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Umweltbewusstsein und Klimawandel beeinflussen Ernährungsgewohnheiten

Immer mehr Deutsche stellen Fleisch und tierische Produkte in Frage. Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen fordert Unternehmen heraus.
Umweltbewusstsein und Klimawandel beeinflussen Ernährungsgewohnheiten © freepik / rawpixel.com
 

Der Klimawandel verändert die Konsum- und Ernährungsgewohnheiten. Umweltbewusste und ökologisch nachhaltige Lebenseinstellungen nehmen in der Gesellschaft zu und werden im Bereich Ernährung verstärkt kaufentscheidend. Die Frage, ob und wieviel Fleisch und Wurst auf dem Teller landen, bzw. ob tierische Produkte zur Ernährung gehören müssen, stellen sich immer mehr Deutsche. Viele entscheiden sich immer häufiger bewusst gegen tierische Produkte. Andere reduzieren diese immerhin stark und kaufen nur gelegentlich, dann aber sehr gezielt hochwertige, biologisch produzierte Fleischwaren und Molkereiprodukte.

Vegetarier und Veganer: Weiblich, jung, gebildet

Eine Analyse* des Customer Intelligence Unternehmen Acxioms basierend auf den Daten der Markt-Media-Studie Best for Planning zeigt, dass 2023 60 Prozent der Veganer oder Vegetarier jünger als 40 Jahre sind. Besonders stark ausgeprägt ist diese Ernährungsform unter den jungen Erwachsenen, die sich generell stärker mit den Auswirkungen des Klimawandels und der Klimakrise auseinandersetzen und Wert auf umweltbewusste Produkte legen. So ernährt sich in Deutschland bereits jeder Fünfte der 20-29-Jährigen vegan, vegetarisch oder flexitarisch.
Mit Blick auf die Geschlechter zeigt sich, dass besonders Frauen auf eine Ernährung und Lebensweise ohne Tierprodukte setzen. Zwei von drei der Vegetarier und Veganer sind Frauen.

Auch Männer reduzieren und konsumieren bewusster

Männer verzichten deutlich seltener als Frauen komplett auf Fleisch. Während der Anteil der Personen, die gezielt überwiegend oder vollständig auf Fleisch verzichten unter den Frauen inzwischen bei etwa 17 Prozent liegt, sind es bei den Männern nur knapp über 10 Prozent. Im Vorjahr lag der Wert bei den Männern allerdings nur bei knapp über 8 Prozent, so dass auch hier eine deutliche Veränderung der Ernährungsweise sichtbar wird. Dabei tendieren Männer eher nicht zum kompletten Verzicht, sondern zu einer flexitarischen Kost.
Mit Blick auf den Bildungsgrad wird deutlich: Der Anteil der vegan Lebenden ist unter den Personen mit Abitur oder Studium dreimal so hoch wie unter den Personen ohne Abitur. Das klassische Stadt-Land-Gefälle ist zwar immer noch deutlich, aber es zeigt sich: Der Trend breitet sich aus. Während der Anteil der Vegetarier und Veganer in Großstädten ab 500.000 Einwohnern mit etwa 5,5 Prozent konstant bleibt, steigern sich die Werte in den Städten mit unter 500.000 Einwohnern von 2,9 auf 3,3 Prozent.
Wer vegan, vegetarisch oder flexitarisch lebt, achtet übrigens beim Einkauf nicht mehr oder weniger auf den Preis als andere Menschen. Anhängern dieser Ernährungsformen ist grundsätzlich die Nachhaltigkeit wichtig, und sie achten darauf nicht nur beim Einkauf von Lebensmitteln, sondern auch z.B. beim Kauf von Kleidung bei großen Ausgaben wie dem Kauf eines Balkonkraftwerks, einer Wallbox oder eines nachhaltigen Autos.

Nachhaltigkeit entscheidet - nicht nur bei Lebensmitteln

Nachhaltige und tierfreie Produkte sind gefragter denn je. Dabei beschränkt sich das Interesse der Kunden nicht nur auf Lebensmittel und Kosmetik. Immer mehr Konsumenten erwarten und bevorzugen umweltfreundliche Optionen in allen Lebensbereichen: sei es in der Mobilität, bei der Energiegewinnung oder sogar bei Finanzprodukten. Die Vielfalt an umweltfreundlichen und nachhaltigen Produkten wächst. In vielen Bereichen führt das zu sinkenden Preisen und spricht dadurch auch Zielgruppen an, die zunächst von höheren Kosten abgeschreckt wurden.
Auch für Unternehmen wird nachhaltiges Handeln immer wichtiger, ist es doch beim Konsum ein wichtiges Entscheidungskriterium und wird von bestimmten Zielgruppen aktiv eingefordert. Diesen Aspekt sollten Firmen für sich nutzen und bei der Ansprache im Marketing integrieren. Doch wie können relevante Konsumentengruppen identifiziert und über verschiedene Kanäle angesprochen werden? Acxiom bietet Unternehmen hierbei mit dem Datenpaket Nachhaltigkeit Unterstützung an, um Marktpotenziale zu erkennen und gezielt jene Konsumenten anzusprechen, die Wert auf ökologisch nachhaltig produzierte Produkte und Unternehmensführung legen.

* best for planning, Herausgeber: Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung mbH & Co. KG.