DJV weist Kritik an Preis für Kurt Westergaard zurück
Berlin, 10.09.2010 - Der Deutsche Journalisten-Verband hat sich gegen die laut gewordene Kritik an der Ehrung des dänischen Karikaturisten Kurt Westergaard gewandt. Es sei nicht nachvollziehbar, sagte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken, dass der Zentralrat der Muslime in Deutschland den Zeitpunkt der Preisverleihung für ungeeignet halte: "Das Eintreten für die Presse- und Meinungsfreiheit und die Anerkennung für dieses Engagement dürfen nicht von tagespolitischer Opportunität abhängen." Kurt Westergaard war am Mittwochabend für sein Engagement für die Meinungsfreiheit in Potsdam mit dem Medienpreis M100 ausgezeichnet worden. In ihrer Laudatio hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel die Bedeutung der Pressefreiheit für die Demokratie hervorgehoben. Der Zentralrat der Muslime in Deutschland hat daraufhin in einer Erklärung hinterfragt, "ob das ein für alle verständlicher Zeitpunkt ist, sein Eintreten für die Pressefreiheit zu bekunden". Gemeint war damit die Auseinandersetzung um das Buch von Thilo Sarrazin. Vertreter des Muslimrates kritisierten gar, mit Westergaards Ehrung werde Öl ins Feuer der Islamfeindlichkeit gegossen.
"Satire und Karikatur sind ironische Stilmittel der Pressefreiheit", stellte der DJV-Vorsitzende klar. "Sie zu akzeptieren, selbst wenn man sich angegriffen fühlt, ist demokratisches Prinzip."
Kurt Westergaard ist einer der Karikaturisten, die mit ihren Zeichnungen in der Zeitung Jyllands Posten 2005 den so genannten Karikaturen-Streit ausgelöst hatten. Westergaard, der den Propheten Mohammed mit einer Bombe im Turban gezeichnet hatte, entging danach nur knapp zwei Mordanschlägen gegen ihn und lebt unter Polizeischutz an ständig wechselnden Wohnorten.
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner
Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13
Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter www.djv.de
"Satire und Karikatur sind ironische Stilmittel der Pressefreiheit", stellte der DJV-Vorsitzende klar. "Sie zu akzeptieren, selbst wenn man sich angegriffen fühlt, ist demokratisches Prinzip."
Kurt Westergaard ist einer der Karikaturisten, die mit ihren Zeichnungen in der Zeitung Jyllands Posten 2005 den so genannten Karikaturen-Streit ausgelöst hatten. Westergaard, der den Propheten Mohammed mit einer Bombe im Turban gezeichnet hatte, entging danach nur knapp zwei Mordanschlägen gegen ihn und lebt unter Polizeischutz an ständig wechselnden Wohnorten.
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