CeBIT: Trendforscher schlägt neues Datenschutzmodell vor
Hannover, 4. März 2010. Der Trendforscher Sven Gábor Jánszky hat auf der CeBIT ein umfassendes Engagement der Kommunikationsbranche für einen modernen Datenschutz gefordert. Die Diskussion der vergangenen Tage habe das aktuelle Dilemma deutlich aufgezeigt: „Die Wirtschaft wartet auf regulatorische Vorgaben der Politik, während die Politiker dazu kaum in der Lage sind, sondern fernab von technologischen Trends und dem Wandel der Lebenswirklichkeiten der Menschen agieren“, so der Trendforscher und Leiter des 2b AHEAD ThinkTanks in seiner heutigen Rede auf der Computermesse Cebit.
Jánszky hatte bereits am Montag in den ARD-Tagesthemen gefordert, dass die Kommunikationsbranche den Datenschutz neu erfinden müsse. „Die Branche braucht das neue Bewusstsein, dichter an den Wünschen der Menschen dran zu sein als die Politik und damit derjenige zu sein, der proaktiv den Datenschutz der Zukunft gestalten kann.“
Paradigmenwechsel: Daten freigeben, Kontrolle behalten
Nach Meinung des Trendforschers erleben wir derzeit einen Paradigmenwechsel des Datenschutzes. Die Grundannahme der heutigen Regelungen, dass Bürger Ihre Daten nicht freigeben wollten, stimme nicht mehr. „Dies ist die Denke der 80er Jahre in denen viele Bürger den Staat als ‚Überwacher‘ und Gegner sahen. Doch das ist über 25 Jahre her! Die 68er haben ihre berechtigten Ängste von damals mit in die heutige Zeit gebracht und dabei vergessen, dass sie selbst es waren, die dieses Land verändert haben. Die heutige Bevölkerung lebt in einer komplett anderen Welt. Sie will ihre Daten nicht verheimlichen“, erklärt Jánszky in seiner Rede auf der Cebit.
Nach der Prognose des Trendforschers werden im Gegensatz dazu die Menschen in Zukunft ihre Daten freigeben wollen! Sie tun es bereits heute täglich, denn wir leben in einer digitalen Zeit. Wir sind ständig vernetzt. Dadurch ist jede Information, jede Musik, jeder Film, jede Werbung permanent verfügbar. „Wir haben uns einen Überfluss der Informationen geschaffen, der uns permanent umgibt. Wir sind gerade dabei zu lernen, dass wir diese Informationen nur dann sinnvoll für unser Leben filtern können, wenn wir unsere Daten und Bedürfnisse preisgeben und durch intelligente Systeme auswerten lassen. Diesen Lebensstil leben wir schon heute jeden Tag, wenn wir Google benutzen, wenn wir payback-Karten benutzen, wenn wir uns in Internetcommunities bewegen und wenn wir uns freuen, dass wir statt sinnloser Streuwerbung eine speziell auf unsere Bedürfnisse ausgewählte Werbung bekommen.“
Die heutige Datenschutzdebatte sei deshalb ein Relikt der alten Zeit. Der Datenschutz der Zukunft werde nicht die Freigabe der Daten verhindern, sondern dem Bürger eine Möglichkeit schaffen, seine Daten freizugeben und gleichzeitig die Souveränität über seine Daten zu behalten.
Neues Modell für den Datenschutz der Zukunft
Jánszky appellierte an die Wirtschaft, proaktiv eine Möglichkeit zu schaffen in der die Bürger die neuen Internetservices nutzen und dabei ihre Daten freigeben können und dennoch die Kontrolle über ihre Daten behalten. Dies sei die einzige Art, die ein Vertrauensverhältnis zwischen Wirtschaft und Bürgern entstehen lässt, das das Ziel eines wirklichen Datenschutzes der Zukunft sein sollte.
Datenschutz der Zukunft hieße demnach, dass Kunden jederzeit einsehen können, welche Daten die Unternehmen von ihnen gespeichert haben und diese Daten selbst verändern oder auch löschen können. Ein solches System der Transparenz zu schaffen, sei langfristig der einzige gangbare Weg für all jene Unternehmen, deren Geschäftsgrundlage das Vertrauensverhältnis zu ihren Kunden ist, so die Prognose des Trendforschers. Wenn dieses Umdenken in der Kommunikationsbranche gelänge, dann würde diese auch in eigenem wirtschaftlichen Interesse die Vorreiterrolle für den Datenschutz der Zukunft übernehmen.
Für die Politik sieht der Trendforscher die Aufgabe, jenes von der Wirtschaft entwickelte Datenschutzmodell der Zukunft in Gesetzesform zu gießen und Unternehmen die Nutzung von persönlichen Daten nur zu gestatten, wenn gleichzeitig jedem Kunden eine Kontrollmöglichkeit über seine Daten gegeben werde.
Hintergrund
Sven Gábor Jánszky (37) ist Trendforscher und Leiter des 2b AHEAD ThinkTanks. In dieser Denkfabrik treffen sich bereits seit 9 Jahren jährlich 250 CEOs und Innovations-Chefs der deutschen Wirtschaft. Unter seiner Leitung entwerfen sie Zukunfts-Szenarien und Strategieempfehlungen für die kommenden 10 Jahre. Sein aktuelles Buch „2020 � So leben wir in der ZZukunft“ ist Deutschlands neustes Trendbuch. Jánszky coacht Manager und Unternehmen in Prozessen des Trend- und Innovationsmanagements, führt Kreativprozesse zur Produktentwicklung und ist gefragter Keynotespeaker auf Strategietagungen. Er bestieg den Kilimandscharo und läuft in diesem Jahr seinen 15. Marathon.
Pressekontakt, Pressefotos und Interviews
Frank Urbansky
Tel.: 0341-5643454
Mobil: 0160-7109178
Fax: 0341-5643455
Email: frank.urbansky@2bahead.com
Jánszky hatte bereits am Montag in den ARD-Tagesthemen gefordert, dass die Kommunikationsbranche den Datenschutz neu erfinden müsse. „Die Branche braucht das neue Bewusstsein, dichter an den Wünschen der Menschen dran zu sein als die Politik und damit derjenige zu sein, der proaktiv den Datenschutz der Zukunft gestalten kann.“
Paradigmenwechsel: Daten freigeben, Kontrolle behalten
Nach Meinung des Trendforschers erleben wir derzeit einen Paradigmenwechsel des Datenschutzes. Die Grundannahme der heutigen Regelungen, dass Bürger Ihre Daten nicht freigeben wollten, stimme nicht mehr. „Dies ist die Denke der 80er Jahre in denen viele Bürger den Staat als ‚Überwacher‘ und Gegner sahen. Doch das ist über 25 Jahre her! Die 68er haben ihre berechtigten Ängste von damals mit in die heutige Zeit gebracht und dabei vergessen, dass sie selbst es waren, die dieses Land verändert haben. Die heutige Bevölkerung lebt in einer komplett anderen Welt. Sie will ihre Daten nicht verheimlichen“, erklärt Jánszky in seiner Rede auf der Cebit.
Nach der Prognose des Trendforschers werden im Gegensatz dazu die Menschen in Zukunft ihre Daten freigeben wollen! Sie tun es bereits heute täglich, denn wir leben in einer digitalen Zeit. Wir sind ständig vernetzt. Dadurch ist jede Information, jede Musik, jeder Film, jede Werbung permanent verfügbar. „Wir haben uns einen Überfluss der Informationen geschaffen, der uns permanent umgibt. Wir sind gerade dabei zu lernen, dass wir diese Informationen nur dann sinnvoll für unser Leben filtern können, wenn wir unsere Daten und Bedürfnisse preisgeben und durch intelligente Systeme auswerten lassen. Diesen Lebensstil leben wir schon heute jeden Tag, wenn wir Google benutzen, wenn wir payback-Karten benutzen, wenn wir uns in Internetcommunities bewegen und wenn wir uns freuen, dass wir statt sinnloser Streuwerbung eine speziell auf unsere Bedürfnisse ausgewählte Werbung bekommen.“
Die heutige Datenschutzdebatte sei deshalb ein Relikt der alten Zeit. Der Datenschutz der Zukunft werde nicht die Freigabe der Daten verhindern, sondern dem Bürger eine Möglichkeit schaffen, seine Daten freizugeben und gleichzeitig die Souveränität über seine Daten zu behalten.
Neues Modell für den Datenschutz der Zukunft
Jánszky appellierte an die Wirtschaft, proaktiv eine Möglichkeit zu schaffen in der die Bürger die neuen Internetservices nutzen und dabei ihre Daten freigeben können und dennoch die Kontrolle über ihre Daten behalten. Dies sei die einzige Art, die ein Vertrauensverhältnis zwischen Wirtschaft und Bürgern entstehen lässt, das das Ziel eines wirklichen Datenschutzes der Zukunft sein sollte.
Datenschutz der Zukunft hieße demnach, dass Kunden jederzeit einsehen können, welche Daten die Unternehmen von ihnen gespeichert haben und diese Daten selbst verändern oder auch löschen können. Ein solches System der Transparenz zu schaffen, sei langfristig der einzige gangbare Weg für all jene Unternehmen, deren Geschäftsgrundlage das Vertrauensverhältnis zu ihren Kunden ist, so die Prognose des Trendforschers. Wenn dieses Umdenken in der Kommunikationsbranche gelänge, dann würde diese auch in eigenem wirtschaftlichen Interesse die Vorreiterrolle für den Datenschutz der Zukunft übernehmen.
Für die Politik sieht der Trendforscher die Aufgabe, jenes von der Wirtschaft entwickelte Datenschutzmodell der Zukunft in Gesetzesform zu gießen und Unternehmen die Nutzung von persönlichen Daten nur zu gestatten, wenn gleichzeitig jedem Kunden eine Kontrollmöglichkeit über seine Daten gegeben werde.
Hintergrund
Sven Gábor Jánszky (37) ist Trendforscher und Leiter des 2b AHEAD ThinkTanks. In dieser Denkfabrik treffen sich bereits seit 9 Jahren jährlich 250 CEOs und Innovations-Chefs der deutschen Wirtschaft. Unter seiner Leitung entwerfen sie Zukunfts-Szenarien und Strategieempfehlungen für die kommenden 10 Jahre. Sein aktuelles Buch „2020 � So leben wir in der ZZukunft“ ist Deutschlands neustes Trendbuch. Jánszky coacht Manager und Unternehmen in Prozessen des Trend- und Innovationsmanagements, führt Kreativprozesse zur Produktentwicklung und ist gefragter Keynotespeaker auf Strategietagungen. Er bestieg den Kilimandscharo und läuft in diesem Jahr seinen 15. Marathon.
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