Professional-Services-Anbieter erwarten Umsatzwachstum von 9,7 Prozent
Dienstleister für Professional Services (PS) blicken trotz vieler wirtschaftlicher Herausforderungen optimistisch auf das Jahr 2023. Die Unternehmen aus den Segmenten Managementberatung, IT-Beratung und IT-Service, Engineering Services, Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung rechnen für das Jahr 2023 mit einem Umsatzplus von durchschnittlich 9,7 Prozent. Dabei erwarten die befragten Managementberatungen mit einem Plus von 12,9 Prozent den stärksten Anstieg, gefolgt von den Engineering-Services-Anbietern mit 10,9 Prozent. Um durchschnittlich 9,5 Prozent soll der Umsatz von IT-Dienstleistern steigen, Wirtschaftsprüfungen und Steuerberatungen gehen von einem leicht niedrigeren Wert von 7,5 Prozent aus. Für das noch laufende Jahr 2022 erwarten die PS-Anbieter ein Umsatzplus von 11,7 Prozent.
Das sind Ergebnisse einer Blitzumfrage des Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Lünendonk & Hossenfelder, welche im Zeitraum Ende November bis Anfang Dezember 2022 durchgeführt wurde.
Starke Nachfrage – Personalmarkt bleibt aber angespannt
„Der Druck in Kundenunternehmen, insbesondere ausgelöst durch die digitale Transformation und der stärkeren Ausrichtung auf Nachhaltigkeitsziele, ist enorm. Allein können diese komplexen Herausforderungen oft nicht gestemmt werden. Professional-Services-Anbieter berichten daher von einer starken Nachfrage nach ihren Leistungen“, kommentiert Lünendonk-Geschäftsführer Jörg Hossenfelder.
Die Zahl der Beschäftigten soll 2023 um durchschnittlich 8,2 Prozent zulegen. „Der Personalmangel fordert nahezu alle Unternehmen heraus – so auch Beratungshäuser und Service-Anbieter. Die Lieferfähigkeit aufrecht zu erhalten gilt daher als eine der wichtigsten Prioritäten, um nachhaltiges Wachstum sicherzustellen“, ergänzt Hossenfelder.
Preise und Gehälter ziehen an
Auch die Consultant-Gehälter werden angehoben: 2022 sollen diese um 5,5 und 2023 um 6,1 Prozent steigen. Diese höheren Kosten bei den Professional-Services-Anbietern sollen teilweise auch an Kunden weitergegeben werden: 79 Prozent der Dienstleister nahmen 2022 Preiserhöhungen vor, 2023 planen sogar 93 Prozent, ihre Preise zu erhöhen. 37 Prozent der Umfrageteilnehmer gehen davon aus, die Honorare um bis zu 5 Prozent zu erhöhen, 47 Prozent zwischen 5 und 10 Prozent und 15 Prozent um mehr als 10 Prozent.