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Fernsehen ist nicht gleich fern sehen

„Mit dem Zweiten sieht man besser“, so der eingängige Werbeslogan des ZDF. Leider sieht die „Fernseh“-Realität in Deutschland einer aktuellen Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGovPsychonomics zufolge aber oft ganz anders aus - ganz unabhängig vom „Ersten“ oder „Zweiten“: Mehr als zwei Drittel der Bundesbürger leiden nach eigenen Angaben unter einer Sehschwäche, die meisten davon an Kurzsichtigkeit. Knapp die Hälfte aller Betroffenen hat über plus/minus 2 Dioptrien, rund jeder fünfte (19%) über plus/minus 3 Dioptrien. Um im Alltag wieder „scharf“ zu sehen, schaffen insbesondere Brillen (62%) und zunehmend auch Kontaktlinsen (7%) Abhilfe. Auch vor dem heimischen Fernseher.

Und gerade hier zeigt die anlässlich der Internationalen Funkausstellung (IFA) durchgeführte Umfrage ein durchaus überraschendes Ergebnis: Die an Einschränkungen ihrer natürlichen Sehfähigkeit leidenden Nutzer der Fernsehmarken „Samsung“, „Universum“ oder „Loewe“ weisen im Vergleich die geringsten Dioptrien-Werte auf, unter den Nutzern der Marken „Panasonic“, „SEG“ und „Thomson“ finden sich hingegen gehäuft Personen mit höheren Dioptrienwerten.. Die weiteren 20 untersuchten Fernsehmarken liegen im Mittelfeld. Hinsichtlich der Nutzung unterschiedlicher Arten von Fernsehern (Röhrenfernseher, LCD, LCD HD, Plasma, Plasma HD etc.) zeigt sich eine solche Koinzidenz zudem nicht.

Die mögliche Schlussfolgerung, die Fernsehmarke selbst hätte einen Einfluss auf die Stärke der Sehschwäche der Nutzer ist jedoch grundfalsch, hierfür gibt es keinerlei Anhaltspunkte. Auch die These, dass sich die Dioptrienwerte in der Regel mit zunehmendem Alter verschlechtern und der Effekt durch die Markenpräferenzen älterer Menschen zustande kommt, greift nicht.

„Die Nutzer verschiedener Fernsehmarken können offenbar unterschiedlich gut ´fernsehen´“, sagt Holger Geißler, Vorstand bei YouGovPsychonomics. „Worin dieser erstaunliche Befund begründet liegt, konnten wir aber noch nicht klären.“

Wozu die Umfrage den Herstellern aber insgesamt Anlass gebe, so Geißler, sei die intensive Beschäftigung mit den unterschiedlichen Profilen und Präferenzen der Nutzer und Zielgruppen der eigenen Marke. Fernsehen ist für die Konsumenten eben nicht gleich Fernsehen.

Ansprechpartner: Holger Geißler (Vorstand YouGovPsychonomics) – Tel.: +49 (0)221 42061-344 - E-Mail:

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