Pressefreiheit ist für die meisten ein schützenswertes Gut
Diffamierungen, Beschimpfungen, Bedrohungen – Journalistinnen und Journalisten werden zunehmend zur Zielscheibe. Die weit überwiegende Mehrheit der Menschen in Deutschland steht aber klar hinter unabhängiger und freier Berichterstattung und will diese erhalten. So bezeichnen in einer repräsentativen Befragung des Digitalverbands Bitkom unter 1.002 Internetnutzerinnen und -nutzern ab 16 Jahren 91 Prozent die Pressefreiheit als hohes Gut, das es unbedingt zu schützen gilt. Das teilt der Digitalverband Bitkom anlässlich des internationalen Tags der Pressefreiheit (World Press Freedom Day) mit. „Pressefreiheit ist ein hohes Gut und wir müssen sie auch im Netz und in den digitalen Medien schützen und stärken. Attacken auf Journalistinnen und Journalisten sind eine direkte Gefahr nicht nur für die betroffenen Personen, sondern für unsere meinungspluralistische Gesellschaft insgesamt“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Die Pressefreiheit und die Grundidee des freien Internets sind eng miteinander verbunden.“
86 Prozent der Internetnutzerinnen und -nutzer wünschen sich, dass Debatten im Internet respektvoller geführt werden. 70 Prozent empfinden den Ton in Kommentarspalten bei Nachrichten im Internet oft als zu aggressiv. Fast jeder und jede Zweite (48 Prozent) ist der Meinung, dass Diskussionen im Internet dazu beitragen, dass rechte Parteien an Einfluss gewinnen. „Angesichts der multiplen Krisen und der extrem hohen Dynamik bei der Verbreitung von Informationen und Desinformationen muss die Medienkompetenz auf breiter Ebene gefördert werden – in Schulen und Volkshochschulen, im Berufsleben und in Weiterbildungen“, betont Rohleder.
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.002 Internetnutzerinnen und -nutzer in Deutschland ab 16 Jahren online befragt. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 10 bis KW 11 2024 satt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellungen lauteten: „Inwieweit treffen die folgenden Aussagen zum Thema Vertrauen in Nachrichteninhalte im Internet auf Sie bzw. Ihrer Meinung nach zu?“ und „Inwieweit treffen die folgenden Aussagen zu öffentlichen Diskussionen und Kommentaren zu Nachrichteninhalten im Internet auf Sie bzw. Ihrer Meinung nach zu?“