Deutsche Fachkräfte haben Nachholbedarf bei der Einhaltung von Compliance
Rund 30 Prozent der Fachkräfte in Deutschland räumen Compliance, also der Überwachung von Regeln auf Unternehmensebene, nur eine untergeordnete Bedeutung ein. Das sehen Führungskräfte ganz anders: 84 Prozent der deutschen Chefetagen betrachten Compliance als wichtigen Faktor für den Unternehmenserfolg. Diese unterschiedliche Einschätzung deckt gravierende Umsetzungslücken für die Überwachung von Gesetzen und innerbetrieblichen Regelungen auf. Das sind Ergebnisse der Potenzialanalyse Compliance von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung.
Die große Mehrheit der Führungskräfte in Deutschland sieht im Thema Compliance eine eminent wichtige Aufgabe für das eigene Unternehmen. Dazu gehört beispielsweise die Überwachung von Datenschutzrichtlinien und je nach Branche die Einhaltung nationaler und internationaler Gesetze, etwa zur Geldwäsche- und Betrugsprävention. Darüber hinaus gilt es, unternehmensinterne Regeln zu kontrollieren, um so etwa möglicher Vorteilsnahme und Korruption zu begegnen. Die jüngsten Umfrageergebnisse zeigen jedoch, dass es den Führungsetagen in deutschen Unternehmen bisher nicht in ausreichendem Maße gelungen ist, die Relevanz des Themas Compliance bei allen Mitarbeitern deutlich zu kommunizieren. Insbesondere in den Fachbereichen besteht Handlungsbedarf, damit die Compliance-Maßnahmen aus den Führungszirkeln nicht an der Mitarbeiterbasis verpuffen.
Die wichtigsten Zielsetzungen bei der Etablierung von Compliance-Richtlinien sehen die Unternehmen in der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben (60 Prozent), der Vermeidung finanzieller Risiken (47 Prozent), dem Schutz der eigenen Mitarbeiter (46 Prozent) sowie der Reputationswahrung (41 Prozent). Diese Themenfelder machen deutlich, welchen Risiken sich Unternehmen aussetzen, denen es nicht gelingt, eine durchgreifende Überwachung entsprechender Gesetze und interner Regeln zu etablieren.
„Professionelle Compliance braucht ein sorgfältig geführtes Compliance-Management-System“, sagt Bernd Michael Lindner, Compliance-Experte bei Steria Mummert Consulting. „Die Unternehmen sollten gezielt darauf achten, Inhalte und Folgen der Überwachung von Regeln transparent zu machen. Dazu gehört ein klares Bild möglicher Sanktionen ebenso wie ein Anreizsystem. Denn häufig führt erst die persönliche Betroffenheit der Mitarbeiter zu einer durchgängig gelebten Compliance-Kultur im Unternehmen.“
Hintergrundinformationen
Die Potenzialanalyse Compliance ist das Ergebnis einer Onlinebefragung, die im Auftrag von Steria Mummert Consulting in Kooperation mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung durchgeführt wurde. Im März 2010 wurden 307 Fach- und Führungskräfte zu Art und Umfang der Compliance-Maßnahmen in ihrem Unternehmen befragt.
Kontakt:
Jörg Forthmann
Faktenkontor
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de
Die große Mehrheit der Führungskräfte in Deutschland sieht im Thema Compliance eine eminent wichtige Aufgabe für das eigene Unternehmen. Dazu gehört beispielsweise die Überwachung von Datenschutzrichtlinien und je nach Branche die Einhaltung nationaler und internationaler Gesetze, etwa zur Geldwäsche- und Betrugsprävention. Darüber hinaus gilt es, unternehmensinterne Regeln zu kontrollieren, um so etwa möglicher Vorteilsnahme und Korruption zu begegnen. Die jüngsten Umfrageergebnisse zeigen jedoch, dass es den Führungsetagen in deutschen Unternehmen bisher nicht in ausreichendem Maße gelungen ist, die Relevanz des Themas Compliance bei allen Mitarbeitern deutlich zu kommunizieren. Insbesondere in den Fachbereichen besteht Handlungsbedarf, damit die Compliance-Maßnahmen aus den Führungszirkeln nicht an der Mitarbeiterbasis verpuffen.
Die wichtigsten Zielsetzungen bei der Etablierung von Compliance-Richtlinien sehen die Unternehmen in der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben (60 Prozent), der Vermeidung finanzieller Risiken (47 Prozent), dem Schutz der eigenen Mitarbeiter (46 Prozent) sowie der Reputationswahrung (41 Prozent). Diese Themenfelder machen deutlich, welchen Risiken sich Unternehmen aussetzen, denen es nicht gelingt, eine durchgreifende Überwachung entsprechender Gesetze und interner Regeln zu etablieren.
„Professionelle Compliance braucht ein sorgfältig geführtes Compliance-Management-System“, sagt Bernd Michael Lindner, Compliance-Experte bei Steria Mummert Consulting. „Die Unternehmen sollten gezielt darauf achten, Inhalte und Folgen der Überwachung von Regeln transparent zu machen. Dazu gehört ein klares Bild möglicher Sanktionen ebenso wie ein Anreizsystem. Denn häufig führt erst die persönliche Betroffenheit der Mitarbeiter zu einer durchgängig gelebten Compliance-Kultur im Unternehmen.“
Hintergrundinformationen
Die Potenzialanalyse Compliance ist das Ergebnis einer Onlinebefragung, die im Auftrag von Steria Mummert Consulting in Kooperation mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung durchgeführt wurde. Im März 2010 wurden 307 Fach- und Führungskräfte zu Art und Umfang der Compliance-Maßnahmen in ihrem Unternehmen befragt.
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Jörg Forthmann
Faktenkontor
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E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de