BITKOM hebt Prognose für den Hightech-Markt an
Stuttgart, 26. Oktober 2010
Der Hightech-Verband BITKOM hat seine Prognose für den deutschen Markt der Informationstechnik und Telekommunikation (ITK) angehoben. Danach steigt der Umsatz im Jahr 2010 um 1,4 Prozent auf 141,6 Milliarden Euro. Im Frühjahr war der Verband noch von einer schwarzen Null ausgegangen. Im kommenden Jahr rechnet der BITKOM mit einem Wachstum von 2 Prozent auf 144,5 Milliarden Euro. „Der Hightech-Markt zieht kräftig an“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer bei der Hightech-Messe „IT & Business“ in Stuttgart. „Die BITKOM-Firmen sorgen mit zahlreichen Innovationen für eine steigende Nachfrage.“ Stark gefragt sind Geräte wie Smartphones, mobile Computer und Flachbildfernseher, Datendienste sowie innovative IT-Lösungen für professionelle Nutzer wie Cloud Computing. Scheer betonte, dass diese positive Entwicklung des ITK-Marktes kein Selbstläufer ist: „Die Verfügbarkeit hoch qualifizierter Spezialisten, eine technologieorientierte Netzpolitik und die Beschleunigung wichtiger Hightech-Projekte der öffentlichen Hand sind die Basis für künftiges Wachstum.“
Nach den BITKOM-Prognosen steigt der Umsatz mit Informationstechnik im Jahr 2010 um 2,7 Prozent auf 65,4 Milliarden Euro. Im kommenden Jahr wird der IT-Markt wieder um 4,3 Prozent wachsen. Erstmals seit längerer zeigt sich dabei die IT-Hardware wieder als Treiber. Der Umsatz mit PCs wächst im Jahr 2010 um 4,4 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro. „Im Segment der tragbaren Computer etablieren sich neben Notebooks die handlicheren Netbooks und Tablet-PCs“, sagte Scheer. Der BITKOM schätzt, dass 2010 rund 450.000 Tablet-PCs in Deutschland verkauft werden. Bei den stationären PCs entwickeln sich so genannte All-in-One-Geräte, bei denen der Monitor in das Gehäuse integriert ist, zu einem wichtigen Marktsegment. Kräftige Zuwächse erzielen auch Speichergeräte mit plus 3,5 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro und Multifunktionsdrucker mit plus 16 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro.
Nach einem Minus von 4,4 Prozent im Vorjahr legt der Markt für Software und IT-Services (Outsourcing, IT-Beratung, Wartung) im Jahr 2010 wieder um 1,7 Prozent auf 46,7 Milliarden Euro zu. „Die stärksten Impulse kommen von der Einführung neuer Betriebssysteme und vom Cloud Computing“, sagte Scheer. Beim Cloud Computing erfolgt die Nutzung von IT-Anwendungen, Speicherplatz oder Rechenleistung in Echtzeit über Datennetze (in der „Wolke“) anstatt auf lokalen Rechnern. Der BITKOM schätzt, dass der deutsche Markt für Cloud Computing von 1,1 Milliarden Euro im Jahr 2010 auf 8,2 Milliarden Euro zulegen wird. Etwa 10 Prozent der gesamten IT-Ausgaben in Deutschland werden dann auf Cloud-Lösungen entfallen.
Der Markt für Telekommunikation liegt laut BITKOM mit Umsätzen von 63,6 Milliarden Euro nahezu auf Vorjahresniveau (minus 0,2 Prozent). Im kommenden Jahr werden die Umsätze voraussichtlich wieder 0,3 Prozent wachsen. Der Umsatz mit Handys und anderen Endgeräten steigt nach einem kräftigen Rückgang im Vorjahr um 4,8 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro im Jahr 2010. Besonders der Verkauf von hochwertigen Smartphones beflügelt diesen Markt. Sie machen inzwischen ein Viertel aller verkauften Handys und 40 Prozent des Umsatzes aus. Parallel dazu wächst der Markt für mobile Datendienste, der um 14 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro zulegt. Im Frühjahr lag die Prognose noch bei plus 8 Prozent. Nach wie vor unter Druck ist der Umsatz mit Mobilfunkgesprächen, insbesondere wegen der Absenkung der Terminierungsentgelte durch die Bundesnetzagentur. Der Umsatzrückgang beträgt 2,2 Prozent auf 16,3 Milliarden Euro.
Überaschend erfreulich verläuft im laufenden Jahr das Geschäft mit Unterhaltungselektronik. Dank der Fußball-Weltmeisterschaft sowie technischer Innovationen wie Web-TV und 3D-Fernsehen waren vor allem Flachbildfernseher noch stärker gefragt als erwartet. Der BITKOM kann daher zum zweiten Mal seine Prognose für dieses Marktsegment erhöhen. Danach steigt der Umsatz mit digitaler Unterhaltungselektronik im Jahr 2010 um 3,4 Prozent auf 12,7 Milliarden Euro.
Mit Blick auf die intensiven Debatten um Zuwanderung zur Fachkräftesicherung, Google Streetview oder Infrastrukturprojekte wie ELENA sagte Scheer: „Wir brauchen eine Politik, in der es an erster Stelle um die Sache geht. Die jetzt anstehenden Richtungsentscheidungen sind zu wichtig, als dass man sie populistisch oder parteitaktisch angehen dürfte.“ Das setzt voraus, Zuständigkeiten zu koordinieren und mehrheitsfähige Konzepte über Ressortgrenzen hinweg zu entwickeln. Mit der IKT-Strategie „Deutschland digital 2015“ entwickelt die Bundesregierung derzeit die Grundzüge der ITK-Politik der kommenden Jahre. Im Mittelpunkt steht der Aufbau intelligenter Netze in den Bereichen Energie, Verkehr, Gesundheit und dem öffentlichen Sektor. „Wir brauchen zudem ein klares Bekenntnis zu wichtigen Infrastrukturprojekten wie der elektronischen Gesundheitskarte oder ELENA“, sagte Scheer. Zudem solle die Einführung der steuerlichen Förderung von Forschung und Entwicklung in das Programm aufgenommen werden. Sie wird seit Jahren von Experten empfohlen und ist bereits Teil des Koalitionsvertrags. Auch das Thema Zuwanderung von Hochqualifizierten sollte aus BITKOM-Sicht in das Programm integriert werden.
Der Hightech-Verband BITKOM hat seine Prognose für den deutschen Markt der Informationstechnik und Telekommunikation (ITK) angehoben. Danach steigt der Umsatz im Jahr 2010 um 1,4 Prozent auf 141,6 Milliarden Euro. Im Frühjahr war der Verband noch von einer schwarzen Null ausgegangen. Im kommenden Jahr rechnet der BITKOM mit einem Wachstum von 2 Prozent auf 144,5 Milliarden Euro. „Der Hightech-Markt zieht kräftig an“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer bei der Hightech-Messe „IT & Business“ in Stuttgart. „Die BITKOM-Firmen sorgen mit zahlreichen Innovationen für eine steigende Nachfrage.“ Stark gefragt sind Geräte wie Smartphones, mobile Computer und Flachbildfernseher, Datendienste sowie innovative IT-Lösungen für professionelle Nutzer wie Cloud Computing. Scheer betonte, dass diese positive Entwicklung des ITK-Marktes kein Selbstläufer ist: „Die Verfügbarkeit hoch qualifizierter Spezialisten, eine technologieorientierte Netzpolitik und die Beschleunigung wichtiger Hightech-Projekte der öffentlichen Hand sind die Basis für künftiges Wachstum.“
Nach den BITKOM-Prognosen steigt der Umsatz mit Informationstechnik im Jahr 2010 um 2,7 Prozent auf 65,4 Milliarden Euro. Im kommenden Jahr wird der IT-Markt wieder um 4,3 Prozent wachsen. Erstmals seit längerer zeigt sich dabei die IT-Hardware wieder als Treiber. Der Umsatz mit PCs wächst im Jahr 2010 um 4,4 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro. „Im Segment der tragbaren Computer etablieren sich neben Notebooks die handlicheren Netbooks und Tablet-PCs“, sagte Scheer. Der BITKOM schätzt, dass 2010 rund 450.000 Tablet-PCs in Deutschland verkauft werden. Bei den stationären PCs entwickeln sich so genannte All-in-One-Geräte, bei denen der Monitor in das Gehäuse integriert ist, zu einem wichtigen Marktsegment. Kräftige Zuwächse erzielen auch Speichergeräte mit plus 3,5 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro und Multifunktionsdrucker mit plus 16 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro.
Nach einem Minus von 4,4 Prozent im Vorjahr legt der Markt für Software und IT-Services (Outsourcing, IT-Beratung, Wartung) im Jahr 2010 wieder um 1,7 Prozent auf 46,7 Milliarden Euro zu. „Die stärksten Impulse kommen von der Einführung neuer Betriebssysteme und vom Cloud Computing“, sagte Scheer. Beim Cloud Computing erfolgt die Nutzung von IT-Anwendungen, Speicherplatz oder Rechenleistung in Echtzeit über Datennetze (in der „Wolke“) anstatt auf lokalen Rechnern. Der BITKOM schätzt, dass der deutsche Markt für Cloud Computing von 1,1 Milliarden Euro im Jahr 2010 auf 8,2 Milliarden Euro zulegen wird. Etwa 10 Prozent der gesamten IT-Ausgaben in Deutschland werden dann auf Cloud-Lösungen entfallen.
Der Markt für Telekommunikation liegt laut BITKOM mit Umsätzen von 63,6 Milliarden Euro nahezu auf Vorjahresniveau (minus 0,2 Prozent). Im kommenden Jahr werden die Umsätze voraussichtlich wieder 0,3 Prozent wachsen. Der Umsatz mit Handys und anderen Endgeräten steigt nach einem kräftigen Rückgang im Vorjahr um 4,8 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro im Jahr 2010. Besonders der Verkauf von hochwertigen Smartphones beflügelt diesen Markt. Sie machen inzwischen ein Viertel aller verkauften Handys und 40 Prozent des Umsatzes aus. Parallel dazu wächst der Markt für mobile Datendienste, der um 14 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro zulegt. Im Frühjahr lag die Prognose noch bei plus 8 Prozent. Nach wie vor unter Druck ist der Umsatz mit Mobilfunkgesprächen, insbesondere wegen der Absenkung der Terminierungsentgelte durch die Bundesnetzagentur. Der Umsatzrückgang beträgt 2,2 Prozent auf 16,3 Milliarden Euro.
Überaschend erfreulich verläuft im laufenden Jahr das Geschäft mit Unterhaltungselektronik. Dank der Fußball-Weltmeisterschaft sowie technischer Innovationen wie Web-TV und 3D-Fernsehen waren vor allem Flachbildfernseher noch stärker gefragt als erwartet. Der BITKOM kann daher zum zweiten Mal seine Prognose für dieses Marktsegment erhöhen. Danach steigt der Umsatz mit digitaler Unterhaltungselektronik im Jahr 2010 um 3,4 Prozent auf 12,7 Milliarden Euro.
Mit Blick auf die intensiven Debatten um Zuwanderung zur Fachkräftesicherung, Google Streetview oder Infrastrukturprojekte wie ELENA sagte Scheer: „Wir brauchen eine Politik, in der es an erster Stelle um die Sache geht. Die jetzt anstehenden Richtungsentscheidungen sind zu wichtig, als dass man sie populistisch oder parteitaktisch angehen dürfte.“ Das setzt voraus, Zuständigkeiten zu koordinieren und mehrheitsfähige Konzepte über Ressortgrenzen hinweg zu entwickeln. Mit der IKT-Strategie „Deutschland digital 2015“ entwickelt die Bundesregierung derzeit die Grundzüge der ITK-Politik der kommenden Jahre. Im Mittelpunkt steht der Aufbau intelligenter Netze in den Bereichen Energie, Verkehr, Gesundheit und dem öffentlichen Sektor. „Wir brauchen zudem ein klares Bekenntnis zu wichtigen Infrastrukturprojekten wie der elektronischen Gesundheitskarte oder ELENA“, sagte Scheer. Zudem solle die Einführung der steuerlichen Förderung von Forschung und Entwicklung in das Programm aufgenommen werden. Sie wird seit Jahren von Experten empfohlen und ist bereits Teil des Koalitionsvertrags. Auch das Thema Zuwanderung von Hochqualifizierten sollte aus BITKOM-Sicht in das Programm integriert werden.