Sichere Versorgung in Corona-Zeiten: die Verpackung als Schutzfaktor
In der Corona-Krise übernehmen Verpackungen eine bedeutende Rolle bei der Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln, Medikamenten und Schutzausrüstungen. Mehr denn je rückt dabei ihre wichtigste Eigenschaft in den Vordergrund: Ihre Schutzfunktion.
Ohne eine geeignete Verpackung kommt keines der essenziellen Versorgungsgüter in den Handel oder zum Patienten. Sie stellt sicher, dass die Bevölkerung mit sicheren Medikamenten, Desinfektionsmitteln, anderen medizinischen Produkten und Lebensmitteln versorgt wird. Der Produktschutz selbst ist gerade auch in Krisenzeiten Ressourcenschutz und verhindert, dass die wertvollen Produkte Schaden nehmen oder verderben.
Hygiene – das A und O bei Medizinprodukten
Damit die Haltbarkeit, Hygiene und Qualität der verpackten Produkte erhalten bleibt, müssen sie vor Umwelteinflüssen geschützt werden. Medikamente und andere Medizinprodukte lassen sich zum Beispiel besonders gut in Kunststoffverpackungen transportieren und lagern. Die vielseitigen Materialien punkten hier mit ihren guten Barriereeigenschaften und ihrer Stoßfestigkeit bei Abfüll- und Verpackungsprozessen oder in der Logistik. Auf den Intensivstationen wiederum müssen Medizinprodukte im Ernstfall schnell und hygienisch griffbereit sein. Dafür sorgen entsprechend gestaltete Beutel oder Trays, die teilweise auch mit antimikrobiellen Oberflächen versehen sind.
Durch den sprunghaft angestiegenen Bedarf an Hand-Desinfektionsmitteln während der Corona-Pandemie sind auch Verpackungen für Desinfektionsmittel gefragt wie nie – selbst Chemieriesen, die sonst keine kleinen Verpackungsgrößen anbieten, füllen das begehrte Gut für Menschen im Gesundheitswesen, Gewerbetreibende und Endverbraucher nun in kleinen Größen ab.
Die Bedeutung der Schutzfunktion von Verpackungen wird aber auch bei Lebensmitteln deutlich. Viren und andere schädliche Mikroorganismen kommen so erst gar nicht in Kontakt mit den Nahrungsmitteln. Das Wichtigste aber vorab: von den Verpackungen selbst geht dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zufolge kein Risiko einer Ansteckung aus. Selbstverständlich sollte man aber die allgemeinen Hygieneregeln bei der Zubereitung von Speisen beachten. Unnötig ist es aus Sicht des BfR jedoch, Lebensmittel oder ihre Verpackungen mit Seife oder Desinfektionsmittel zu reinigen.
Verändertes Konsumverhalten erfordert passende Verpackungen
Durch die Corona-Krise hat sich auch das Konsumverhalten der Menschen verändert: länger haltbare Produkte werden zunehmend gekauft und die geschlossene Gastronomie verändert die Essgewohnheiten. Um die Verluste zu reduzieren und ihre Gäste weiter versorgen zu können, haben viele Gastronomen spontan reagiert und bieten auch Abhol- und Lieferservices an. Hierfür benötigen sie auch entsprechende Verpackung für die Außer-Haus Verpflegung.
Auch der Einzelhandel steigt in Krisenzeiten zunehmend auf Online-Angebote, Webshops und den Versandhandel um. Die richtige Verpackung für den Versandhandel dient nicht nur dem Schutz für das versendete Produkt und gegebenenfalls der Retoure, sondern ist zugleich ein Marketinginstrument für ein Auspackerlebnis beim Kunden. Lokale Erzeuger und Händler nutzen Online-Marktplätze, um Umsatzeinbrüche im physischen Geschäft abzudämpfen. So erfahren regionale Lebensmittelhersteller, Gastronomiebetriebe und Direktvermarkter große Nachfrage. Ohne die passende Verpackung wäre das nicht möglich. Das neue Standbein im E-Commerce kann sich für die Einzelhändler und Erzeuger auch nach der Krise bezahlt machen.
Transportverpackungen gewährleisten Versorgungssicherheit
Verpackungen sind ein integraler Bestandteil zur Gewährleistung der Versorgungssicherung der Bevölkerung. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat in den „Leitlinien KRITIS Ernährung“ Betriebe zur Herstellung von Verpackungen und Verpackungsmaterial für Erzeugnisse der Ernährungsindustrie als systemrelevant aufgeführt. Mit diesem Schritt hat die Bundesregierung die wichtige Rolle von Verpackungen für die Versorgungssicherheit anerkannt. Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner teilt damit zum Beispiel die Auffassung des Hauptverbandes Papier- und Kunststoffverarbeitung (HPV), dass nicht nur Landwirtschaft, Lebensmittel-Herstellung, -Handwerk und -Handel, sondern auch die Zulieferbereiche insbesondere aus dem Verpackungsbereich Teil der versorgungsrelevanten Infrastruktur sind.
Die Lieferketten sowie die Versorgung der Bevölkerung und des Medizinsektors hängen dabei nicht nur von den Primärverpackungen ab, sondern auch von den Transportverpackungen. Wellpappe und Paletten leisten in diesem Bereich einen wichtigen Beitrag. Denn in Deutschland werden etwa zwei Drittel aller Waren in Wellpappe verpackt, um auf Paletten in die Läden und zu den Verbrauchern zu gelangen.
Egal ob hygienische Schutzverpackungen oder Transportverpackungen für sichere Logistikprozesse: Die Lieferketten für Lebensmittel sowie für Medizinprodukte hängen von der Verfügbarkeit geeigneter Verpackungen ab. Die Verpackungsbranche als systemrelevanter Sektor trägt einen wichtigen Teil zur Bewältigung der Corona-Krise bei.
Über die FachPack
Die FachPack ist die Europäische Fachmesse für Verpackungen, Prozesse und Technik. An drei kompakten Messetagen präsentiert sie vom 28. bis 30. September 2021 in Nürnberg ihr umfassendes Fachangebot rund um die Prozesskette Verpackung für Industrie- und Konsumgüter. Mit ihrem einzigartigen Messeportfolio aus den Bereichen Packstoffe und Packmittel, Packhilfsmittel, Verpackungsmaschinen, Etikettier- und Kennzeichnungs-technik, Maschinen und Geräte in der Verpackungsperipherie, Verpackungsdruck und -veredelung, Intra- und Verpackungslogistik sowie Services für die Verpackungsindustrie ist die FachPack der Branchentreff des europäischen Verpackungsmarktes, der Fachbesucher aus allen verpackungsintensiven Branchen anzieht: Lebensmittel/Getränke, Pharma/Medizintechnik, Kosmetik, Chemie, Automotive sowie weiterer Konsum- und Industriegüter.