Bitkom-Firmen wollen Frauenanteil massiv steigern
Die ITK-Branche setzt sich ehrgeizige Ziele für eine Erhöhung des Frauenanteils in Fach- und Führungspositionen. Bis zum Jahr 2020 streben sie im Schnitt eine Versechsfachung des Frauenanteils in Top-Führungspositionen an, eine Verdreifachung im Mittelmanagement und ein Plus von 68 Prozent bei IT-Fachkräften. So lautet das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage zur Personalplanung im Auftrag des BITKOM unter 700 Unternehmen in der ITK-Branche. Dabei wurde unter anderem gefragt, wie hoch der Frauenanteil in bestimmten Positionen aktuell ist und wie er sich in den kommenden acht Jahren entwickeln soll. „Die Ziele der ITK-Branche zur Steigerung des Frauenanteils sind ebenso mutig wie ermutigend“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf im Vorfeld des Nationalen IT-Gipfels. „Die Unternehmen haben erkannt, dass weibliche Fach- und Führungskräfte für einen dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg dringend gebraucht werden.“
Die aktuelle Situation in den Unternehmen zeigt aber auch, dass die diskutierte Frauenquote von 30 Prozent für den Hightech-Sektor nicht zu realisieren wäre. Beträgt der Anteil von Frauen im Top-Management derzeit knapp 3 Prozent, soll er bis 2020 auf knapp 17 Prozent steigen. Im Mittelmanagement fällt der Anstieg von derzeit 4,4 Prozent auf geplant 15 Prozent moderater aus. „Hohe Quoten lassen sich nicht über Nacht umsetzen“, sagte Kempf. „Dafür bedarf es einer mittel- und langfristigen Entwicklung von Führungspersönlichkeiten.“ Das gleiche gelte für Positionen im Bereich von Fachkräften. Hier planen die Unternehmen einen Anstieg von aktuell 15 Prozent auf 25 Prozent im Jahr 2020. Angesichts eines Frauenanteils von knapp 20 Prozent im Studienbereich Informatik und einer Quote von weniger als 10 Prozent bei den IT-Azubis suchen Unternehmen schon heute oft vergeblich nach weiblichen Absolventen. Laut Umfrage geben gut zwei Drittel (68 Prozent) der Befragten an, dass es eine zu geringe Zahl an weiblichen Bewerbern gibt.
Nach den Ergebnissen der Umfrage verfolgen viele Unternehmen mit ihrer gendergerechten Personalpolitik wirtschaftliche Ziele. Ein Viertel nennt die Gewinnung und Bindung von Personal als Grund, mehr Frauen einstellen zu wollen. Ebenfalls jedes vierte befragte Unternehmen verspricht sich von einem höheren Frauenanteil effizientere Teams und eine höhere Kundenzufriedenheit. „Das Berufsfeld ITK muss für Frauen attraktiver werden“, sagte Kempf. „Dafür muss im Einzelfall auch die Unternehmenskultur auf den Prüfstand gestellt werden.“ Hierzu gehöre, neben vielen anderen, eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Speziell in dieser Hinsicht haben die ITK-Unternehmen schon einiges erreicht. So geben drei Viertel von ihnen an, dass die Gestaltung der Arbeitszeiten und der Arbeitsorganisation familienfreundlich sei. „Die modernen Kommunikationsmittel ermöglichen es heute, sich von einer starren Präsenzkultur zu verabschieden“, sagte Kempf. 61 Prozent machen Angebote für den Wiedereinstieg nach der Elternzeit, zum Beispiel um Kontakte zu halten oder gezielte Weiterbildungen.
Der BITKOM hat die Initiative „Frauen in der ITK-Wirtschaft“ mit vielfältigen Aktivitäten gestartet. Die nächsten Veranstaltungen sind das Unternehmergespräch „Frauen in der ITK“ am Vortag des IT-Gipfels und der „Fem@le Leadership Summit“ im Rahmen der CeBIT 2012. Erklärtes Ziel des BITKOM ist es, mehr Unternehmen für konkrete Schritte hin zu einer gendergerechten Personalpolitik zu gewinnen.
Methodik: Im Auftrag des BITKOM hat das Meinungsforschungsinstitut Aris 700 Personalleiter und Geschäftsführer von ITK-Unternehmen befragt. Die Umfrage ist repräsentativ für die Branche.
Ansprechpartner
Maurice Shahd
Pressesprecher Konjunktur
und Wirtschaftspolitik
+49. 30. 27576-114
m.shahd@bitkom.org
Dr. Stephan Pfisterer
Bereichsleiter Personal
und Arbeitsmarkt
Tel. +49. 30. 27576-135
s.pfisterer@bitkom.org
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vertritt mehr als 1.600 Unternehmen, davon 1.000 Direktmitglieder mit etwa 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Anbieter von Software, IT-Services und Telekommunikationsdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungspolitische Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.
Die aktuelle Situation in den Unternehmen zeigt aber auch, dass die diskutierte Frauenquote von 30 Prozent für den Hightech-Sektor nicht zu realisieren wäre. Beträgt der Anteil von Frauen im Top-Management derzeit knapp 3 Prozent, soll er bis 2020 auf knapp 17 Prozent steigen. Im Mittelmanagement fällt der Anstieg von derzeit 4,4 Prozent auf geplant 15 Prozent moderater aus. „Hohe Quoten lassen sich nicht über Nacht umsetzen“, sagte Kempf. „Dafür bedarf es einer mittel- und langfristigen Entwicklung von Führungspersönlichkeiten.“ Das gleiche gelte für Positionen im Bereich von Fachkräften. Hier planen die Unternehmen einen Anstieg von aktuell 15 Prozent auf 25 Prozent im Jahr 2020. Angesichts eines Frauenanteils von knapp 20 Prozent im Studienbereich Informatik und einer Quote von weniger als 10 Prozent bei den IT-Azubis suchen Unternehmen schon heute oft vergeblich nach weiblichen Absolventen. Laut Umfrage geben gut zwei Drittel (68 Prozent) der Befragten an, dass es eine zu geringe Zahl an weiblichen Bewerbern gibt.
Nach den Ergebnissen der Umfrage verfolgen viele Unternehmen mit ihrer gendergerechten Personalpolitik wirtschaftliche Ziele. Ein Viertel nennt die Gewinnung und Bindung von Personal als Grund, mehr Frauen einstellen zu wollen. Ebenfalls jedes vierte befragte Unternehmen verspricht sich von einem höheren Frauenanteil effizientere Teams und eine höhere Kundenzufriedenheit. „Das Berufsfeld ITK muss für Frauen attraktiver werden“, sagte Kempf. „Dafür muss im Einzelfall auch die Unternehmenskultur auf den Prüfstand gestellt werden.“ Hierzu gehöre, neben vielen anderen, eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Speziell in dieser Hinsicht haben die ITK-Unternehmen schon einiges erreicht. So geben drei Viertel von ihnen an, dass die Gestaltung der Arbeitszeiten und der Arbeitsorganisation familienfreundlich sei. „Die modernen Kommunikationsmittel ermöglichen es heute, sich von einer starren Präsenzkultur zu verabschieden“, sagte Kempf. 61 Prozent machen Angebote für den Wiedereinstieg nach der Elternzeit, zum Beispiel um Kontakte zu halten oder gezielte Weiterbildungen.
Der BITKOM hat die Initiative „Frauen in der ITK-Wirtschaft“ mit vielfältigen Aktivitäten gestartet. Die nächsten Veranstaltungen sind das Unternehmergespräch „Frauen in der ITK“ am Vortag des IT-Gipfels und der „Fem@le Leadership Summit“ im Rahmen der CeBIT 2012. Erklärtes Ziel des BITKOM ist es, mehr Unternehmen für konkrete Schritte hin zu einer gendergerechten Personalpolitik zu gewinnen.
Methodik: Im Auftrag des BITKOM hat das Meinungsforschungsinstitut Aris 700 Personalleiter und Geschäftsführer von ITK-Unternehmen befragt. Die Umfrage ist repräsentativ für die Branche.
Ansprechpartner
Maurice Shahd
Pressesprecher Konjunktur
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Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vertritt mehr als 1.600 Unternehmen, davon 1.000 Direktmitglieder mit etwa 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Anbieter von Software, IT-Services und Telekommunikationsdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungspolitische Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.