial derzeit im Kreditgeschäft mit Unternehmen. 57 Prozent der Kreditinstitute sehen bei Firmenkrediten noch zahlreiche ungenutzte Möglichkeiten. Bei den Sparkassen (69 Prozent) und Genossenschaftsbanken (65 Prozent) dürfte in den kommenden Jahren am meisten in dieser Richtung passieren. Ein Beispiel für die Industrialisierung im Firmenkundengeschäft ist die elektronische Kreditakte. Mehr als jedes zweite Kreditinstitut plant hierzu bis spätestens 2013 nennenswerte Investitionen.
Um die Effizienzpotenziale, die von der Branche neben dem Firmenkundengeschäft vor allem in der Banksteuerung identifiziert wurden, zu heben, investiert die Kreditwirtschaft massiv. Durchschnittlich 17 Prozent ihrer Investitionsmittel werden die Banken und Sparkassen in den kommenden Jahren in die Industrialisierung stecken. Gut 40 Prozent der Institute werden mehr investieren als in diesem Jahr. Dabei spielt die IT-Unterstützung eine wichtige Rolle. So planen zwei Drittel der Banken und Sparkassen in den kommenden drei Jahren Investitionen in IT-Systeme zum Workflowmanagement (siehe Grafik). Auch der Einsatz von Standardsoftware wird vorangetrieben. Mehr als jedes zweite Kreditinstitut nimmt dafür in den kommenden Jahren weiteres Geld in die Hand.
Hintergrundinformationen
Für die Studie „Branchenkompass 2010 Kreditinstitute“ von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut befragte forsa im Juli 2010 100 Entscheider aus 100 Kreditinstituten in Deutschland. Die Institute gehören zu den nach ihrer Bilanzsumme größten Kreditinstituten im Land. Sie repräsentieren die drei Säulen der deutschen Kreditwirtschaft: Sparkassen, Genossenschaftsbanken und Kreditbanken. Die Entscheider wurden zu den Branchentrends sowie zu den Strategien und Investitionszielen bis 2013 interviewt. Befragt wurden jeweils die Vorstandsvorsitzenden, Vorstandsmitglieder, die Geschäftsführer, die Leiter der Unternehmensentwicklung, die Leiter von Finanzen und Controlling oder die Vertriebs- und Marketingleiter. Die Befragungen wurden mit der Methode des Computer Assisted Telephone Interview (CATI) durchgeführt.