Anbieter von IT Workforce Services positionieren sich für Marktveränderungen
Die Anbieter von IT Workforce Services schließen das Geschäftsjahr 2022 mit einem starken Wachstum von 20 Prozent ab. Trotz dieser positiven Entwicklung sehen sich die IT-Personaldienstleister mit veränderten Marktbedingungen konfrontiert. Im Fokus steht die verstärkte Kundennachfrage nach Arbeitnehmerüberlassung. Zudem sorgt der konjunkturelle Abschwung für eine angespannte Auftragslage. Für 2023 erwarten die Unternehmen ein weiteres, wenn auch etwas gebremstes Umsatzwachstum von 11 Prozent.
Das sind die zentralen Ergebnisse der neuen Lünendonk-Studie 2023 „Der Markt für IT Workforce Services in Deutschland“, die in diesem Jahr zum zweiten Mal nach 2022 erscheint. Die Studie analysiert Personaldienstleister für IT-Services unabhängig von der Vertragsform und ist ab sofort zusammen mit der Lünendonk-Liste der führenden 15 Anbieter unter www.luenendonk.de verfügbar.
Wachstum ist unter anderem preisgetrieben
Das Umsatzwachstum von rund 20 Prozent ist neben der hohen Nachfrage auch auf steigende Preise zurückzuführen. Der interne Personalbestand der Top 15 wächst um 11 Prozent, ebenso die Zahl der überlassenen Zeitarbeitskräfte. Studienautorin Lena Singer, Consultant bei Lünendonk & Hossenfelder, ergänzt: „Neben Preiserhöhungen strukturieren sich einzelne Dienstleister um und konzentrieren sich auf margenstärkere Geschäfte. Zudem gewinnen sie zunehmend an Effizienz durch Automatisierung.“
Steigende Anfragen zu Arbeitnehmerüberlassung
Die Kundennachfrage nach Zeitarbeit nimmt stark zu. Zwar erwirtschaften die Dienstleister nach wie vor mehr als 70 Prozent ihres Umsatzes mit der Vermittlung von IT-Freelancern, doch die Kundenbedürfnisse verändern sich. Der Anteil der Dienstverträge an der Kundennachfrage nimmt kontinuierlich ab. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Arbeitnehmerüberlassung innerhalb von zwei Jahren von unter einem Viertel auf ein Drittel aller Anfragen.
Die Top 10 im Detail
Die Lünendonk-Liste ist ein Ranking der nach Umsatz größten Anbieter von IT Workforce Services in Deutschland, unabhängig von der Vertragsform. An deren Spitze befindet sich mit deutlichem Abstand die Hays AG aus Mannheim. 2022 erwirtschaftete das Unternehmen 2.092,0 Millionen Euro und überschreitet damit die 2-Milliarden-Euro-Schwelle. Gulp liegt mit 562,6 Millionen Euro auf Rang zwei. Auf Rang drei folgt SThree mit geschätzten 540,0 Millionen Euro.
Ferchau erwirtschaftet 36 Prozent seiner Gesamtumsätze in Höhe von 760,0 Millionen Euro mit IT Workforce Services. Das Unternehmen aus Gummersbach liegt mit den relevanten Segmentumsätzen in Höhe von 274,0 Millionen Euro auf Rang vier. Es folgt die Akkodis Germany Tech Experts mit 238,4 Millionen Euro. Den sechsten Platz belegt die aus Reutlingen stammende Solcom mit einem Gesamtumsatz von 233,8 Millionen Euro. Darauf folgt Etengo mit 166,2 Millionen Euro. Solcom und Etengo fokussieren sich auf die Vermittlung von IT-Freelancern.
Auf Rang acht befindet sich die Westhouse Holding aus Garching. Ihr Umsatz belief sich 2022 auf 144,5 Millionen Euro. Mit nur rund 1 Million Euro Abstand folgt die Questax AG aus Heidelberg auf Rang neun (143,2 Mio. €). Top itservices aus Unterhaching komplettiert die Top 10 mit einem Umsatz in Höhe von 109,8 Millionen Euro.
Studienbezug
In die Lünendonk-Studie „Der Markt für IT Workforce Services in Deutschland“ wurden 27 Personaldienstleistungsunternehmen einbezogen. Die Studie bietet einen umfassenden Überblick über die Struktur von Personaldienstleistungen im stark nachgefragten IT-Service-Markt. Die von Akkodis, Constaff, Ferchau und Gulp unterstützte Studie enthält Detailanalysen sowie Interpretationen und ist ab sofort zum Preis von 2.400 Euro zzgl. MwSt. unter www.luenendonk.de erhältlich.