Innovationsknick: Telekommunikationsbranche tritt auf der Stelle
Die Möglichkeiten moderner Telekommunikation sorgen in vielen Branchen für einen Erneuerungsschub. Doch die Telekommunikationsunternehmen selbst legen eine Innovationspause ein. Ihre Führungskräfte planen in den kommenden drei Jahren keine wesentlichen Veränderungen ihrer Geschäftsmodelle. Nur in begrenztem Rahmen sind Investitionen in neue Businessfelder geplant. Das sind Ergebnisse der Studie „Branchenkompass 2013 Telekommunikation“ von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.
Mobilfunkanbieter und regionale Telekommunikationsunternehmen wollen sich bis 2015 in erster Linie auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren – den Betrieb und Ausbau ihrer Netze. Nur die Kabelnetzbetreiber wollen in den kommenden drei Jahren erhebliches Wachstum durch das Angebot neuer Inhalte jenseits des klassischen Fernsehens erzielen.
Auf lange Sicht suchen die Telekommunikationsunternehmen durchaus nach neuen Verdienstmöglichkeiten außerhalb des Kerngeschäfts. Dazu gehören insbesondere intelligente, vernetzte Automatisierungen in alltäglichen Bereichen wie dem eigenen Zuhause, Gesundheitsversorgung und Stromverbrauch unter den Stichworten Smart Home, Mobile Health und Smart Energy. Die Projekte befinden sich bei den Telekommunikationsunternehmen aber noch in der Experimentierphase – bis 2015 werden diese Geschäftsfelder nach Einschätzung der befragten Entscheider nur einen Bruchteil der Erlöse der Branche erzielen.
„Trotzdem sollten Telekommunikationsunternehmen schon heute intensiv an diesen neuen Technologien arbeiten“, sagt Reinhold Weber, Telekommunikationsexperte bei Steria Mummert Consulting. „Um langfristig ihre Umsätze wieder steigern zu können, müssen die Anbieter neue Dienstleistungen entwickeln, für die die Kunden zu zahlen bereit sind. Dafür müssen sie diese Produkte selbst zur Marktreife inklusive eines rentablen Geschäftsmodells treiben. Wer darauf verzichtet, um jetzt zu sparen, wird in Zukunft zusehen müssen, wie andere das Geschäft machen.“
Einen Schritt weiter ist die Branche hingegen beim sogenannten Cloud Computing. Dabei legen Unternehmen ihre Daten und Programme nicht mehr hausintern auf eigenen Rechnern ab, sondern in Rechenzentren externer Anbieter, auf die meist über das Internet zugegriffen wird. Dies erlaubt unter anderem eine bessere Rechnerauslastung und einfachere Aktualisierung und Standardisierung. Gerade regionale Telekommunikationsunternehmen sind schon mit Cloud Services im Markt präsent oder planen, diese innerhalb der nächsten Jahre einzuführen.
„Cloud Computing ist ein Markt mit großen Wachstumschancen“, sagt Reinhold Weber von Steria Mummert Consulting, „denn Cloud-Lösungen eröffnen den Kunden große Einsparpotenziale im IT-Bereich. Die Nachfrage wird weiter steigen, und damit auch die Verdienstmöglichkeiten für die Anbieter.“
Hintergrund
Für die Studie „Branchenkompass 2013 Telekommunikation“ führte das F.A.Z.-Institut im Auftrag von Steria Mummert Consulting qualitative Interviews mit Führungskräften ausgewählter Unternehmen der Telekommunikationsbranche. Als Auswahlkriterien dienten die Unternehmensgröße sowie eine gewisse Streuung im Hinblick auf die Gewichtung der Segmente Mobilfunk, regionale Anbieter und Kabelnetzbetreiber. Die Gespräche waren leitfadengestützt und wurden persönlich zwischen September und Dezember 2012 geführt.
Mobilfunkanbieter und regionale Telekommunikationsunternehmen wollen sich bis 2015 in erster Linie auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren – den Betrieb und Ausbau ihrer Netze. Nur die Kabelnetzbetreiber wollen in den kommenden drei Jahren erhebliches Wachstum durch das Angebot neuer Inhalte jenseits des klassischen Fernsehens erzielen.
Auf lange Sicht suchen die Telekommunikationsunternehmen durchaus nach neuen Verdienstmöglichkeiten außerhalb des Kerngeschäfts. Dazu gehören insbesondere intelligente, vernetzte Automatisierungen in alltäglichen Bereichen wie dem eigenen Zuhause, Gesundheitsversorgung und Stromverbrauch unter den Stichworten Smart Home, Mobile Health und Smart Energy. Die Projekte befinden sich bei den Telekommunikationsunternehmen aber noch in der Experimentierphase – bis 2015 werden diese Geschäftsfelder nach Einschätzung der befragten Entscheider nur einen Bruchteil der Erlöse der Branche erzielen.
„Trotzdem sollten Telekommunikationsunternehmen schon heute intensiv an diesen neuen Technologien arbeiten“, sagt Reinhold Weber, Telekommunikationsexperte bei Steria Mummert Consulting. „Um langfristig ihre Umsätze wieder steigern zu können, müssen die Anbieter neue Dienstleistungen entwickeln, für die die Kunden zu zahlen bereit sind. Dafür müssen sie diese Produkte selbst zur Marktreife inklusive eines rentablen Geschäftsmodells treiben. Wer darauf verzichtet, um jetzt zu sparen, wird in Zukunft zusehen müssen, wie andere das Geschäft machen.“
Einen Schritt weiter ist die Branche hingegen beim sogenannten Cloud Computing. Dabei legen Unternehmen ihre Daten und Programme nicht mehr hausintern auf eigenen Rechnern ab, sondern in Rechenzentren externer Anbieter, auf die meist über das Internet zugegriffen wird. Dies erlaubt unter anderem eine bessere Rechnerauslastung und einfachere Aktualisierung und Standardisierung. Gerade regionale Telekommunikationsunternehmen sind schon mit Cloud Services im Markt präsent oder planen, diese innerhalb der nächsten Jahre einzuführen.
„Cloud Computing ist ein Markt mit großen Wachstumschancen“, sagt Reinhold Weber von Steria Mummert Consulting, „denn Cloud-Lösungen eröffnen den Kunden große Einsparpotenziale im IT-Bereich. Die Nachfrage wird weiter steigen, und damit auch die Verdienstmöglichkeiten für die Anbieter.“
Hintergrund
Für die Studie „Branchenkompass 2013 Telekommunikation“ führte das F.A.Z.-Institut im Auftrag von Steria Mummert Consulting qualitative Interviews mit Führungskräften ausgewählter Unternehmen der Telekommunikationsbranche. Als Auswahlkriterien dienten die Unternehmensgröße sowie eine gewisse Streuung im Hinblick auf die Gewichtung der Segmente Mobilfunk, regionale Anbieter und Kabelnetzbetreiber. Die Gespräche waren leitfadengestützt und wurden persönlich zwischen September und Dezember 2012 geführt.