Der immer wiederkehrende saisonale Wandel stellt werbetreibende Unternehmen mehr und mehr vor Herausforderungen: In den Sommermonaten konkurrieren sie um die besten Außenwerbeflächen und müssen gleichzeitig auf saisonale Konsumtrends und Events eingehen. Doch auch im Winter gilt es, die Sichtbarkeit der Marke hochzuhalten – besonders dann, wenn Out-of-Home-Werbeplätze in der Innenstadt heiß begehrt und häufig schon Monate im Voraus ausgebucht sind.
Fahrradwerbung bietet eine clevere Alternative, um präsent zu bleiben und hohe Reichweiten zu erzielen. Warum und wie Unternehmen durch smarte Kampagnen Sichtbarkeit, Sympathie und Reichweite in der kalten Jahreszeit gewinnen, zeigen die folgenden sechs stichhaltigen Gründe.
1. Hohe Kontaktchancen im Winter
Durch den Klimawandel bleiben viele Städte auch im Winter zunehmend schneefrei, was Fahrradwerbung in dieser Jahreszeit immer attraktiver macht. Daher ist es nicht überraschend, dass die Ausleihzahlen in milden Wintermonaten sogar teilweise über denen der Sommermonate liegen können (siehe Tab.1). Schließlich lässt sich das Rad auch in der kalten Jahreszeit nutzen. Und selbst, wenn es fürs Fahrradfahren zu kalt ist, sorgen die längeren Standzeiten an hochfrequentierten Orten wie Bahnhöfen und Einkaufszentren dafür, dass die Werbebotschaften mehr Passanten erreichen. So zeigt sich, dass die Bruttokontaktchancen (BK) pro Bike und Tag im Winter sogar über denen des Sommers liegen (siehe Tab.2). Generell steigen die Ausleihzahlen weiter an. Einer Studie von Publicis More zufolge ist das Fahrrad für knapp ein Drittel der Befragten das beliebteste Leih-Verkehrsmittel – in der Generation Z sind es sogar fast 60 %.
Stadt Ausleihen Sommer Ausleihen Winter (Jul. bzw. Aug. 2022) (Jan. bzw. Feb. 2024)
Berlin 116.000 157.000
Köln 209.000 244.000
Mannheim 42.000 43.000
Tab.1: Vergleich der Sommer- und Winter-Ausleihzahlen in ausgewählten deutschen Städten. (Quelle: nextbike.media)
Stadt BK Winter BK Sommer
Berlin 4.498 3.180
Frankfurt 4.748 3.820
Leipzig 1.993 1.181
Tab.2: Bruttokontaktchancen pro Bike und Tag in ausgewählten deutschen Städten im Sommer und Winter. (Quelle: nextbike.media)
2. Sichtbarkeit auch in der Nebensaison
Während Plakatwerbung im Winter stark nachgefragt ist, punktet Fahrradwerbung mit der Flexibilität, genau dort platziert zu werden, wo der Winterumsatz gemacht wird – direkt in der Nähe von Shoppingmeilen, an öffentlichen Verkehrsmitteln und Einkaufszentren. In dieser Zeit ist Fahrradwerbung eine clevere Alternative, um Aufmerksamkeit zu schaffen, während andere OOH-Plätze bereits ausgebucht sind. Hinzu kommt, dass Werbung via Mikromobilität die Möglichkeit bietet, in einem weniger stark umkämpften Werbeumfeld präsent zu sein und von gleichbleibenden Preisen zu den Sommermonaten zu profitieren.
3. Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor
Werbekampagnen mit Leihfahrrädern unterstützen Unternehmen, die nachhaltig werben und in ihrer Marketingstrategie auf einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt setzen – insbesondere heute, wo Konsument:innen zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit legen. Laut dem IDH Konsumentenportal fokussierten sich rund 43 % der Verbraucher:innen in Q3 2024 auf nachhaltige Produkte. Dahingehend wirkt Fahrradwerbung nicht nur sympathisch, sondern zeigt auch das langfristige Engagement der Marken für Nachhaltigkeit. Eine Studie von Ecosia bestätigt den positiven Effekt, den Fahrradwerbung auf das „grüne“ Markenimage haben kann. Unabhängig von der Jahreszeit können Unternehmen ihre bewusste Haltung unterstreichen und sich positiv im Bewusstsein der Zielgruppe verankern.
4. Junge, urbane Zielgruppen erreichen – auch im Winter
Junge Erwachsene und Studierende setzen zunehmend auf Fahrräder und E-Scooter als Hauptverkehrsmittel – und das unabhängig von der Jahreszeit. Laut einer McKinsey-Studie (Focus Online berichtete) planen nur 32 % der unter 30-Jährigen, in Zukunft vermehrt das eigene Auto zu nutzen, während 41 % verstärkt auf Fahrräder und E-Scooter setzen möchten. Bereits die Untersuchung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) entdeckte den Trend hin zu flexiblen Mobilitätsangeboten wie Fahrradverleihdiensten. Laut nextbike-Statistiken ist die stärkste Nutzergruppe zwischen 25 und 45 Jahren alt. Außerdem verfügen über die Hälfte der Nutzer:innen über ein mittleres bis hohes Einkommen. Folglich erreich Fahrradwerbung auch im Winter nicht nur junge, urbane Zielgruppen, die zunehmend auf nachhaltige Mobilitätsformen setzen, sondern auch kaufkräftige Kunden.
5. Im Weihnachtsgeschäft die Kaufkraft ansprechen
Gerade zur konsumstarken Zeit rund um den Black Friday und vor allem in den Adventswochen bietet Fahrradwerbung die Chance, die Aufmerksamkeit konsumfreudiger Zielgruppen zu gewinnen. So lassen sich Fahrrad-Kampagnen gezielt auf die Shopping-Hotspots der Innenstädte abstimmen – zum Beispiel entlang der Haupteinkaufsstraßen oder direkt bei großen Shoppingcentern. Zudem eignet sich der Jahreswechsel auch besonders für Fitness-Anbieter, die an die guten Neujahrsvorsätze appellieren und mit Fahrradwerbung direkt Bewegung in ihre Kampagne bringen können. Aber auch touristische Angebote – ob nah oder fern – matchen thematisch mit einer mobilen Werbekampagne auf Leihfahrrädern, und zeigen, wie richtiges Timing die Wirkung noch verstärken kann.
6. Flexibilität und Mobilität für punktgenaue Platzierungen
Anders als stationäre Außenwerbung ist Fahrradwerbung flexibel und mobil. Selbst bei schlechtem Wetter sind die Bikes an stark frequentierten Orten wie Bahnhöfen, Messen oder Events platziert, um von der Zielgruppe wahrgenommen zu werden. Auf Wunsch lassen sich die Bikes auch direkt an speziellen Standorten – etwa Filialen oder bestimmten Points of Interest – aufstellen. So können Unternehmen ihre Werbebotschaft an Orte bringen, wo ihre Zielgruppe unterwegs ist und einem Kaufimpuls direkt nachgeben können.
Fazit: Clever werben – auch wenn’s draußen kälter wird
Fahrradwerbung bleibt auch in der kalten Jahreszeit eine flexible, sichtbare und nachhaltige Wahl, um urbane, junge und kaufkräftige Zielgruppen zu erreichen. Die zahlreichen Vorteile zeigen, dass Fahrräder selbst bei sinkenden Temperaturen im Werbe-Mix attraktiv sind. Fahrradwerbung bietet auch im Winter spannende Möglichkeiten, gezielt sichtbar zu bleiben. Unternehmen sollten sich jetzt informieren, um sich für den Winter 2024/2025 eine besondere Werbeform für ihren Markenauftritt zu sichern.
Roundtable mit Thomas Koch, Melanie Schall, Frank Lankers & Raphael Brinkert
Das sind die Themen:
Vertrauen als Fundament Erfolgreiche Zusammenarbeit basiert auf Vertrauen und Respekt zwischen Agentur und Kunde. Transparenter Austausch schafft die Basis für kreative Leistung. Wertschätzung des Fachwissens und Dialog auf Augenhöhe sind entscheidend.
Balance zwischen Daten und Emotion Werbung muss analytische Erkenntnisse mit emotionaler Bindung verbinden. Die menschliche Komponente bleibt trotz KI zentral. Nur die geschickte Kombination von Daten und Gefühl schafft nachhaltige Wirkung.
Kreativität braucht Zeit Durchdachte Kampagnen erfordern gründliche Vorbereitung und ausreichend Zeit. Zwei bis drei Monate Vorlauf ermöglichen strategische Feinabstimmung. Dieser Zeitrahmen fördert Innovation statt überhasteter Entscheidungen.
Gemeinsame Zielsetzung Messbare Ziele und geteiltes Strategieverständnis sind fundamental. KPIs und erwartete Outcomes schaffen Orientierung. Regelmäßige Abstimmungen halten alle Partner auf Kurs.
Teamübergreifende Kooperation Kreativ- und Medienteams müssen eng zusammenarbeiten für wirksame Kampagnen. Silodenken verhindert optimale Ergebnisse. Frühzeitiger Expertiseneinbezug ermöglicht ganzheitliche Konzepte.
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Roundtable mit Thomas Koch, Julia Tillack, Ralf Heuel & Prof. Dr. Oliver Errichiello
Das sind die Themen:
Effektivität der Werbung und die Balance zwischen Medien Werbekampagnen verlieren an Effektivität durch die Herausforderungen des datengesteuerten Marketings. Um Zielgruppen erfolgreich zu erreichen, ist eine Balance zwischen digitalen und analogen Medien erforderlich. Übermäßige Werbung führt zu Unzufriedenheit und reduziert die Wahrnehmung, wodurch die Bedeutung relevanter und lebensnaher Kampagnen steigt.
Relevanz und Zusammenarbeit im Fokus Werbetreibende müssen relevante und kollaborative Kampagnen entwickeln, die durch Daten und Studien gestützt sind. Zusammenarbeit zwischen Werbe- und Kreativagenturen ist essentiell, um die Verbindung zur Zielgruppe zu wahren und die Wirksamkeit der Kampagnen zu steigern.
Emotionale Wirkung und richtige Botschaften Die sich verändernde Medienlandschaft und der Bedarf an emotionaler Wirkung erfordern eine Verschiebung hin zu zielgerichteten Botschaften. Werbung muss mehr als nur Bewusstsein schaffen, sie muss eine emotionale Verbindung herstellen und die richtige Botschaft zur richtigen Zeit an die richtige Person übermitteln.
Funktionalität und emotionale Bindung Effektive Werbung muss eine Gegenleistung für die Aufmerksamkeit bieten, sich auf Funktionalität konzentrieren und eine emotionale Bindung zu den Verbrauchern aufbauen. Dies hilft, sich in einem überfüllten Markt abzuheben und den Erfolg der Kampagnen zu sichern.
Daten und Empathie als Schlüssel Die Nutzung von Daten und Empathie ist entscheidend für erfolgreiche Werbekampagnen. Marken sollten sich darauf konzentrieren, Produkte zu entwickeln, die bei den Verbrauchern gut ankommen, und langfristige Beziehungen aufbauen. Kurzfristige digitale Kanäle sollten nicht allein im Fokus stehen.
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- Customer Match Listen laufen künftig nach 540 Tagen ab (statt unbegrenzt) - Die Änderung tritt am 7. April 2025 für alle Google Ads-Plattformen in Kraft - Werbetreibende müssen Kundendaten regelmäßig aktualisieren, um Kampagnen zu sichern
Google verschärft den Datenschutz und führt eine neue Regelung für Customer Match Listen ein, wie Search Engine Land berichtet. Ab dem 7. April 2025 dürfen diese Listen maximal 540 Tage lang gültig sein. Bisher konnten Werbetreibende unbegrenzt oder mit längeren Laufzeiten arbeiten, doch das neue Limit zwingt sie zu einer regelmäßigen Aktualisierung ihrer Kundendaten.
Diese Änderung betrifft alle Google Ads- und Display & Video 360-Plattformen. Bestehende Customer Match Listen ohne Ablaufdatum oder mit einer längeren Laufzeit werden automatisch auf die neue Maximaldauer angepasst. Für Werbetreibende bedeutet dies eine Anpassung ihrer Strategien: Da sich die Listen mit der Zeit verkleinern, könnte die Zielgruppenreichweite sinken und Kampagnen könnten pausieren, falls die Mindestsegmentgröße unterschritten wird. Um dem entgegenzuwirken, müssen Unternehmen ihre Daten in kürzeren Intervallen aktualisieren.
Mit dieser Maßnahme reagiert Google auf steigende Datenschutzanforderungen und setzt verstärkt auf Nutzerkontrolle über persönliche Daten. Gleichzeitig überträgt das Unternehmen mehr Verantwortung auf Werbetreibende, die nun sicherstellen müssen, dass ihre Kampagnen trotz der neuen Begrenzung effektiv bleiben.
- Werbefails können das Markenimage erheblich schädigen - Ein schlechter Werbeslogan kann zu einem PR-Desaster führen - Auch große Marken sind vor katastrophalen Werbefehlern nicht gefeit
Werbung kann Marken stärken – oder ruinieren. In einem Beitrag bei boredpanda geht es um 50 besonders absurde Werbefails, die weltweit für Aufsehen gesorgt haben. Manche sind einfach nur komisch, andere regelrecht peinlich oder schädlich für das Unternehmen.
Ein Beispiel ist Bloomingdales, deren Werbeslogan „Spike your best friend’s eggnog when they’re not looking“ für Empörung sorgte. Eine Marketingkampagne von LifeLock, bei der der CEO seine eigene Sozialversicherungsnummer veröffentlichte, endete darin, dass seine Identität mehrfach gestohlen wurde. Auch falsche Übersetzungen, schlecht platzierte Werbetafeln und missglückte Designs gehören zu den häufigsten Fehlern.
Diese Pannen zeigen, dass ein unüberlegter Werbespruch oder eine fragwürdige Kampagne massive Folgen für eine Marke haben kann. Unternehmen sollten ihre Botschaften sorgfältig prüfen, um Missverständnisse oder negative Reaktionen zu vermeiden.
- Stewis digitale Kampagne passt sich in Echtzeit an die Wetterlage an - Adaptive Banner werben bei Schneefall und Minustemperaturen für Indoor-Produkte - Seit über 70 Jahren bietet Stewi wetterunabhängige Wäschetrocknungslösungen an
Stewi, eine traditionsreiche Marke für Wäschetrocknungslösungen, setzt in ihrer neuen Werbekampagne auf digitale Innovation und Echtzeit-Marketing. Gemeinsam mit den Agenturen Seesaw und Theguys entwickelte das Unternehmen eine Kampagne, die seit dem 27. Dezember 2024 läuft und gezielt auf die Wetterbedingungen der Zielgruppen reagiert, berichtet persoenlich.com.
Die zentrale Idee basiert auf adaptiven Onlinebannern, deren Algorithmus die aktuelle Wetterlage analysiert und die Werbebotschaften entsprechend anpasst. Bei ungünstigem Wetter wie Schneefall, Sturm oder frostigen Temperaturen werden Nutzer auf Stewis Indoor-Wäschetrocknungslösungen hingewiesen. Unter dem Slogan „Stewi Indoor-Wetter halt“ werden die Banner auf digitalen Plattformen und in sozialen Medien ausgespielt, um maximale Reichweite und Relevanz zu erzielen.
Mit dieser innovativen Strategie zielt Stewi darauf ab, die wetterunabhängigen Vorteile seiner Indoor-Produktlinie hervorzuheben und sie in einem passenden Kontext zu präsentieren. Die Marke, die auf eine über 70-jährige Geschichte zurückblickt, kombiniert so ihre langjährige Expertise mit modernem, datengetriebenem Marketing. Die Kampagne zeigt, wie sich digitale Technologien und Alltagsfaktoren wie das Wetter kreativ verbinden lassen, um gezielte, effektive Werbung zu schalten.
Auf der diesjährigen DMEXCO (11.-12.09.2019, Halle 8.1, Stand A022) wurden die Ergebnisse der 1. B2B Media Studie Mittelstand vorgestellt. Für die Studie hat die Forschungsagentur DCORE im Auftrag von Haufe Media Sales und der Business Advertising GmbH knapp 1.000 Besucher ausgewählter Fachportale befragt. Ein Ziel der Erhebung war es, die Wirkung von B2B-Werbung zu untersuchen. Die Umfrage fand zwischen 3. und 16. Juli 2019 statt.
Werbung wirkt – und zwar besonders gut im fachlich passenden Umfeld
70 Prozent der Studienteilnehmer empfinden Werbung als glaubwürdiger, wenn sie sich in den thematischen Kontext der besuchten Internetseite einfügt. Zwei Drittel von ihnen finden es sogar eher hilfreich, wenn Werbung und Fachinformationen inhaltlich zusammengehören. Fast ebenso viele – 65 Prozent – werden eher auf Werbung aufmerksam, wenn sie zum Inhalt der Seite passt. Ganz anders stellt es sich dar, wenn Werbung und Umfeld thematisch stark divergieren: 79 Prozent der Nutzer fühlen sich dann eher verfolgt als informiert.
Im Visier von Werbung: Fachkräfte und Entscheider
Die Studie zeigt auch, dass sich sowohl das Management als auch die Fachabteilungen in allen maßgebenden B2B-Branchen über Fachinformationsportale erreichen lassen. Schließlich finden sie dort die für sie relevanten, qualitativ hochwertigen Informationen. Im untersuchten Umfeld sind die meisten Fachmediennutzer in Vollzeit (84 Prozent) und als Angestellte (77 Prozent) beschäftigt. Viele von ihnen wirken an Budgetentscheidungen mit oder bereiten weitere Entscheidungen vor.
Die Wirksamkeit von B2B-Werbung lässt sich erhöhen
Aus der B2B Media Studie Mittelstand folgt, dass Werbung in relevanten B2B-Umfeldern eine größere Aufmerksamkeit bei den Rezipienten erzeugt und besser wirkt als in einem thematisch fremden Kontext. Dabei sollten die Werbeinhalte weniger zum Nutzer passen, sondern vor allem die Themen der Website aufgreifen.