Deutsche Mobilfunkunternehmen verabschieden sich vom klassischen Kerngeschäft
Deutsche Mobilfunkunternehmen forcieren die Loslösung vom klassischen Kerngeschäft. Bis 2015 wollen die Netzbetreiber ihren Umsatz mit neuen mobilen Internetdiensten und eigenen Downloadplattformen verdreifachen. Das ergibt eine aktuelle Markteinschätzung von Steria Mummert Consulting. Voraussetzung dafür sind schnellere mobile Breitbandnetze. Den Grundstein für den Aufbau dieser so genannten Long-Term-Evolution-Netze (LTE) wollen die Telekommunikationsunternehmen am 12. April 2010 mit der Ersteigerung freiwerdender Funkfrequenzen legen.
Ziel der Mobilfunkbetreiber ist die Abnabelung von der traditionellen Telefonie, mit der die Unternehmen immer weniger Gewinne erzielen. Der Aufbau schneller LTE-Breitbandnetze ermöglicht das Angebot neuer Serviceleistungen, beispielsweise mobile Webkonferenzen für Geschäftskunden. Für Privatkunden wird es möglich sein, Filme und aktuelle TV-Sendungen in bester Qualität am mobilen Endgerät anzuschauen.
Die LTE-Technik öffnet den Mobilfunkbietern darüber hinaus die Tür für neue Preismodelle. Das Netz ermöglicht, Qualität und Geschwindigkeit auf verschiedene Kundenbedürfnisse zuzuschneiden. So können die Mobilfunkunternehmen beispielsweise Nutzern ihrer eigenen Download-Plattformen optimierte Verbindungen zuweisen im Vergleich zu anderen Internet-Quellen. Aus Sicht des Unternehmens wird zudem eine verbrauchsabhängige Auslastung der Netzkapazitäten möglich, vergleichbar mit dem Smart-Metering-Ansatz der Energieversorger. Die maximale Geschwindigkeit von aktuell 100 MBit pro Sekunde wird abhängig von der Nutzung verteilt. Jeder Kunde entscheidet, welche Bandbreite und Qualität er benötigt und bucht bei Bedarf einen Premiumdienst hinzu. Über derartige Geschäftsmodelle werden die Netzbetreiber künftig den Löwenanteil ihrer Gewinne erzielen.
Abseits der Entwicklung innovativer Serviceangebote rechnen die Mobilfunkunternehmen mit einem deutlich profitableren Netzbetrieb. Als „Selbstoptimierendes Netz“ (SON) wickelt die LTE-Technik zahlreiche, bisher manuell durchgeführte Vorgänge vollständig automatisiert ab. Dazu gehören beispielsweise die Algorithmen zur Übergabe der Handyverbindung von einer Funkzelle zur nächsten. „Dadurch sind im Kosteneinsparungen bis zu 30 Prozent möglich“, so Peter Hascher.
Kontakt:
Jörg Forthmann
Faktenkontor
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de
Ziel der Mobilfunkbetreiber ist die Abnabelung von der traditionellen Telefonie, mit der die Unternehmen immer weniger Gewinne erzielen. Der Aufbau schneller LTE-Breitbandnetze ermöglicht das Angebot neuer Serviceleistungen, beispielsweise mobile Webkonferenzen für Geschäftskunden. Für Privatkunden wird es möglich sein, Filme und aktuelle TV-Sendungen in bester Qualität am mobilen Endgerät anzuschauen.
Die LTE-Technik öffnet den Mobilfunkbietern darüber hinaus die Tür für neue Preismodelle. Das Netz ermöglicht, Qualität und Geschwindigkeit auf verschiedene Kundenbedürfnisse zuzuschneiden. So können die Mobilfunkunternehmen beispielsweise Nutzern ihrer eigenen Download-Plattformen optimierte Verbindungen zuweisen im Vergleich zu anderen Internet-Quellen. Aus Sicht des Unternehmens wird zudem eine verbrauchsabhängige Auslastung der Netzkapazitäten möglich, vergleichbar mit dem Smart-Metering-Ansatz der Energieversorger. Die maximale Geschwindigkeit von aktuell 100 MBit pro Sekunde wird abhängig von der Nutzung verteilt. Jeder Kunde entscheidet, welche Bandbreite und Qualität er benötigt und bucht bei Bedarf einen Premiumdienst hinzu. Über derartige Geschäftsmodelle werden die Netzbetreiber künftig den Löwenanteil ihrer Gewinne erzielen.
Abseits der Entwicklung innovativer Serviceangebote rechnen die Mobilfunkunternehmen mit einem deutlich profitableren Netzbetrieb. Als „Selbstoptimierendes Netz“ (SON) wickelt die LTE-Technik zahlreiche, bisher manuell durchgeführte Vorgänge vollständig automatisiert ab. Dazu gehören beispielsweise die Algorithmen zur Übergabe der Handyverbindung von einer Funkzelle zur nächsten. „Dadurch sind im Kosteneinsparungen bis zu 30 Prozent möglich“, so Peter Hascher.
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Jörg Forthmann
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