Gesundheitskarte startet morgen auch in Sachsen
Berlin, 21. Dezember 2006
Die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte macht große Fortschritte. Neben Schleswig-Holstein ist jetzt auch in Sachsen der Startschuss gefallen. Rund 10.000 Versicherte aus dem Landkreis Löbau-Zittau haben eine Karte erhalten. Ab morgen können sie diese in 25 ausgewählten Arztpraxen nutzen. Dabei soll geprüft werden, wie gut die Lesegeräte und der Datenfluss im Alltag funktionieren. Der Großtest ist ein wichtiger Meilenstein bei der bundesweiten Einführung der elektronischen Gesundheitskarte im Jahr 2008. Sie soll die bisherigen Chipkarten ersetzen. Darauf hat der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) heute in Berlin hingewiesen. „Endlich gewinnt eines der größten deutschen IT-Vorhaben an Fahrt. In der Vergangenheit ist viel Zeit vergeudet worden, weil es an einem straffen Projektmanagement bei der Gesundheitskarte fehlte“, sagte Jörg Menno Harms, Vizepräsident des BITKOM. „Wichtig ist nun, dass alle Beteiligten am bestehenden Zeitplan festhalten.“
Nach einer Studie der medizinischen Selbstverwaltung von Ärzten, Krankenkassen, Apotheken und Kliniken lassen sich mit der Gesundheitskarte jährlich über 500 Millionen Euro einsparen. Missbrauch wird schwieriger, Abrechnungen erfolgen schneller, Doppelbehandlungen werden vermieden. Harms: „In einem Gesundheitssystem, das unter der Ausgabenlast leidet, müssen solche Potenziale konsequent genutzt werden.“ Die an dem Projekt beteiligten Unternehmen haben dafür inzwischen beachtliche Vorarbeiten geleistet. Ihre Entwicklungskosten für die Gesundheitskarte belaufen sich schon jetzt auf 170 Millionen Euro. Bei dem Vorhaben geht es letztlich auch um den Innovationsstandort Deutschland. Andere Länder entwickeln ebenfalls Telematikanwendungen für das Gesundheitswesen. „Wenn wir in Deutschland zu lange warten, werden wir bald nur noch Lösungen aus dem Ausland einkaufen. Drücken wir aber jetzt aufs Tempo, können wir hier zu Lande die Grundlagen für ein Vorzeigeprojekt mit Weltmarktpotenzial legen. Die beiden Testregionen spielen dabei eine wichtige Rolle“, sagte Harms.
Der Startschuss für den ersten Großtest war Anfang vergangener Woche im schleswig-holsteinischen Flensburg gefallen. Wie in Löbau-Zittau erhielten auch dort 10.000 Versicherte eine elektronische Gesundheitskarte, um sie in der Praxis auszuprobieren. Weitere Testregionen in anderen Bundesländern folgen 2007. Gleichzeitig werden die Funktionen der Gesundheitskarte schrittweise erweitert. Bisher sind auf ihr vor allem allgemeine Informationen zum Inhaber gespeichert – wie etwa Wohnort und Krankenkasse. 2007 kommt unter anderem das elektronische Rezept hinzu. Ein Ausdruck auf Papier ist damit nicht mehr nötig.
Ansprechpartner
Stephan Kahl
Pressesprecher Public Sector & Neue Märkte
+49. 30. 27576-119
Fax +49. 30. 27576-400
s.kahl@bitkom.org
Dr. Pablo Menzinis
Bereichsleiter Public Sector
+49. 30. 27576-130
Fax +49. 30. 27576-139
p.mentzinis@bitkom.org
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. vertritt mehr als 1.000 Unternehmen, davon 800 Direktmitglieder mit etwa 120 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Gerätehersteller, Anbieter von Software, IT-Services, Telekommunikationsdiensten und Content. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungsrechtliche Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.
Die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte macht große Fortschritte. Neben Schleswig-Holstein ist jetzt auch in Sachsen der Startschuss gefallen. Rund 10.000 Versicherte aus dem Landkreis Löbau-Zittau haben eine Karte erhalten. Ab morgen können sie diese in 25 ausgewählten Arztpraxen nutzen. Dabei soll geprüft werden, wie gut die Lesegeräte und der Datenfluss im Alltag funktionieren. Der Großtest ist ein wichtiger Meilenstein bei der bundesweiten Einführung der elektronischen Gesundheitskarte im Jahr 2008. Sie soll die bisherigen Chipkarten ersetzen. Darauf hat der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) heute in Berlin hingewiesen. „Endlich gewinnt eines der größten deutschen IT-Vorhaben an Fahrt. In der Vergangenheit ist viel Zeit vergeudet worden, weil es an einem straffen Projektmanagement bei der Gesundheitskarte fehlte“, sagte Jörg Menno Harms, Vizepräsident des BITKOM. „Wichtig ist nun, dass alle Beteiligten am bestehenden Zeitplan festhalten.“
Nach einer Studie der medizinischen Selbstverwaltung von Ärzten, Krankenkassen, Apotheken und Kliniken lassen sich mit der Gesundheitskarte jährlich über 500 Millionen Euro einsparen. Missbrauch wird schwieriger, Abrechnungen erfolgen schneller, Doppelbehandlungen werden vermieden. Harms: „In einem Gesundheitssystem, das unter der Ausgabenlast leidet, müssen solche Potenziale konsequent genutzt werden.“ Die an dem Projekt beteiligten Unternehmen haben dafür inzwischen beachtliche Vorarbeiten geleistet. Ihre Entwicklungskosten für die Gesundheitskarte belaufen sich schon jetzt auf 170 Millionen Euro. Bei dem Vorhaben geht es letztlich auch um den Innovationsstandort Deutschland. Andere Länder entwickeln ebenfalls Telematikanwendungen für das Gesundheitswesen. „Wenn wir in Deutschland zu lange warten, werden wir bald nur noch Lösungen aus dem Ausland einkaufen. Drücken wir aber jetzt aufs Tempo, können wir hier zu Lande die Grundlagen für ein Vorzeigeprojekt mit Weltmarktpotenzial legen. Die beiden Testregionen spielen dabei eine wichtige Rolle“, sagte Harms.
Der Startschuss für den ersten Großtest war Anfang vergangener Woche im schleswig-holsteinischen Flensburg gefallen. Wie in Löbau-Zittau erhielten auch dort 10.000 Versicherte eine elektronische Gesundheitskarte, um sie in der Praxis auszuprobieren. Weitere Testregionen in anderen Bundesländern folgen 2007. Gleichzeitig werden die Funktionen der Gesundheitskarte schrittweise erweitert. Bisher sind auf ihr vor allem allgemeine Informationen zum Inhaber gespeichert – wie etwa Wohnort und Krankenkasse. 2007 kommt unter anderem das elektronische Rezept hinzu. Ein Ausdruck auf Papier ist damit nicht mehr nötig.
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Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. vertritt mehr als 1.000 Unternehmen, davon 800 Direktmitglieder mit etwa 120 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Gerätehersteller, Anbieter von Software, IT-Services, Telekommunikationsdiensten und Content. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungsrechtliche Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.