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Fast jedes fünfte Hotel von Kurzarbeit betroffen

Fachbefragung von "Top hotel" ­ Wirtschaftskrise schlägt auch im Beherbergungsgewerbe durch
Landsberg am Lech, 07. Juli 2009


Arbeitszeitkürzungen sind auch in der deutschen Hotellerie ein Thema geworden. Knapp 20 Prozent der Beherbergungsbetriebe haben Kurzarbeit angemeldet. Dies geht aus einer Fachbefragung der Fachzeitschrift „Top hotel“ (www.tophotel.de) unter 269 Angestellten und Arbeitgebern in der Hotellerie hervor. Allerdings sind nur 16 Prozent der Befragten persönlich von der Kurzarbeit betroffen. 44 Prozent der Hotelmitarbeiter haben sich bereits über die Regelungen der staatlichen Beihilfen bei Kurzarbeit informiert ­ vorsorglich. Dies lässt erahnen, dass Kurzarbeit bei etlichen Gastbetrieben noch anstehen könnte.


Der Schärfegrad der Kurzarbeit fällt bislang noch nicht gravierend aus: In 85 Prozent der betroffenen Unternehmen wird nun bis zehn Prozent der vollen Arbeitszeit gekürzt. Bei rund acht Prozent der Betriebe wird 20 Prozent der Arbeitszeit mit Kurzarbeitergeld ersetzt, bei 2,6 Prozent der befragten Unternehmen bis zu 30 Prozent und bei 2,3 Prozent der kurzarbeitenden Firmen bis zu 40 Prozent. Doch auch härtere Kurzarbeitsregelungen fallen in der Hotellerie ein: Bei einem Betrieb wurde bis zu 90 Prozent der Arbeitszeit gekürzt ­ zumindest bei einzelnen Angestellten.


Es wird auch längst nicht beim gesamten Personalstamm eines von Kurzarbeit betroffenen Hotels die Arbeitszeit gekürzt. Über die Hälfte Betriebe haben ein Viertel ihrer Beschäftigten auf Kurzarbeit gesetzt. Dagegen arbeitet bei 20 Prozent der Gastbetriebe die Hälfte der Belegschaft erst einmal kurz. Je 15 Prozent haben bei 75 bzw. 100 Prozent der Angestellten die Arbeitszeit gekürzt.

Kurzarbeit soll laut Arbeitsagentur dazu genutzt werden, Weiterbildungen durchzuführen. Doch das Angebot scheint nicht sehr interessant zu sein: Nur 23 Prozent der von Kurzarbeit betroffenen Mitarbeiter haben Kurse gebucht. Die Mehrheit (55%) lässt das Weiterbildungsangebot unbeachtet, 22 Prozent sind noch unentschlossen. Und: 45 Prozent der Befragten gaben an, bislang nichts von den Förderungsmöglichkeiten für Weiterbildungen gewusst zu haben.


Zur Methodik: Die Fachbefragung „Kurzarbeit im Gastgewerbe“ wurde zwischen dem 24. und 30. Juni 2009 unter 269 Teilnehmern (davon 50% Angestellte) durchgeführt. 80 Prozent der Befragten sind in der Hotellerie beschäftigt. Der Großteil der Teilnehmer (59%) ist zwischen 30 und 49 Jahre alt. 21 Prozent der Befragten verfügen über bis zu zehn Jahre Berufserfahrung, 27 Prozent sind seit bis zu 20 Jahren im Beruf und 32 Prozent sind gar bis zu 30 Jahren in der Hotellerie tätig.


„Top hotel“ ist die renommierte Fachzeitschrift für das Hotelmanagement in Deutschland. Das Magazin erscheint zehn Mal im Jahr im Freizeit-Verlag Landsberg, einem Unternehmen der LPV Lebensmittel Praxis Verlag Neuwied GmbH. In diesem Verbund erscheinen u.a. auch „Die KÜCHE“, „Catering inside“, „Convenience Shop“ und „Lebensmittel Praxis“.


Weitere Informationen: http://www.tophotel.de / http://www.lebensmittelpraxis.de


Bei Rückfragen: Thomas Karsch, karsch tophotel de, Top hotel ­ Freizeit-Verlag Landsberg GmbH, Celsiusstraße 7, 86899 Landsberg am Lech, Tel. +49 (0)8191 947 160, Fax +49 (0)8191 947 1666


Presseservice: Carsten Hennig. Mobil +49 (0)160 958 377 56, ch news-good com

Stichwörter: Hotel, Hotellerie, Beherbergung, Deutschland, Kurzarbeit, Wirtschaftskrise