1 Jahr öffentlich-rechtliches Fernsehen in HD-Qualität
Berlin, 11. Februar 2011 - Vor genau einem Jahr begann im Deutschen Fernsehen ein neues Zeitalter. ARD und ZDF starteten am 12. Februar 2010 bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver den Regelbetrieb mit hochauflösenden Übertragungen. Die Bildschärfe der HDTV-Bilder ist bis zu fünfmal höher als bisher. „Der Regelbetrieb der öffentlich-rechtlichen Sender in HD hat dem hochauflösenden Fernsehen den Durchbruch ermöglicht“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. 2010 wurden nach Angaben des Marktforschungsinstituts EITO 9,6 Millionen Flachbildfernseher in Deutschland verkauft. Für dieses Jahr wird ein Rekordabsatz von 9,8 Millionen Geräten erwartet. Seit Einführung der ersten HD-fähigen Flachbildfernseher wurden knapp 30 Millionen Geräte verkauft. „Hochauflösendes Fernsehen hat in Rekordzeit die deutschen Wohnzimmer erobert. HDTV kann schon von einem Drittel der 40 Millionen Haushalte geschaut werden“, so Scheer.
Allerdings fehlen vielen Verbrauchern noch Informationen, wie sie auf ihrem Flachbildfernseher auch wirklich HD-Bilder sehen können. „Viele Zuschauer meinen, dass sie mit einem, HD-ready’-Gerät automatisch Fernsehsendungen in HD-Qualität schauen“, sagte Scheer. Für den Empfang hochauflösender TV-Bilder wird jedoch zusätzlich ein spezieller HD-Receiver benötigt, der in älteren Flachbildgeräten nur selten integriert ist. Aktuelle Modelle hingegen werden meist mit einem eingebauten Receiver ausgeliefert, der den Empfang von HD-Signalen über Kabel oder Satellit ermöglicht. Rund 19 Millionen der verkauften 30 Millionen Flachbildfernseher verfügen nicht über einen integrierten Receiver. Alle HD-ready-Fernseher können zudem mit einer Set-Top-Box für den Empfang hochauflösender Fernsehbilder nachgerüstet werden. Nach Angaben der GfK Konsumforschung sind in den vergangenen Jahren 4,7 Millionen dieser HD-fähigen Set-Top-Boxen verkauft worden.
Der BITKOM gibt Tipps, wie der Einstieg in die hochauflösende Fernsehwelt funktioniert:
1. Welche Geräte können HD-Bilder anzeigen?
Wer Fernsehen in HD-Qualität schauen möchte, braucht einen Flachbildfernseher oder Beamer, der das 2005 eingeführte „HD ready“-Logo trägt. Das Logo garantiert, dass der Bildschirm mindestens eine Auflösung von 720 Zeilen hat und über einen digitalen Eingang verfügt. Röhrenfernseher können keine hochauflösenden Bilder darstellen und empfangen.
2. Welche Zusatzgeräte werden für den Empfang von HDTV benötigt?
TV-Geräte mit einem HD-ready-Logo können hochauflösende Bilder darstellen. Allerdings ist nicht zwingend auch ein HD-tauglicher Empfänger eingebaut. In jedem Fall kann der HD-ready-Fernseher für HD-Empfang mit dem Kauf einer Set-Top-Box nachgerüstet werden. Diese Box wird dann über ein so genanntes HDMI-Kabel mit dem Fernseher verbunden.
3. Auf welchem Empfangsweg kann man Fernsehen in HD empfangen?
Die HD-Signale sind ausschließlich über digitale Verbreitungswege in HD zu sehen, also über einen digitalen Kabelanschluss, digitalen Satellit oder über so genanntes IPTV, also Fernsehen über das Internet. Beim Kabel gibt es bei der Signalübertragung je nach Anbieter regionale Unterschiede, über die man sich im Fachhandel informieren kann. Beim digitalen Antennenfernsehen DVB-T ist eine Übertragung der HD-Signale derzeit nicht möglich. Wichtig ist zudem die Auswahl des richtigen Programms: Die TV-Sender übertragen parallel in der Standardauflösung und in HD. Viele Zuschauer vergessen jedoch, auf den HD-Kanal umzuschalten.
4. Sind auch bei neuen TV-Geräten Zusatzboxen erforderlich?
Kunden sollten beim Neukauf eines Fernsehers auf jeden Fall wissen, ob ihr TV-Signal per Kabel, Satellit, Antenne oder Internet in die Wohnung kommt. Je nach Empfangsweg der TV-Signale brauchen Zuschauer andere Geräte für den HD-Empfang. Die meisten aller neuen TV-Modelle werden derzeit mit eingebautem HD-Kabeltuner verkauft. Mit diesem können zumindest unverschlüsselte Signale empfangen werden, wie sie ARD und ZDF ausstrahlen. Wer HDTV über Satellit empfängt, braucht einen HD-tauglichen Satellitentuner. In einigen modernen TV-Geräten sind auch schon HD-Tuner für mehrere Empfangswege integriert, etwa Kabel und Satellit. Bei IPTV ist immer eine Zusatzbox erforderlich, die in der Regel auch als Videorekorder dient.
5. Was ist zu tun, wenn die Signale per Kabel oder Satellit verschlüsselt sind?
Privatsender wie ProSieben, Sat1, Kabel1, RTL, Vox oder Sky verschlüsseln ihre HD-Signale. Hier brauchen Kunden spezielle Set-Top-Boxen oder TV-Geräte mit Schnittstellen für so genannte CI-Module, mit denen die Signale entschlüsselt werden können. Dazu sollte man sich im Fachhandel beraten lassen. Bei IPTV übernimmt die Entschlüsselung häufig die vom Anbieter ausgelieferte Set-Top-Box ohne weiteres Zutun des Kunden.
6. Wo gibt es zusätzlich zum TV weitere Inhalte in HD-Qualität?
Video-Downloads und -Streams in HD über das Internet sind bereits möglich, etwa beim Apple iTunes Store in Verbindung mit Apple TV oder bei Maxdome Videoload sowie YouTube. Zudem können Blu-ray-Player, Spielekonsolen sowie moderne Digitalkameras und Camcorder Bilder in HD liefern.
Nähere Informationen gibt es im kostenlosen „Leitfaden zum hochauflösenden Fernsehen der Zukunft (HDTV)“ unter www.bitkom.org/de/themen/54914_54439.aspx.
Hinweis zur Datenquelle: Das European Information Technology Observatory (www.eito.com) liefert aktuelle Marktdaten zu den weltweiten Märkten der Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik. EITO ist ein Projekt der Bitkom Research GmbH. Das EITO arbeitet mit den Marktforschungsinstituten PAC, IDATE, IDC und GfK zusammen.
Ansprechpartner
Marc Thylmann
Pressesprecher
Technologien & Dienste
Tel. +49.30.27576-111
m.thylmann@bitkom.org
Michael Schidlack
Bereichsleiter
Consumer Electronics
Tel. +49.30.27576-232
m.schidlack@bitkom.org
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vertritt mehr als 1.350 Unternehmen, davon über 1.000 Direktmitglieder mit etwa 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Anbieter von Software, IT-Services und Telekommunikationsdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungspolitische Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.
Allerdings fehlen vielen Verbrauchern noch Informationen, wie sie auf ihrem Flachbildfernseher auch wirklich HD-Bilder sehen können. „Viele Zuschauer meinen, dass sie mit einem, HD-ready’-Gerät automatisch Fernsehsendungen in HD-Qualität schauen“, sagte Scheer. Für den Empfang hochauflösender TV-Bilder wird jedoch zusätzlich ein spezieller HD-Receiver benötigt, der in älteren Flachbildgeräten nur selten integriert ist. Aktuelle Modelle hingegen werden meist mit einem eingebauten Receiver ausgeliefert, der den Empfang von HD-Signalen über Kabel oder Satellit ermöglicht. Rund 19 Millionen der verkauften 30 Millionen Flachbildfernseher verfügen nicht über einen integrierten Receiver. Alle HD-ready-Fernseher können zudem mit einer Set-Top-Box für den Empfang hochauflösender Fernsehbilder nachgerüstet werden. Nach Angaben der GfK Konsumforschung sind in den vergangenen Jahren 4,7 Millionen dieser HD-fähigen Set-Top-Boxen verkauft worden.
Der BITKOM gibt Tipps, wie der Einstieg in die hochauflösende Fernsehwelt funktioniert:
1. Welche Geräte können HD-Bilder anzeigen?
Wer Fernsehen in HD-Qualität schauen möchte, braucht einen Flachbildfernseher oder Beamer, der das 2005 eingeführte „HD ready“-Logo trägt. Das Logo garantiert, dass der Bildschirm mindestens eine Auflösung von 720 Zeilen hat und über einen digitalen Eingang verfügt. Röhrenfernseher können keine hochauflösenden Bilder darstellen und empfangen.
2. Welche Zusatzgeräte werden für den Empfang von HDTV benötigt?
TV-Geräte mit einem HD-ready-Logo können hochauflösende Bilder darstellen. Allerdings ist nicht zwingend auch ein HD-tauglicher Empfänger eingebaut. In jedem Fall kann der HD-ready-Fernseher für HD-Empfang mit dem Kauf einer Set-Top-Box nachgerüstet werden. Diese Box wird dann über ein so genanntes HDMI-Kabel mit dem Fernseher verbunden.
3. Auf welchem Empfangsweg kann man Fernsehen in HD empfangen?
Die HD-Signale sind ausschließlich über digitale Verbreitungswege in HD zu sehen, also über einen digitalen Kabelanschluss, digitalen Satellit oder über so genanntes IPTV, also Fernsehen über das Internet. Beim Kabel gibt es bei der Signalübertragung je nach Anbieter regionale Unterschiede, über die man sich im Fachhandel informieren kann. Beim digitalen Antennenfernsehen DVB-T ist eine Übertragung der HD-Signale derzeit nicht möglich. Wichtig ist zudem die Auswahl des richtigen Programms: Die TV-Sender übertragen parallel in der Standardauflösung und in HD. Viele Zuschauer vergessen jedoch, auf den HD-Kanal umzuschalten.
4. Sind auch bei neuen TV-Geräten Zusatzboxen erforderlich?
Kunden sollten beim Neukauf eines Fernsehers auf jeden Fall wissen, ob ihr TV-Signal per Kabel, Satellit, Antenne oder Internet in die Wohnung kommt. Je nach Empfangsweg der TV-Signale brauchen Zuschauer andere Geräte für den HD-Empfang. Die meisten aller neuen TV-Modelle werden derzeit mit eingebautem HD-Kabeltuner verkauft. Mit diesem können zumindest unverschlüsselte Signale empfangen werden, wie sie ARD und ZDF ausstrahlen. Wer HDTV über Satellit empfängt, braucht einen HD-tauglichen Satellitentuner. In einigen modernen TV-Geräten sind auch schon HD-Tuner für mehrere Empfangswege integriert, etwa Kabel und Satellit. Bei IPTV ist immer eine Zusatzbox erforderlich, die in der Regel auch als Videorekorder dient.
5. Was ist zu tun, wenn die Signale per Kabel oder Satellit verschlüsselt sind?
Privatsender wie ProSieben, Sat1, Kabel1, RTL, Vox oder Sky verschlüsseln ihre HD-Signale. Hier brauchen Kunden spezielle Set-Top-Boxen oder TV-Geräte mit Schnittstellen für so genannte CI-Module, mit denen die Signale entschlüsselt werden können. Dazu sollte man sich im Fachhandel beraten lassen. Bei IPTV übernimmt die Entschlüsselung häufig die vom Anbieter ausgelieferte Set-Top-Box ohne weiteres Zutun des Kunden.
6. Wo gibt es zusätzlich zum TV weitere Inhalte in HD-Qualität?
Video-Downloads und -Streams in HD über das Internet sind bereits möglich, etwa beim Apple iTunes Store in Verbindung mit Apple TV oder bei Maxdome Videoload sowie YouTube. Zudem können Blu-ray-Player, Spielekonsolen sowie moderne Digitalkameras und Camcorder Bilder in HD liefern.
Nähere Informationen gibt es im kostenlosen „Leitfaden zum hochauflösenden Fernsehen der Zukunft (HDTV)“ unter www.bitkom.org/de/themen/54914_54439.aspx.
Hinweis zur Datenquelle: Das European Information Technology Observatory (www.eito.com) liefert aktuelle Marktdaten zu den weltweiten Märkten der Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik. EITO ist ein Projekt der Bitkom Research GmbH. Das EITO arbeitet mit den Marktforschungsinstituten PAC, IDATE, IDC und GfK zusammen.
Ansprechpartner
Marc Thylmann
Pressesprecher
Technologien & Dienste
Tel. +49.30.27576-111
m.thylmann@bitkom.org
Michael Schidlack
Bereichsleiter
Consumer Electronics
Tel. +49.30.27576-232
m.schidlack@bitkom.org
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vertritt mehr als 1.350 Unternehmen, davon über 1.000 Direktmitglieder mit etwa 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Anbieter von Software, IT-Services und Telekommunikationsdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungspolitische Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.