print logo

Daten und Fotos mehrfach speichern

Speichermedien sind nicht unbegrenzt haltbar / Aufbewahrung im Netz ist sicher und einfach / BITKOM gibt Tipps zum sicheren Speichern
bitkom | 15.07.2008
Berlin, 15. Juli 2008

Jeder zweite Deutsche steht immer wieder vor der Herausforderung, Digitalfotos sicher und dauerhaft speichern zu müssen. Dies ergab eine repräsentative Umfrage von TechConsult im Auftrag des BITKOM. „Bei der Speicherung von Fotos und anderen Daten sollten einige grundsätzliche Dinge beachtet werden, um die Dateien auch in einigen Jahren noch problemlos verwenden zu können. Viren, technische Defekte oder auch Bedienungsfehler können das digitale Fotoalbum für immer vernichten. Zudem sind DVDs und CDs nicht unbegrenzt haltbar und Speicherformate veralten“, sagt BITKOM-Experte Ralph Hintemann. Der BITKOM gibt Tipps zur sicheren Datenspeicherung.



1. Auf mehreren Medien speichern

Grundsätzlich sollten die Dateien nicht nur auf einer einzigen Festplatte gespeichert werden. Stattdessen bietet sich an, die Dateien auf eine externe Festplatte zu kopieren. Das ist komfortabel und bei den heutigen Preisen auch kostengünstig. Diese Festplatte sollte getrennt vom PC aufbewahrt und nur zur Datensicherung angeschlossen werden. Wichtig: Festplatten halten bei guten Bedingungen maximal zehn Jahre. Vereinzelt fallen sie schon früher aus. Daher sollten Festplatten regelmäßig – am besten mindestens halbjährlich – überprüft werden. Entsprechende Programme gibt es als Zubehör zum Betriebssystem, beim Festplattenhersteller oder als Download im Internet.



Zusätzlich oder alternativ zu externen Festplatten können die Dateien auf einem anderen Medium wie einer CD, DVD oder Blu-Ray-Disk abgelegt werden. Aber auch diese Medien halten nicht ewig. Die Art der Lagerung beeinflusst die Lebensdauer in aller Regel erheblich. CDs, DVDs oder Blu-Ray-Disks werden am besten trocken, kühl und lichtgeschützt aufbewahrt. Datenträger, die zur Sicherung dienen, sollten möglichst selten verwendet werden. Auch bei vorsichtiger Verwendung kann eine mechanische Belastung die Haltbarkeit verringern. Wer häufig auf die Bilder einer CD zugreifen will, sollte sich eine zweite Kopie brennen. Zudem empfiehlt es sich, ein- bis zweimal im Jahr die Lesbarkeit der Medien zu überprüfen. Außerdem sollten die Dateien deutlich vor Ende der erwarteten Haltbarkeit der Medien auf einen neuen Datenträger kopiert werden. Ist abzusehen, dass das verwendete Dateiformat veraltet, empfiehlt sich dabei eine Konvertierung auf ein aktuelles Format.



2. Im Internet speichern

Große Vorteile bietet das Speichern im Internet: In zentralen Rechenzentren können die Anbieter solcher Lösungen die Daten wirksam sichern und archivieren. Der Verbraucher braucht sich keine Gedanken über die Art und Weise zu machen, wo und auf welchen Medien er seine Dateien abspeichert und wie er sie gegen Viren schützt. Er kann von jedem Internetanschluss auf die Daten zugreifen und diesen Zugriff auch anderen ermöglichen. Zusatzangebote wie digitale Fotoalben, Hilfen zur Fotoverwaltung oder Web-Communities runden diese Lösung ab.

Dafür gibt es sowohl kostenlose, werbefinanzierte Angebote wie auch kostenpflichtige Lösungen. Die Auswahl des Dienstleisters ist entscheidend bei der Zuverlässigkeit der Datensicherung im Netz. Verbraucher sollten sich vorher über den Anbieter informieren und die Nutzungs- bzw. Vertragsbedingungen genau prüfen.



3. Ausdrucken

Wichtige Dokumente und Fotos können zudem ausgedruckt und in Ordnern oder Fotoalben aufbewahrt werden. Dies ist sicher nur für ausgewählte Dateien sinnvoll. So werden zwar die großen Vorteile der Digitalisierung verspielt, aber man hat für den Fall der Fälle eine traditionelle Sicherungskopie.



4. Daten wiederfinden

Das (Wieder-)Finden von digitalen Fotos nach längerer Zeit ist oft schwierig. Daher sollten die Datenträger und die einzelnen Dateien schon beim Abspeichern mit Hinweisen versehen werden, die später das Finden erleichtern. Entsprechende Informationen können beispielsweise im Dateinamen oder unter „Eigenschaften der Datei“ hinterlegt werden. Für Fotos könnten solche Kriterien sein: Wann und wo wurde das Foto gemacht? Wer hat es gemacht? Was stellt das Foto dar? Was war der Anlass (z.B. Hochzeit, Urlaub, Firmenfeier)? Da sich digitale Bilder relativ leicht verändern lassen, kann es sich lohnen, die Original-Bilder generell schreibgeschützt abzuspeichern und nur Kopien von ihnen zu bearbeiten. Heute gibt es viele Programme, die beim Verwalten und Suchen von Fotos helfen.



5. Bei Datenverlust alle Möglichkeiten ausnutzen

Zufällig gelöschte Dateien lassen sich oft mit entsprechender Software rekonstruieren. Für den privaten Gebrauch reichen oftmals Programme, die als Freeware kostenlos aus dem Internet heruntergeladen werden können. Auch Daten, die auf Speicherkarten beispielsweise in Digitalkameras liegen, können auf diese Weise gerettet werden. Ist eine Festplatte defekt, so kann ein spezialisierter Dienstleister häufig auch hier die Daten wiederherstellen. Dieser Service ist jedoch deutlich teurer als vorbeugende Maßnahmen.



Ansprechpartner

Marc Thylmann

Pressesprecher

Technologien & Dienste

+49. 30. 27576-111

Fax +49. 30. 27576-51-111

m.thylmann@bitkom.org



Dr. Ralph Hintemann

Bereichsleiter IT-Infrastruktur & Digital Office

Tel. +49.30.27576-250

Fax +49.30.27576-409

r.hintemann@bitkom.org



Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vertritt mehr als 1.200 Unternehmen, davon 900 Direktmitglieder mit etwa 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Anbieter von Software, IT-Services und Telekommunikationsdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungspolitische Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.


Über bitkom

bitkom ist das Sprachrohr der IT-, Telekommunikations und Neue-Medien-Branche. Er vertritt mehr als 1.000 Unternehmen, davon 750 Direktmitglieder.