Deutliches „Ja“ zum Neubau der Rhein-Main-Hallen Wiesbaden
Es gibt einen breiten Konsens in der Landeshauptstadt Wiesbaden für den Neubau der Rhein-Main-Hallen: Das ergab ein mehrstündiges Symposium im Wiesbadener Rathaus, in dessen Verlauf Experten vor mehr als 60 Teilnehmern, bestehend aus Stadtverordneten sowie Repräsentanten aus Wirtschaft und Hotellerie, die bislang vorliegenden Planungs- und Finanzierungsmöglichkeiten für den Neubau vorstellten. Mit einem digitalen Voting steckten die geladenen Gäste des Symposiums eindeutige Eckpunkte für das Neubauvorhaben fest: Mehr als 90 Prozent sprachen sich für den Erhalt des urbanen Charakters der Rhein-Main-Hallen als innerstädtischem Veranstaltungsort aus, sie bekräftigten den Bedarf für ein moderndes Veranstaltungshaus im Zentrum Wiesbadens (86,2 Prozent) und sie bejahten die zu erwartenden Baukosten für einen Neubau der Rhein-Main-Hallen als „gerechtfertigte Investition“ in den Wirtschafts- und Kulturstandort Wiesbaden (80,4 Prozent). Ganz eindeutig auch das Votum für die Vorgehensweise beim Neubau: 87,7 Prozent der Teilnehmer vertreten die Ansicht, dass eine Schließung der Rhein-Main-Hallen mit einer Betriebsunterbrechung von zwei bis drei Jahren „nicht vertretbar“ ist.
Das auf Beschluss der Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung durchgeführte Symposium war von Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller „als gute Gelegenheit zu Erlangung eines gemeinsamen Wissenstandes“ gewürdigt worden – und dass dieses Ziel erreicht wurde, freute Wiesbadens Wirtschaftsdezernenten Detlev Bendel ebenso wie das eindeutige Bekenntnis für einen Neubau des Kongresszentrums. Dem verständlicherweise nach wie vor großen Informationsbedarf über Standort und Größe der neuen Rhein-Main-Hallen, werde durch die Veröffentlichung der für die Entscheidung notwendigen Planungsunterlagen Rechnung getragen, sicherte Bendel zu. Als Resümee des von Professor Helmut Schwägermann moderierten Symposiums machte Bendel, gleichzeitig Vorsitzender der Betriebskommission der Messe-, Kongress- und Tourismus-Holding TriWiCon, die das Kurhaus, die Rhein-Main-Hallen und Wiesbaden Marketing vereint, einen „knappen Vorsprung“ für einen Neubau an der Wilhelmstraße aus. Ausgehend von diesem Votum werden nun entsprechende weitergehende Planungen in Auftrag gegeben.
Eine Rhein-Main-Halle an der Wilhelmstraße, deren Flächenbedarf an ein neues Raumprogramm angepasst ist, schlägt mit Baukosten in Höhe von mindestens 75 Millionen Euro zu Buche: So die Untersuchungen des Architekturbüros Albert Speer und Partner, das insgesamt fünf Varianten geprüft hatte, wobei die technische Sanierung der jetzigen Rhein-Main-Hallen, die 42 Millionen Euro kosten, jedoch die strukturellen Mängel des Kongresszentrums nicht beheben könnte, während des Symposiums nicht weiter verfolgt wurde. Ein Neubau am derzeitigen Standort, der 126 Millionen Euro kosten und eine sechsjährige Bauzeit – während des parallelen Betriebs - mit sich bringen würde sollte als Ergebnis nun ebenfalls wie ein Neubau an selber Stelle mit einer rund zweieinhalbjährigen Betriebsschließung ausscheiden.
Für das Grundstück an der Wilhelmstraße, einst als Standort für ein Stadtmuseum im Gespräch, konnten sich die Gäste des Symposiums erwärmen. Der geschäftsführende Gesellschafter von Albert Speer und Partner Gerhard Brand hatte zwei Varianten im Gepäck, die den Hallenneubau neben dem bestehenden Gebäude der Commerzbank (75 Millionen Euro) und eine Komplettüberbauung des Grundstücks (Kosten 97 Millionen Euro, zuzüglich des Grundstücks- und Gebäudeankaufs) beschreiben. Auch ohne die Einbeziehung des Bankgebäudes lässt sich nach den Worten Brands ein Kongresszentrum mit betrieblich und technisch optimierten Flächen errichten, das eine hohe Multifunktionalität aufweise und eine Parallelbespielung ermögliche.
Welch hohen Stellenwert die Flexibilität bei der Gestaltung der neuen Rhein-Main-Hallen einnimmt, hatten sowohl Maximilian Broglie, Geschäftsführer der Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM), als auch Professor Dr. Christian Ell (Dr. Horst Schmidt Kliniken, Wiesbaden) und Dr. Verena Drebing („medupdate“) deutlich gemacht. Der von der DGIM seit Jahrzehnten in Wiesbaden durchgeführte Internistenkongress ist die heute größte und wichtigste Fortbildungsveranstaltung auf dem Gebiet der Inneren Medizin – mit jährlich rund 8500 Teilnehmern. Der Bedarf an einer knapp 3000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche sowie rund 420 Symposien, Sitzungen und Kurse mit durchschnittlich 700 Referenten, die vielfach parallel stattfinden, erfordern laut Broglie eine hohe Flexibilität bei der Raumaufteilung. Und: „Wir brauchen Planungssicherheit“, sagte Broglie mit Blick auf die mehrjährige Vorbreitungszeit des großen Kongresses. Eine langfristige Bindung der DGIM an die neuen Rhein-Main-Hallen als Heimat des Internistenkongresses schloss Broglie nicht aus. Mit ausschlaggebend für die Entscheidung zugunsten Wiesbadens sind dabei auch Standortfaktoren wie die zentrale Lage in der Stadt, die Henning Wossidlo, Sprecher der Messe-, Kongress- und Tourismusholding TriWiCon, bei der Vorstellung der Veranstaltungsvermarktung dezidiert erläutert hatte.
Das große Potenzial der Landeshauptstadt, traditionell mit der Gesundheit verbunden, wurde von Professor Ell unterstrichen. Den Beleg für das rasante Wachstum lieferten aktuelle Zahlen der medizinischen Weiterbildung „medupdate“, die 2005 bei ihren jeweils zweitägigen Veranstaltungen gut 1800 Teilnehmer zählten – im Jahr 2009 waren es bereits 13.000, rund 16.000 sind es im laufenden Jahr und für 2011 werden 18.000 Mediziner erwartet. Bereits jetzt führen die stets freitags und samstags auch parallel stattfindenden Veranstaltungen zu Engpässen und damit zu Verlagerung.
Ein möglicher Verlust dieser Fortbildungen wie anderer Kongresse und Messen ist auch unter wirtschaftlichen Aspekten zwingend zu vermeiden: In einer Marktanalyse untermauerte Dr. Norbert Stoeck (Roland Berger) die Bedeutung Wiesbadens als etablierter Veranstaltungsort mit klaren Stärken, die es mit einem multifunktionellen Kongresszentrum mit gut 16.000 Quadratmetern Veranstaltungsfläche zu untermauern gelte. Nach Untersuchungen des Analyse- und Strategie-Unternehmens „ecostra“ sorgen die Rhein-Main-Hallen mit ihren mehr als 100 Veranstaltungstagen, die 325.000 Besucher anlocken, direkt und indirekt für rund 740 Arbeitsplätze. Der regionalwirtschaftliche Umsatzeffekt wurde mit jährlich 32,7 Millionen Euro errechnet, davon verbleiben zirka 28 Millionen Euro in Wiesbaden.
Nähere Information und alle Unterlagen zum Symposium unter:
http://www.wiesbaden.de/tourismus/kongresse-tagungen/rhein-main-hallen/symposium.php
Das auf Beschluss der Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung durchgeführte Symposium war von Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller „als gute Gelegenheit zu Erlangung eines gemeinsamen Wissenstandes“ gewürdigt worden – und dass dieses Ziel erreicht wurde, freute Wiesbadens Wirtschaftsdezernenten Detlev Bendel ebenso wie das eindeutige Bekenntnis für einen Neubau des Kongresszentrums. Dem verständlicherweise nach wie vor großen Informationsbedarf über Standort und Größe der neuen Rhein-Main-Hallen, werde durch die Veröffentlichung der für die Entscheidung notwendigen Planungsunterlagen Rechnung getragen, sicherte Bendel zu. Als Resümee des von Professor Helmut Schwägermann moderierten Symposiums machte Bendel, gleichzeitig Vorsitzender der Betriebskommission der Messe-, Kongress- und Tourismus-Holding TriWiCon, die das Kurhaus, die Rhein-Main-Hallen und Wiesbaden Marketing vereint, einen „knappen Vorsprung“ für einen Neubau an der Wilhelmstraße aus. Ausgehend von diesem Votum werden nun entsprechende weitergehende Planungen in Auftrag gegeben.
Eine Rhein-Main-Halle an der Wilhelmstraße, deren Flächenbedarf an ein neues Raumprogramm angepasst ist, schlägt mit Baukosten in Höhe von mindestens 75 Millionen Euro zu Buche: So die Untersuchungen des Architekturbüros Albert Speer und Partner, das insgesamt fünf Varianten geprüft hatte, wobei die technische Sanierung der jetzigen Rhein-Main-Hallen, die 42 Millionen Euro kosten, jedoch die strukturellen Mängel des Kongresszentrums nicht beheben könnte, während des Symposiums nicht weiter verfolgt wurde. Ein Neubau am derzeitigen Standort, der 126 Millionen Euro kosten und eine sechsjährige Bauzeit – während des parallelen Betriebs - mit sich bringen würde sollte als Ergebnis nun ebenfalls wie ein Neubau an selber Stelle mit einer rund zweieinhalbjährigen Betriebsschließung ausscheiden.
Für das Grundstück an der Wilhelmstraße, einst als Standort für ein Stadtmuseum im Gespräch, konnten sich die Gäste des Symposiums erwärmen. Der geschäftsführende Gesellschafter von Albert Speer und Partner Gerhard Brand hatte zwei Varianten im Gepäck, die den Hallenneubau neben dem bestehenden Gebäude der Commerzbank (75 Millionen Euro) und eine Komplettüberbauung des Grundstücks (Kosten 97 Millionen Euro, zuzüglich des Grundstücks- und Gebäudeankaufs) beschreiben. Auch ohne die Einbeziehung des Bankgebäudes lässt sich nach den Worten Brands ein Kongresszentrum mit betrieblich und technisch optimierten Flächen errichten, das eine hohe Multifunktionalität aufweise und eine Parallelbespielung ermögliche.
Welch hohen Stellenwert die Flexibilität bei der Gestaltung der neuen Rhein-Main-Hallen einnimmt, hatten sowohl Maximilian Broglie, Geschäftsführer der Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM), als auch Professor Dr. Christian Ell (Dr. Horst Schmidt Kliniken, Wiesbaden) und Dr. Verena Drebing („medupdate“) deutlich gemacht. Der von der DGIM seit Jahrzehnten in Wiesbaden durchgeführte Internistenkongress ist die heute größte und wichtigste Fortbildungsveranstaltung auf dem Gebiet der Inneren Medizin – mit jährlich rund 8500 Teilnehmern. Der Bedarf an einer knapp 3000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche sowie rund 420 Symposien, Sitzungen und Kurse mit durchschnittlich 700 Referenten, die vielfach parallel stattfinden, erfordern laut Broglie eine hohe Flexibilität bei der Raumaufteilung. Und: „Wir brauchen Planungssicherheit“, sagte Broglie mit Blick auf die mehrjährige Vorbreitungszeit des großen Kongresses. Eine langfristige Bindung der DGIM an die neuen Rhein-Main-Hallen als Heimat des Internistenkongresses schloss Broglie nicht aus. Mit ausschlaggebend für die Entscheidung zugunsten Wiesbadens sind dabei auch Standortfaktoren wie die zentrale Lage in der Stadt, die Henning Wossidlo, Sprecher der Messe-, Kongress- und Tourismusholding TriWiCon, bei der Vorstellung der Veranstaltungsvermarktung dezidiert erläutert hatte.
Das große Potenzial der Landeshauptstadt, traditionell mit der Gesundheit verbunden, wurde von Professor Ell unterstrichen. Den Beleg für das rasante Wachstum lieferten aktuelle Zahlen der medizinischen Weiterbildung „medupdate“, die 2005 bei ihren jeweils zweitägigen Veranstaltungen gut 1800 Teilnehmer zählten – im Jahr 2009 waren es bereits 13.000, rund 16.000 sind es im laufenden Jahr und für 2011 werden 18.000 Mediziner erwartet. Bereits jetzt führen die stets freitags und samstags auch parallel stattfindenden Veranstaltungen zu Engpässen und damit zu Verlagerung.
Ein möglicher Verlust dieser Fortbildungen wie anderer Kongresse und Messen ist auch unter wirtschaftlichen Aspekten zwingend zu vermeiden: In einer Marktanalyse untermauerte Dr. Norbert Stoeck (Roland Berger) die Bedeutung Wiesbadens als etablierter Veranstaltungsort mit klaren Stärken, die es mit einem multifunktionellen Kongresszentrum mit gut 16.000 Quadratmetern Veranstaltungsfläche zu untermauern gelte. Nach Untersuchungen des Analyse- und Strategie-Unternehmens „ecostra“ sorgen die Rhein-Main-Hallen mit ihren mehr als 100 Veranstaltungstagen, die 325.000 Besucher anlocken, direkt und indirekt für rund 740 Arbeitsplätze. Der regionalwirtschaftliche Umsatzeffekt wurde mit jährlich 32,7 Millionen Euro errechnet, davon verbleiben zirka 28 Millionen Euro in Wiesbaden.
Nähere Information und alle Unterlagen zum Symposium unter:
http://www.wiesbaden.de/tourismus/kongresse-tagungen/rhein-main-hallen/symposium.php