EVVC warnt vor Reform der Sommerferien
Mit deutlicher Kritik reagiert der Europäische Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC) auf den Vorschlag des Deutschen Tourismusverbandes (DTV) zur Überarbeitung der Sommerferientermine. Durch die Ausdehnung der Sommerferien-Zeiten könnte die Kongress- und Tagungswirtschaft Schaden nehmen.
In seiner Studie plädiert der DTV dafür, den sogenannten Sommerferien-Korridor, in dem die Sommerferien aller Bundesländer stattfinden, auf bis zu drei Monate auszudehnen und dabei Deutschland in einen kalendarischen Nord- und Südteil aufzuteilen. Die Studie erhebt hierbei den Anspruch, die von der Kultusministerkonferenz im Jahr 1999 vorgenommene Einteilung der 16 Bundesländer in 5 Gruppen so zu überarbeiten, dass zukünftig eine nördliche und eine südliche Gruppe von Bundesländern entsteht, wobei die nördliche Gruppe immer zuerst in die Sommerferien startet und zwei, drei Wochen später dann die südliche Gruppe folgt.
Die Kultusministerkonferenz hat in diesem Zusammenhang eine Entscheidung für das Jahr 2014 angekündigt. Hier sollen die Sommerferienzeiten für 2018 bis 2024 neu geregelt werden.
Auch die Tourismuswirtschaft scheint mit dem Vorschlag der Studie durchaus überwiegend einverstanden zu sein. Rechnet sie doch mit Wachstum in der Beschäftigung aufgrund der Tatsache, dass eine optimalere Buchungsmöglichkeit für Buchungszeiträume innerhalb von Urlauben in Deutschland besteht und die sich regelmäßig wiederholenden Ferienkalender auch Personalplanungen für Anbieter touristischer Leistungen vereinfachen.
„Für den touristischen Bereich und für die grundsätzlich seit Jahrzehnten als unbefriedigend empfundene Frage der Gerechtigkeit von Sommerferien sicherlich ein plausibler und bedenkenswerter Vorschlag“, so EVVC-Präsident Joachim König.
Der Vorschlag hat allerdings für die Kongress- und Tagungswirtschaft einen erheblichen Haken. Durch die Verlängerung der bisherigen Gesamt-Ferienzeitschiene wird die Möglichkeit, Kongresse und Tagungen auf nationaler Ebene durchzuführen noch weiter als bisher eingeschränkt. Denn durch die volle Ausnutzung des Zeitfensters für die Sommerferien werden aus bisher durchschnittlich 81 Tagen fast 90 Tage.
Kongress- und Tagungsplaner, die Veranstaltungen mit bundesweiter Wirkung planen, haben somit weitere zwei Wochen weniger zur Verfügung um Zeiträume zu entdecken, bei denen keine Ferien in Deutschland stattfinden. Am Beispiel der Vorgaben des aktuellen Jahres 2013 kann man klar erkennen, dass lediglich 21 bis 22 Wochen des Jahres 2013 vollständig ferienfreie Zeiträume sind. Selbst unter Hinzuziehung der Zeiträume bei denen weniger als 20 % der Bevölkerung in den Ferien sind, sind es nur 7 Wochen mehr. Dies bedeutet, dass fast die Hälfte des Jahres schon zum heutigen Zeitpunkt für Kongresse- und Tagungen kaum oder gar nicht organisier- und buchbar sind.
Diese Größenordnung wird noch ergänzt um die sogenannten Brückentage, die regional unterschiedlich durch die Kombination von Feiertagen mit vorgelagerten oder nachfolgenden Wochenenden entstehen. Ebenfalls unberücksichtigt bleiben aus regionalen Gründen nicht für Kongresse nutzbare Zeiträume aufgrund von anderen Besonderheiten, wie große Messen oder sonstige mit maximaler Hotelzimmerauslastung verbundene Veranstaltungen.
„Für die Kongress- und Tagungswirtschaft sind aus diesen Gründen die Überlegungen der Studie des DTV als äußerst kritisch zu betrachten“ so EVVC-Präsident Joachim König weiter.
„Man sollte nicht vergessen, dass Arbeitsplätze in der Kongress- und Tagungswirtschaft durchaus auch erhebliche gesamtwirtschaftliche Beiträge leisten und dass hierfür belegbare Zeitfenster erforderlich sind, bei denen mit maximaler Teilnehmerzahl gerechnet und kalkuliert werden kann.
Auch der EVVC hat hierfür kein Patentrezept. Nur die einseitige Betrachtung der touristischen Möglichkeiten im Freizeit- und Ferienbereich greift vielleicht dann doch ein wenig kurz“.
In seiner Studie plädiert der DTV dafür, den sogenannten Sommerferien-Korridor, in dem die Sommerferien aller Bundesländer stattfinden, auf bis zu drei Monate auszudehnen und dabei Deutschland in einen kalendarischen Nord- und Südteil aufzuteilen. Die Studie erhebt hierbei den Anspruch, die von der Kultusministerkonferenz im Jahr 1999 vorgenommene Einteilung der 16 Bundesländer in 5 Gruppen so zu überarbeiten, dass zukünftig eine nördliche und eine südliche Gruppe von Bundesländern entsteht, wobei die nördliche Gruppe immer zuerst in die Sommerferien startet und zwei, drei Wochen später dann die südliche Gruppe folgt.
Die Kultusministerkonferenz hat in diesem Zusammenhang eine Entscheidung für das Jahr 2014 angekündigt. Hier sollen die Sommerferienzeiten für 2018 bis 2024 neu geregelt werden.
Auch die Tourismuswirtschaft scheint mit dem Vorschlag der Studie durchaus überwiegend einverstanden zu sein. Rechnet sie doch mit Wachstum in der Beschäftigung aufgrund der Tatsache, dass eine optimalere Buchungsmöglichkeit für Buchungszeiträume innerhalb von Urlauben in Deutschland besteht und die sich regelmäßig wiederholenden Ferienkalender auch Personalplanungen für Anbieter touristischer Leistungen vereinfachen.
„Für den touristischen Bereich und für die grundsätzlich seit Jahrzehnten als unbefriedigend empfundene Frage der Gerechtigkeit von Sommerferien sicherlich ein plausibler und bedenkenswerter Vorschlag“, so EVVC-Präsident Joachim König.
Der Vorschlag hat allerdings für die Kongress- und Tagungswirtschaft einen erheblichen Haken. Durch die Verlängerung der bisherigen Gesamt-Ferienzeitschiene wird die Möglichkeit, Kongresse und Tagungen auf nationaler Ebene durchzuführen noch weiter als bisher eingeschränkt. Denn durch die volle Ausnutzung des Zeitfensters für die Sommerferien werden aus bisher durchschnittlich 81 Tagen fast 90 Tage.
Kongress- und Tagungsplaner, die Veranstaltungen mit bundesweiter Wirkung planen, haben somit weitere zwei Wochen weniger zur Verfügung um Zeiträume zu entdecken, bei denen keine Ferien in Deutschland stattfinden. Am Beispiel der Vorgaben des aktuellen Jahres 2013 kann man klar erkennen, dass lediglich 21 bis 22 Wochen des Jahres 2013 vollständig ferienfreie Zeiträume sind. Selbst unter Hinzuziehung der Zeiträume bei denen weniger als 20 % der Bevölkerung in den Ferien sind, sind es nur 7 Wochen mehr. Dies bedeutet, dass fast die Hälfte des Jahres schon zum heutigen Zeitpunkt für Kongresse- und Tagungen kaum oder gar nicht organisier- und buchbar sind.
Diese Größenordnung wird noch ergänzt um die sogenannten Brückentage, die regional unterschiedlich durch die Kombination von Feiertagen mit vorgelagerten oder nachfolgenden Wochenenden entstehen. Ebenfalls unberücksichtigt bleiben aus regionalen Gründen nicht für Kongresse nutzbare Zeiträume aufgrund von anderen Besonderheiten, wie große Messen oder sonstige mit maximaler Hotelzimmerauslastung verbundene Veranstaltungen.
„Für die Kongress- und Tagungswirtschaft sind aus diesen Gründen die Überlegungen der Studie des DTV als äußerst kritisch zu betrachten“ so EVVC-Präsident Joachim König weiter.
„Man sollte nicht vergessen, dass Arbeitsplätze in der Kongress- und Tagungswirtschaft durchaus auch erhebliche gesamtwirtschaftliche Beiträge leisten und dass hierfür belegbare Zeitfenster erforderlich sind, bei denen mit maximaler Teilnehmerzahl gerechnet und kalkuliert werden kann.
Auch der EVVC hat hierfür kein Patentrezept. Nur die einseitige Betrachtung der touristischen Möglichkeiten im Freizeit- und Ferienbereich greift vielleicht dann doch ein wenig kurz“.